Social Media – teile mit mehr Liebe 🫶
Wie teilst du deine Blogartikel am besten über die sozialen Medien – und zwar so, dass du nicht alles Pulver auf einmal verschießt und auch möglichst viele Menschen erreichst?
Mit dem Schreiben so eines Blogeintrags bist du mitunter ganz schön lange beschäftigt. Drei, vier Stunden oder mehr inklusive Recherche, Fotografieren und Bildbearbeitung sind keine Seltenheit. Und ist das Prachtstück dann endlich veröffentlicht, kannst du ja eigentlich deinen „Blogger-Feierabend“ genießen und dich entspannt zurücklehnen, während die Leserscharen anrücken.
Denkste. Da war ja noch was. 🧐
Die Welt muss ja schließlich überhaupt erst einmal darüber in Kenntnis gesetzt werden, dass es einen neuen Artikel gibt, sonst hat’s sich was mit den Heerscharen der Leser.
Mit dem Veröffentlichen eines Beitrags ist die Arbeit also noch lange nicht fertig, ein ganz wichtiger Teil folgt erst jetzt: das Teilen des Links.
Wie kannst du deinen Beitrag verbreiten?
Mundpropaganda im Bekanntenkreis oder das manuelle Verlinken in Foren wie meinem Bloghexen-Bloggerforum oder auch in deinem WhatsApp-Status sind eine Möglichkeit. Und ja, die solltest du definitiv auch ausschöpfen! Allerdings ist das natürlich recht viel Arbeit, so viele verschiedene Kanäle abzudecken.
Daneben bieten dir die Wunder der modernen Technik 🤡 zum Glück noch einige Wege, wie du deine Artikel vollautomatisiert unters Volk bringst:
RSS-Feed
Die allereinfachste Möglichkeit ist das Bereitstellen eines RSS-Feeds auf deinem Blog.
Den können sich deine Leser dann ganz einfach und kostenlos abonnieren, beispielsweise über Feedly.
WordPress und Blogger generieren von Hause aus einen RSS-Feed, der beim Veröffentlichen eines Beitrags automatisch entsprechende Benachrichtigungen versendet.
Hier musst du also nichts weiter tun, außer den RSS-Button gut sichtbar in dein Blog einzubinden.
Den RSS-Feed der Bloghexe findest du beispielsweise über bloghexe.de/feed.
Mail-Abonnement & Newsletter
Alternativ zu einem RSS-Feed kannst du deine Leser auch per Mail automatisch über neue Beiträge informieren. Sobald du einen Artikel veröffentlichst, wird eine Mail-Benachrichtigung herausgeschickt. Das ist also kein Newsletter, den du selber schreibst.
Möglich machen das diverse Plugins – ich nutze diese Funktion bei MailPoet.
Diese Lösung hat Vor- und Nachteile:
- Für dich als Blogger entsteht kein zusätzlicher Aufwand, wie du ihn beim Verfassen eines Newsletters hättest.
- Für den Leser ist es aber eine relativ lieblose Benachrichtigung und du holst die Leser weniger ab, als es mit einem persönlicheren Text der Fall wäre.
Ich habe beides ausprobiert. Aus Pragmatismus biete ich aktuell nur diese automatisierte Mail-Benachrichtigung an, weil ich einfach nicht dazu komme, auch noch einen Newsletter zu schreiben (bzw. mehrere davon – ich tobe mich ja auf verschiedenen Blogs aus.) So richtig zufrieden bin ich damit nicht, stecke meinen Perfektionismus hier aber gerade mal zurück und sag mir: better done than perfect.
Wie gesagt – besser, allerdings auch aufwändiger für dich als Blogger, ist da eine Alternative:
Newsletter
Mit Hilfe von Tools wie MailPoet kannst du einen Newsletter versenden – so oft du möchtest. Beispielsweise, sobald ein neuer Beitrag erschienen ist, oder wöchentlich, oder monatlich… hier musst du dir halt nochmal Text einfallen lassen.
Soziale Netzwerke
Ganz wichtig sind natürlich die Sozialen Netzwerke: Facebook, Twitter / X, Mastodon, Pinterest (wobei Pinterest strenggenommen kein Social Media-Plattform ist, sondern eine Bildersuchmaschine) und wie sie alle heißen.
Auf Facebook wartet dabei nicht nur deine eigene Seite, sondern auch diverse Bloggergruppen. Erfahrungsgemäß erreichst du viele Leser, wenn du deinen Beitrag beispielsweise in der Blogger Lounge mit ihren Tausenden von Mitgliedern verlinkst.
Also wird schnell eine kurze Beschreibung getippt und der Link mit einem Rundumschlag in sämtlichen sozialen Netzwerken verteilt.
Noch besser: du findest ein Plugin, was dir diese Arbeit abnimmt. Das WordPress-Plugin Jetpack beispielsweise kann Beiträge beim Veröffentlichen automatisch an Facebook & Co. senden. Praktisch, oder? – Wirklich? Stopp! 🛑
Warum es ungünstig ist, überall gleichzeitig zu teilen
Wenn du deinen Beitrag auf allen Kanälen gleichzeitig publik machst, verschießt du dein ganzes Pulver auf einmal.
Du erreichst damit in erster Linie die Menschen, die genau zu diesem Zeitpunkt aktiv sind (weil ältere Beiträge logischerweise nach und nach verschütt gehen). Und, surprise surprise, oft genug sind die Leute, die deinen RSS-Feed in Feedly abonniert haben, auch Fan deiner Facebook-Seite und womöglich zudem in den gleichen Bloggergruppen aktiv. Denen fliegt dein Artikellink also auf allen Kanälen gleichzeitig um die Ohren… das kann nerven.
Zudem wirkt so eine massive Linkschleuder schnell extrem lieblos hingeklatscht.
Ich bin in mehreren Bloggergruppen auf Facebook und oft bekomme ich dreimal den gleichen Beitrag direkt untereinander angezeigt, weil Facebook erkennt, dass da im Sekundentakt in allen Gruppen der gleiche Inhalt gelandet ist. Ich muss da leider immer gleich an eine Massenabfertigung denken. :/
Selber habe ich die Erfahrung gemacht, dass Artikel mit individuellen Teaser-Texten wesentlich besser ankommen – sie erhalten mehr Likes auf Facebook, werden auf allen Kanälen häufiger aufgerufen und dann auch zahlreicher kommentiert.
Ebenso viel Herzblut, wie du in das Schreiben deines Artikels steckst, solltest du also auch in das Verbreiten des Links investieren.
Auch Google merkt es natürlich, wenn schlagartig zig Links auftauchen, deren kurze Beschreibungstexte überall gleich lauten. Ein Schelm, wer da an Spam denkt.
Zeitversetztes Teilen
Besser ist es also, zeitversetzt auf deinen Artikel aufmerksam zu machen.
Deine RSS-Abonnenten sollten den Link sofort nach dem Veröffentlichen erhalten. Auf der Facebook-Seite darf er beispielsweise eine Stunde später erscheinen, Twitter / X erfährt abends davon und immer samstags nimmst du dir die Zeit, einige Grafiken für Pinterest zu erstellen und für die jeweils nächsten Tage zu planen.
Auf diese Weise erreichst du mehr Menschen und jemand, der den Eintrag auf Facebook vielleicht mittwochs wegen Zeitmangel „überscrollt“ hat, freut sich dann am Wochenende, wenn er dem Link woanders noch einmal begegnet.
Die Krux daran: das ist verflucht aufwendig.
Zum einen schreibst du idealerweise verschiedene Beschreibungstexte für die einzelnen Kanäle und beachtest deren jeweiligen Besonderheiten: auf Twitter / X hast du nur wenige Zeichen zur Verfügung, Facebook mag Vorschaubilder in einer bestimmten Größe, Pinterest erfordert eh ein bestimmtes Bildformat, …
Dann musst du natürlich auch einfach daran denken, die ganzen Kanäle zu bespielen. Ich gebe es zu – ich bin jemand von der „Aus den Augen, aus dem Sinn“-Fraktion. Wenn ich morgens einen Beitrag getippt habe, vergesse ich es oft, ihn dann später noch zu teilen. 🙈
Tools, die dir beim intelligenten Teilen helfen: Social Media Management
Die gute Nachricht ist: dieses Problem haben schon etliche Menschen vor uns erkannt und haben Software entwickelt, die beim Teilen hilft. Damit lassen sich alle Kanäle gleichzeitig verwalten, die einzelnen Posts können für bestimmte Veröffentlichungsdaten geplant werden, und auswerten kann man den Spaß dann auch noch.
Social Media Management heißt das Zauberwort.
Neben HootSuite ist CoSchedule einer der bekanntesten Anbieter – und CoSchedule nutze ich selber seit Jahren und liebe es!
Fazit
Nach dem Veröffentlichen deines Beitrags solltest du dir ausreichend Zeit nehmen, um ihn auf ansprechende Weise über die verschiedenen Kanäle zu teilen.Sieh das Teilen nicht als unliebsames Anhängsel, sondern als einen wichtigen Bestandteil deines Workflows an.
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