Es brodelt gerade in der Blogosphäre. Blogger machen sich in wütenden, frustrierten Beiträgen Luft, kommentieren angeekelt die derzeitige Entwicklung beim Bloggen – nur um festzustellen, dass sie auch selber dazu beigetragen haben.
Gerade in den letzten Tagen kreisen so viele Beiträge um dieses Thema, dass ich es hier nicht unkommentiert lassen möchte.
Rückblende: wie ist die Blogosphäre zu dem geworden, was sie ist?
Als ich mit dem Bloggen begonnen habe – was tatsächlich schon rund zehn Jahre her ist – war das ein seltenes und nerdiges Hobby. Eines, bei dem 99% der Nicht-Blogger nicht wussten, was das eigentlich ist. Irgendwas in diesem Internet halt.
Die meisten Blogs waren privater Natur, ein bisschen Tagebuch hier, ein paar Fotos da.
Heute ist die Blogosphäre längst den Kinderschuhen entwachsen und hat sich als ein ernstzunehmendes Medium etabliert, das durch die immense Anzahl von Bloggern unglaublich facettenreich ist. Kaum ein Thema, zu dem es nicht mindestens ein Dutzend Blogs gibt.
Der klassische Journalismus kann es sich schon lange nicht mehr leisten, Blogger zu belächeln – dafür gibt es zu viele hochqualitative, fundiert recherchierte und stilistisch sicher geschriebene Blogs. Folgerichtig haben etliche Zeitungen ihre eigenen Blogs an den Start gebracht, ebenso wie die meisten Unternehmen mittlerweile über Corporate Blogs kommunizieren. Daneben existieren unzählige private Blogs.
Wohl jeder, der sich im Internet bewegt, liest Blogs – sei es, weil er beim Googeln nach einem bestimmten Thema auf einen Blogartikel stößt; sei es, wenn er einen Blog gezielt abonniert.
Die Anzahl der aktiven Blogger beläuft sich allein in Deutschland mittlerweile auf mehrere Hunderttausend.
Das bringt natürlich verschiedene Trends mit sich:
Die Lage der Nation Blogosphäre
1. Konkurrenz der Blogger untereinander
Auch wenn in der Blogosphäre generell eine friedliche und hilfsbereite Atmosphäre herrscht – der Konkurrenzgedanke lässt sich nicht leugnen.
Niemand will in dieser schier unendlichen Masse an Blogs einfach untergehen. Wer sagt, dass es ihm egal sei, ob sein Blog gelesen wird oder nicht, macht sich etwas vor. Wir alle linsen auf die Klicks und Kommentarzahlen, zumindest ab und an.
Und wenn durch das eigene Blog nur der berühmte Heupuschel rollt, während in der Nachbarschaft die Followerzahlen explodieren, dann stellen sich Neid und Missgunst ein.
Ein Thema, das stark mit dem zweiten Trend zusammenhängt:
2. Do it for the money: Monetarisierung der Blogs
Längst haben Firmen die Reichweite und den Einfluss von Blogs erkannt… und Blogger haben festgestellt, dass man unter Umständen tatsächlich dieses Hobby zum Beruf machen und davon leben kann. Entweder, indem man über das Blog eigene Dienstleistungen verkauft (beispielsweise Coaching für andere Blogger), oder indem man von Firmen gesponsert wird.
Kooperationen zwischen Bloggern und Unternehmen bzw. Agenturen sind an der Tagesordnung.
Der Deal ist: der Blogger stellt ein bestimmtes Produkt vor, dafür fließt Geld und / oder er erhält das Produkt umsonst. In kleinerem Ausmaß dürfte das mittlerweile fast jeder Blogger schon einmal gemacht haben.
Hierzu werden natürlich nicht Hinz und Kunz angeschrieben, sondern im Interesse der Unternehmen gerade bei hochwertigeren Produkten nur möglichst bekannte Blogs mit einer großen Reichweite. Je berühmter der Blog, desto lukrativer die Kooperationen.
Das wiederum befeuert natürlich das besagte Konkurrenzdenken – gerade, wenn man mit dem Blog seinen Lebensunterhalt bestreiten will.
3. Bloggen findet nicht mehr nur auf dem Blog statt
Stichwort Social Media: es reicht nicht mehr, einfach nur einen Blog zu haben. Ohne Accounts auf Instagram, Twitter, facebook, Pinterest und Konsorten kommt heute kaum noch ein Blogger aus.
Zwischen den einzelnen Blogeinträgen wollen die Leser mit Schnappschüssen und Statusmeldungen versorgt werden, damit sie dich nicht vergessen. Wenn du nicht stattfindest, existiert du nicht.
Überspitzt formuliert: wer Instagram aufruft und kein Bild von dir angezeigt bekommt, klickt eben das eines anderen Bloggers an – Chance vertan.
Auch Firmen schielen längst nicht mehr nur auf die reine Blogstatistik, sondern auch auf die Anzahl der Follower auf den diversen Plattformen (was einige Blogger anscheinend sogar dazu verleitet, sich Follower zu kaufen. Urgh.).
4. It’s got to be perfect: zunehmende Professionalisierung
Wie gesagt – es gibt eine unglaubliche Masse an Blogs, und wer nicht untergehen will, versucht hauptsächlich durch Qualität herauszuragen.
Bessere Fotos. Optimierte Beiräge. Hand hoch, wer noch keinen Artikel à la „Wie du bessere Überschriften schreibst“ gelesen hat.
Blogkurse boomen. Ein beachtlicher Teil der Blogger pruselt eben nicht mehr nur einfach so vor sich hin, sondern selbst in den Bereichen der eher privaten Blogs, die zwar vielleicht ab und an mal eine Kooperation eingehen, aber grundsätzlich eher persönlich gehalten sind, wächst die Qualität rasant.
Responsive Webdesign? Check. Redaktionsplan? Check. Marketing-Strategie? Check. Spiegelreflex? Check. Und so weiter.
Oft vereinen Blogger ganze Berufszweige und Abteilungen in Personalunion: Fotografie, Sales, PR, Webdesign, Buchhaltung, … ach ja, und schreiben tun sie natürlich auch noch.
Höher, weiter, schneller…
Das Ganze bekam natürlich eine gewisse Eigendynamik.
Immer mehr Blogs, die alle immer perfekter werden.
Die Messlatte wurde immer höher gelegt. Und von wem? Von uns selber.
… und wozu? – Die Krise
Liegt es daran, dass die Fashion Week gerade vorüber ist, dieser Pflichttermin im Kalender aller Modeblogger? Oder daran, dass das schöne Sommerwetter gerade dazu einlädt, den Blog einfach mal ein paar Tage lang liegen zu lassen und sich mit anderen Dingen zu beschäftigen?
Auf jeden Fall häufen sich gerade in letzter Zeit die Artikel, in denen Blogger mit der derzeitigen Situation abrechnen:
Anmerkung vom Januar 2019: mittlerweile sind die meisten der Artikel oder gar ganzen Blogs nicht mehr verfügbar. Ich habe die Verlinkung entfernt, aber die Quelle angegeben und lasse die Zitate so stehen.
Vicky Wanka: „Fuck you, Instagram!“ [vickywanka.com, Artikel mittlerweile nicht mehr verfügar]
Vicky hat die Nase voll davon, dass Instagram einen so unglaublich hohen Stellenwert bekommen hat und die Followerzahl zum Dreh- und Angelpunkt für Kooperationen geworden ist.
Möchte ich mir treu bleiben oder eben auch einen dieser unzählig perfekten Instagram-Accounts führen, die doch igendwie alle gleich aussehen?
the3rdvoice: „Im a loser, Baby“ (Teil 1), „I’m a loser, Baby“ (Teil 2) & „I’m not a loser, Baby“ (Teil 3) [the3rdvoice.net, Blog mittlerweile offline]
In einer dreiteiligen Artikelreihe fragt sich Angela, ob sie eine Versagerin ist – weil sie das Bloggen zum Beruf gemacht hat und seit einiger Zeit die Aufträge so einbrechen, dass sie finanzielle Probleme bekommt und von dem einstigen Spaß beim Schreiben nur noch Druck übrig geblieben ist.
Warum zur Hölle denke ich seit Wochen nur noch in Followerzahlen – warum drückt das so auf meine Stimmung? Sollte es nicht um die Leser gehen, um die Kommentare, und nicht ständig nur um Zahlen, Zahlen, Zahlen? Ich erinnere mich an früher. Als ich nicht ständig google analytics checkte – sondern einfach schrieb. Weil ich Freude daran hatte, weil ich mich nicht jeden Tag wieder selber unter Druck setzen musste.
Fashionlunch: Ich bin widerlich.
Auch Tara-Louise schrieb kürzlich über die ewige Selbstdarstellung und das nagende Gefühl, niemals gut genug zu sein:
Ich bin so unglaublich widerlich, denn ich weiß, ich wollte immer dazugehören und habe es nie, und jetzt will ich nicht mehr. Ich kanns nicht mehr. Soziale Medien und das Bloggen und all der Druck und all das Schöne, was ich habe, wenn andere immer was Schöneres haben, all das macht mich krank. Ich guck in den Spiegel und kotze mich an, weil wieder alles, woran ich denken kann, der nächste Post oder das nächste Instagram-Bild sind.
Auch hier im Blog habe ich vor einiger Zeit ja über dieses chronische Darstellen einer scheinbar perfekten Welt gebloggt: Sind Blogger ehrlich? Oder: Die Inszenierung der Wirklichkeit
Die Kehrseite der Medaille: mit jedem neuen perfekten Foto, das wir an die Wände der Welt posten, kaschieren wir die Wirklichkeit wieder einen Deut mehr. Je häufiger wir die Perfektion zum Alltäglichen deklarieren, desto größer wird die Diskrepanz zwischen dem, was ist, und dem, wie es vermeintlich nur sein darf.
Wenn es in unserem Leben nicht so glamourös und clean aussieht wie bei den ganzen anderen Bloggern und Instagrammern, dann legen wir doch einfach noch einen Filter drüber und noch einen und… puh, geschafft. Es sieht gut aus!
Mittlerweile scheint also bei etlichen Bloggern der Punkt erreicht zu sein, wo sich etwas ändern wird, ändern muss. Weil man die ewige Perfektionierung nicht unendlich weitertreiben kann, ohne dass es gleichzeitig langweilig wird und man selber auch noch an dem ständigen Druck kaputtgeht.
Und die Moral von der Geschicht‘?
Bloggen ist ein zeitaufwändiges Hobby, ja. Eines, in dem man immer mehr machen kann, das unglaublich vielfältig ist.
Und eigentlich investieren wir diese Zeit und Energie ja auch verdammt gerne, weil es einfach Spaß macht und unglaublich viel zurückgibt.
Aber um mal einen Vergleich anzustellen: ein Sportler trainiert auch viel, um sich optimal auf Wettkämpfe vorzubereiten, um das Bestmögliche aus sich herauszuholen. Aber was im Sport selbstverständlich ist: irgendwann braucht der Körper dann auch seine Erholungsphase. Deswegen gibt es die Ruhetage im Trainingsplan und die entspanntere Zeit nach der Wettkampfsaison.
Wer zu viel trainiert, wird schlechter, nicht besser.
Das ist beim Bloggen nicht anders.
Das Internet hat keine Pause-Taste, keine Ruhetage. In dem Moment, in dem ich diesen Satz hier schreibe, gehen rings um den Globus Dutzende von neuen Blogeinträgen online. Während ich schlafe, werden Tausende neue Instagrambilder hochgeladen. In jeder Sekunde, die ich nicht auf meinen Bildschirm schaue, verpasse ich etwas. Und das ist okay so.
Das Internet hat keine Pause-Taste. Die müssen wir bei uns selber finden.
Was ich gelernt habe: mein Leben zu genießen. Auch mal fünfe gerade sein zu lassen und nicht immer überall 110% geben zu müssen, auch wenn ich das eigentlich gerne würde.
I can do anything, but not everything.
Ich lasse den Blog auch einfach mal Blog sein, das hält er schon aus. Drei Tage ohne neuen Post sind nicht ideal, aber so what. In der Zeit habe ich andere Dinge getan, gelebt.
Das, was uns glücklich macht und woran wir uns später erinnern, sind Momente. Nicht Follower-Zahlen.
Ich blogge auch, gebe aber zu, dass ich diese Diskussion nur ganz am Rande mitbekomme. Meist durch solche Beiträge wie deine. Ich entziehe mich aber auch diesem Trubel. Bloggen war für mich immer ausschließlich ein Hobby – und das soll es auch bleiben. Ich bin nämlich glücklich mit meinem Beruf.
Daher nehme ich mir auch Pausenzeiten, ungeachtet dessen, dass dann die Klickzahlen einbrechen. Ich freue mich natürlich über jeden Kommentar und jeden neuen Leser. Aber mir darüber Gedanken zu machen, wie ich das immer weiter steigern kann – das ist mir zu anstrengend und dann wäre das Hobby wirklich Arbeit. Da klicke ich mich gerne ganz bewusst aus und überlasse den Erfolg anderen.
Ich glaube, genau an dem Punkt tun sich viele Blogger schwer – das Hobby bewusst Hobby sein zu lassen.
Mega guter Artikel! Hab ich mit Freude gelesen! Liebe Grüße!
Merci!
Moin,
das mit dem Blog ruhen lassen – das haben wir zum ersten mal seit Jahre in unserem letzten Urlaub gemacht. Keinen Live Bericht, nur zwei kurze Statusmeldungen von unserer Reise – das war es.
Und? Es hat weder geschadet, noch weh getan. Für mich selber war es eine Aufwertung des Urlaubs, auch wenn ich in den letzten Jahren immer gerne von unseren Reisen berichtet habe. Aber, es war auch ein klein wenig Stress, am Abend bei sehr schlechten Internetverbindungen noch den Bericht irgendwie auf die Seite zu bekommen.
Jetzt schreibe ich lieber gute Berichte über ausgewählte Erlebnisse in Ruhe nach dem Urlaub.
Allerdings bemerke ich bei mir sonst keinen Durchhänger. Ich schreibe nach wie vor gerne, wenn mir was in den Sinn kommt. Wenn nicht, dann lasse ich es halt bleiben (was aber irgendwie nicht passiert – zu viele Ideen).
Ich meide aber diesen Hype um diese Bilderplattformen. Ok, ein paar Bilder gehen immer nach Pinterest – aber frag mich gerade mal, wie viele Follower ich da habe. Bei Instagram habe ich beim letzten Picture my Day, wo ich teilgenommen habe, zuletzt Bilder hoch geladen. Irgendwie will ich Bloggen, auf meinem Blog und nicht für irgendwelche anderen Bilderplattformen.
Bzgl. der vielen Bloggergurus und ihren Seiten, die mir erklären was richtig und falsch ist, das man ein smarter Blogger sein muss, das man reißerisch sein soll, mindestens 10.000 Worte in einen Artikel quetschen muss usw. usf.- das alles gegen die Übergabe meiner Adresse und dem Abo des ultimativen Newsletters – diese meide ich mittlerweile – sie machen mich aggressiv.
LG Thomas
Hej,
das kann ich mir gut vorstellen, dass deine Reisen da bisher dann doch immer etwas stressig wurden, wenn abends auf Biegen und Brechen noch der Artikel online gehen soll.
So wirklich lange – sprich, mehr als drei oder vier Tage – war ich tatsächlich seit einer Ewigkeit nicht mehr im Urlaub. Aber auch bei den kurzen Touren sehe ich zu, dass ich Blogartikel vorbereite und die dann halt während meiner Abwesenheit online gehen lasse… das bedeutet im Vorfeld natürlich auch einen gewissen Stress. Dafür habe ich dann währenddessen meine Ruhe, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
„Abo des ultimativen Newsletters“ – na, den von neontrauma.de hast du ja abonniert. Aber der ist natürlich mehr als ultimativ. 😀
Tja, diese Artikel, die einem sagen wollen, wie man erfrolgreich wird und das Bloggen „monetarisiert“ versprechen zu viel und wecken Begehrlichkeiten, vergrößern in der Folge auch die Konkurrenz.
Gerade im Bereich „Diät“ scheint es zudem unglaublich viele Seiten zu geben, die nur aus Langeweile – oder zu „Seo-Zwecken“ erstellt werden. Die Inhalte sind da dann irgendwie beliebig.
Andererseits ist Bloggen auch Learning by Doing, und wer damit anfängt, erwirbt ziemlich viel Medienkompetenz, das finde ich gut.
Zu viel Herzblut ins Bloggen zu investieren, lohnt sich nicht, ist ein Verlustgeschäft.
Wenn ich eine Botschaft habe, kann ich die zu verbreiten versuchen – aber sich dabei ständig zu wiederholen, bringt es ja auch nicht.
Deshalb passiert auch mal zwei oder drei Wochen nichts auf meinem Blog.
Und die Leser – ich will ja niemanden beschimpfen, aber die Wahrheit ist sehr traurig – die sind derart oberflächlich, dass es eine Schande ist. Das lässt mich durchaus an der Sinnhaftigkeit des Bloggens zweifeln.
Mh, die SEO-Seiten gibt es ironischerweise auch im Bereich der SEO-Tipps zu Hauf. Schlecht geschriebene Inhalte, bei denen man merkt, dass überhaupt kein Herzblut und keine Begeisterung für die Materie dahinterstecken, sondern bloß der Gedanke an das vermeintlich schnelle Geld über die 43424 Werbebanner in der Sidebar. #fail
Was die Leser angeht, so hängt das vermutlich sehr stark von der Zielgruppe ab… wenn ich mir allein unter diesem Beitrag hier die Kommentare so ansehe, kann ich nur sagen: ich habe die besten Leser der Welt! Danke dafür! <3
Ach, Anne!
Obwohl ich von der Diskussion nicht allzuviel mitbekommen habe, da ich aufgehört habe, die „großen“ Blogs mit den vielen Kooperationen zu lesen, stellte sich bei mir vor kurzer Zeit ein sonderbares Gefühl ein: Ich hatte keine Lust mehr, auf die Besucherstatistik. Früher habe ich jeden Tag reingeschaut, Zahlen verglichen, optimiert, mehr geschrieben, weniger geschrieben, „bessere“ Bilder gemacht, etc.
Aber in mir stellten sich Neid und Missgunst ein, dazu kam der Stress, den ich grade in der Uni habe, und ich beschloss, so kann das nicht weiter gehen! Ich bin keine Person, die andere beneidet. Eigentlich. Und jetzt schaue ich nicht mehr auf die Statistik und blogge wieder, weil es mir Spaß macht und nicht für die Zahlen.
Hallo Christine,
ja, das ewige Vergleichen und auf die Zahlen Schielen kann einem die Unbeschwertheit beim Bloggen schon nehmen… wie eigentlich überall; wenn ich beim Laufen andauernd auf die Uhr starre und rechne, ob ich meine anvisierte Zielzeit wohl schaffe, dann hab ich auch keinen Blick mehr für die Landschaft um mich herum und von Genießen kann dann auch keine Rede mehr sein. Da ich Statistiken aber trotzdem wichtig finde, versuche ich da eine gesunde Balance zu halten… ich guck regelmäßig rein, aber nicht jeden Tag.
Danke für den Beitrag. Bei mir ist derzeit auch Sommerpause…
Die herrscht derzeit auf recht vielen Blogs, habe ich das Gefühl… ist ja auch mal schön, wenn es etwas ruhiger zugeht, dann hat man als Leser auch nicht dauernd das Gefühl, mit dem Lesen nicht mehr hinterher zu kommen. 😉
Ein wunderbarer Artikel!
Ich habe selbst erst vor ein paar Tagen die „virtuelle Reißleine“ gezogen und daher ist das momentan so richtig mein Thema.
Zweieinhalb Jahren lang habe ich einen Foodblog betrieben. Und wie du so schön schreibst, befindet man sich irgendwann ziemlich schnell in einer Spriale wo alles immer besser werden muss. Die Rezepte müssen schicker aussehen, die Bilder müssen besser werden. Man steckt immer mehr Zeit darin Fotosets aufzubauen, Gerichte möglichst ansprechend anzurichten und schiesst Fotos um Fotos nur um das eine perfekte Bild hinzubekommen. Und kaum hat man das veröffentlicht, kommt der nächste Blogger und hat einen noch besseren Beitrag mit noch schöneren Bildern und irgendwann frustiert einen das. Ich wollte nie neidisch auf andere Blogger sein und war es irgendwie doch. Ich wollte nie diesen immensen Aufwand betreiben und hab es schließlich doch getan.
Und dann hatte ich 3 Wochen Urlaub. Diese Zeit habe ich genutzt um einfach mal gar nix zu machen. Und je länger ich gar nix gemacht hab, um so unwichtiger wurde das alles. Das ging so weit, dass ich schließlich beschlossen hab, meinen Foodblog auf Eis zu legen. Mit all seinen über 2.000 Facebook-Fans und allem drum und dran.
Nicht, weil ich keine Lust mehr aufs Bloggen hatte – nein, der Grund war der, dass mir der Blog auf einmal so einseitig vorkam. Ich wollte nicht mehr nur stur kochen, fotografieren, bloggen.. Ich wollte mehr, tiefer gehen, persönlicher werden.. Nicht mehr länger von Deadline zu Deadline hetzten, um Beiträge für Kooperationen rechtzeitig fertig zu bekommen.
Mittlerweile habe ich seit einigen Tagen einen neuen Blog. Dort geht es nicht mehr nur ums kochen. Ich behandle jetzt Lifestyle-Themen mit Fokus auf Minimalismus, schreibe, was mir gerade in den Sinn kommt und was ich für wichtig halte. Wenn ich keine Fotos zu einem neuen Post habe, dann enthält dieser Post eben keine Fotos. Ich betreibe nicht mehr diesen Aufwand, den ich für meinen Foodblog betrieben hab. Und das ist absolut gut so.
Auf einmal macht das Bloggen wieder Spass – weil ich damit nämlich wieder das tue, was das Bloggen ursprünglich mal ausgemacht hat. Einfach schreiben – ohne Zwang! So wie es sein soll!
Ich wünsche mir, dass wieder viel mehr Blogger auf diesen Weg zurück finden. Dass in Zukunft nicht immer alles so professionell wie möglich sein muss. Dass es einfach wieder einfach sein darf!
Liebe Grüße
Mini.Me.
YAY Richtig so!
Wenn mein Hirn ausgebrannt ist, mache ich Pause. So vor zwei Jahren als ich mir ein komplettes Sabbatjahr vom Blog nahm. Dafür brannte dann danach der Wunsch wieder auf Neues zu entdecken und alles umzukrempeln.
Das mit dem Sportler ist ein super Vergleich. Zu viel war noch nie gut, die Dosis macht den Erfolg.
Und vor allem, sich selbst treu bleiben. Verbiegen mag ein paar Follower und Klicks bringen, aber nie langfristig. Das ist es mir nicht wert, gute Leser erkennen mMn ziemlich schnell, was authentisch ist und was nicht.
Sonnige Grüße, Eva
Dein Beitrag fasst die aktuelle Entwicklung der Blogosphäre wirklich sehr gut zusammen: Danke dafür. Ich werde ihn natürlich im Rahmen meiner Mglichkeiten gern weiter verbreiten. (Blogger, be social! 🙂
Ich blogge seit sieben Jahren und nehme den Wandel genau so wahr wie Du. Mich ärgert ein wenig, dass heutzutage immer mehr Blogs entstehen, weil damit Geld zu verdienen sein soll – und nicht, weil es einfach ein tolles Hobby ist. Die Motivation und die Ziele sind in beiden Fällen grundverschieden. Und das Ergebnis ebenso.
Mein Blog bleibt mein Hobby. Mein Geld verdiene ich mit meinem Job. In mein Hobby investiere ich es! Und wenn ich mir eine neue GoPro leiste, dann rechne ich mir nicht aus, wie ich die Kosten mit bezahlten Blogposts wieder reinholen kann. Bier ist Bier, und Schnaps ist Schnaps.
Dadurch bleibt mir der Spaß am Bloggen erhalten. Und einen Druck, wie Angela (the3rdvoice) ihn beschreibt, gibt es bei mir nicht: mir tut’s nicht weh, wenn ch 6 Wochen nichts schreibe. Ich muss nicht davon leben. Und das will ich auch nicht. Sonst wird aus Spaß ganz schnell ernst. 😉
Wirklich ein spannender Artikel =) ich führe seit 5 Jahren einen Beautyblog, zwischendurch hatte ich auch mal solche Phasen, wo ich mir selber viel Druck gemacht habe. Aber ich sehe das mittlerweile alles viel lockerer und mache mir da zum Glück nicht mehr zu viel Stress. Ich muss nicht „ganz vorne“ mitspielen und mache es einfach so, wie es mir Spaß bereitet.
Danke für diesen tollen Artikel.
Ich blogge ja auch schon länger und lange Zeit nur so für mich. Klar mochte ich gerne Leser haben und so, aber ich habe mich nie extrem darum bemüht. Erst zu Beginn des Jahres habe ich mich mit den Statistiken näher auseinander gesetzt und durch eine gewisse Regelmäßigkeit auch versucht, mehr gelesen zu werden. Ich habe natürlich in diesem Zusammenhang die achso tollen Blogs gelesen, die meinen zu wissen, wie Bloggen richtig funktioniert. Aber das passt nicht so recht zu mir. Das habe ich dann auch im späten Frühjahr gemerkt, wo ich kaum Zeit geschweige denn Lust zum Bloggen gefunden habe.
Viele Ansätze sind für mich einfach Bauernfang. Vor allem, wofür brauche ich x-tausend Mailadressen? Ich weiß es nicht. Ich bin über jeden Kommentar froh, der in meinem Blog hinterlassen wird. Newsletter mag ich selbst nicht, die wandern bei mir regelmäßig im Papierkorb, ohne dass ich da wirklich drin gelesen habe. Lieber nutze ich Tools, die mir die RSS-Feeds im Überblick zeigen.
Also schreibe ich so, wie es zu mir passt, nutze Unterstützung da, wo es passt und versuche authentisch zu bleiben und mich nicht anzubiedern.
Viele Grüße
Jana
Gut auf den Punkt gebracht. Mein Blog ist mein Hobby. Ein lieb gewonnenes, aber ein Hobby. Ich machs nicht gleichgültig nebenher, sondern mit Herzblut.
Aber, das endet da, wo ich Grummeln im Bauch habe, oder mich möglicherweise schlecht und überfordert fühle. Dann gönne ich mir auch mal eine Auszeit, bzw. eine stillere Phase.
Die Blog-Welt verkraftet es und ich verkrafte es. Und da können mir die Blog-Gurus, die hier erwähnt wurden, mal gestohlen bleiben.
Ich bin in der glücklichen Situation noch keine ernste Schreibkrise durchlebt zu haben. Bisher macht es noch viel Freude und meinen „Druck“ baue ich mir selber so, wie ich es für gesund und gut halte.
Besser würde ich Druck durch Ansporn ersetzen. 😉
Vielen lieben Dank für den Artikel. Obwohl ich noch gar nicht lange beim Bloggen bin, hat mich das Lesen anderer Blogs, die mir erklärt haben, was ich unbedingt machen muss, unglaublich unter Druck gesetzt. Deshalb hab ich vor einigen Monaten beschlossen, die Blogs nicht mehr zu lesen. Sondern einfach „nur“ wieder so zu bloggen. Über das, was mich interessiert. Und wenn es mal ganz einfach Fotos vom Handy gibt, die nicht superperfekt sind, dann ist das so. Auch wenn ich versuche schöne Fotos zu machen. Ich freu mich über jede/n Leser/in, über jeden Kommentar und wenn neue Leser/innen dazukommen, ist das schön. Wenn nicht, dann schreib ich für die, die mich lesen. Ganz ohne Druck irgendwem etwas beweisen oder die Reichweite unbedingt erweitern zu müssen.
Außerdem danke für diesen Artikel, denn durch die Kommentare habe ich ein paar neue, spannende Blogs entdeckt!
Habt alle eine schöne Zeit und bloggt, weil´s Spaß macht.
Liebe Grüße vom See
Ines
Ich blogge auch, knapp 3 Jahre schon. Ich wollte nie täglich Beiträge veröffentlichen, weil ich mir gesagt habe, dass die Beiträge dann zu schnell untergehen. Sie verschwinden irgendwo im Archiv, werden vielleicht durch Zufall oder durch interne Links nochmal hervor geholt. Als ich gemerkt habe, dass ich durch mein Studium und die Arbeit weniger Zeit zum Bloggen habe, war ich traurig. Aber ich habe mir fest vorgenommen, regelmäßig zu Bloggen. Ich glaube diese Regelmäßigkeit ist wichtig. Die Leser schauen vorbei, um einen neuen Beitrag zu sehen. Bricht die Regelmäßigkeit ab, bleiben auch die Leser fern.
Derzeit poste ich nur einmal pro Woche, nach den Prüfungen will ich daraus wieder mehr machen. Aber ich muss sagen: das ist okay.
Es ist das schönste Hobby der Welt, aber manchmal muss der Blog halt Blog bleiben, da haben andere Dinge Priorität. Es könnten immer mehr Follower sein, mehr Klicks. Aber es sollte sich niemals nur darum drehen. Ich bin glücklich, wenn ich Menschen informiere, sie vielleicht zum Denken anrege, sie erreiche. Vielleicht habe ich mit meinem Beitrag über Depressionen einem Menschen geholfen, der sich darin wiedergefunden hat. Vielleicht habe ich mit meinem Beitrag zur Toleranz und Homosexualität jemandem Mut gegeben. Vielleicht hat mein Ratgeber geholfen, die Liebe des Lebens zu finden.
Es ist immer nur ein Vielleicht, bis jemand kommt und dich nach Rat fragst. Ein Feedback ist nicht unbedeutend, aber für mich ist schon das Vielleicht genug Grund zum Bloggen.
Wer weiß… Vielleicht hab ich heute schon einen Menschen glücklich gemacht oder zum Denken angeregt.
Du hast das auf jeden Fall geschafft.
Liebe Grüße
Kevin ( daydreamer-kev.blogspot.de )
Hobbys kosten Zeit und Geld. D.h., sie kosten Geld, und die Zeit verbringt man optimalerweise gern damit. Da mein Blog ein Hobby ist, poste ich, wenn ich Lust habe. „Auch mal 3 Tage keinen Post“, schreibst du? Ha, das ist gar nichts! 😉 Genauso geht es mir mit Social Media. Mal poste ich ein paar Tage gar nichts auf Instagram und dann zehn Bilder hintereinander. Meine Followerzahlen bemerke ich gar nicht und ich finde es seltsam, wenn jemand mal wieder vermeintlich nonchalant schreibt, er habe ja schon wieder 3 Follower verloren, weil er gerade so viele Bilder gepostet habe, aber das sei ihm völlig egal. Ehrlich? Als ob ich bemerken würde, ob ich 3 Follower verliere! Und dann noch, von welchem bis zu welchem Bild das passiert ist!
Liebe Grüße
Nele
ich hatte ende letztes/anfang diesen jahres auch eine ziemliche sinnkrise mit meinem blog. es war nur mehr eine wortlose und nahezu unpersönliche fotogalerie und hat mir kaum mehr freude gemacht, auch vom feedback her nicht. also habe ich überlegt, was mich die letzten jahre immer bei der stange gehalten hat, was es für mich zu einer so unersetzbaren sache gemacht hat – und habe festgestellt, dass es das persönliche ist und der ehrliche und tiefgehende austausch. seitdem ich mich wieder auf das (für mich) wesentliche konzentriere, sprudeln die ideen nur so und ich merke auch, wie viel frischer wind in die kommentare gekommen ist. denn NATÜRLICH schreiben wir alle nie nur für uns selbst, sondern auch für andere. aber nicht, um daraus profit zu schlagen, sondern ein bisschen etwas in jemand anderem bewegen zu können.
Danke für diesen hervorragenden und eloquenten Artikel… die Gedanken und den Überblick – und bei all dem trotzdem die Liebe zu dem, was wir alle auf unsere Art tun. Es ist ein tolles Hobby… es ist bereichernd, es verbindet für mich so viel,was ich liebe… Computer und weibliches (Beauty Blog) , das sonst nirgendwo vereinbar ist… aber es setzt auch mich langsam unter Druck… und ich habe schon zwei Berufsfelder… der Blog ist mein drittes… daneben noch Freunde und Partner… und eigentlich in der Lebensphase sein, in der ich Familie gründen möchte… eigentlich bin ich ständig überfordert.. aber da muss ich lernen, mich besser zu strukturieren und nach dem Minimax Prinzip zu gehen… Minimaler Aufwand reicht häufig für maximale oder zumindest gute Ergebnisse… und gut genug reicht auch. – Dir alles Liebe.
Hallöchen! Mir geht es auch so, oft nervt mich das bloggen… Ich habe es angefangen um Wissen zu verbreiten (schreibe einen Blog über Kunstgeschichte) doch irgendwie gehe ich ständig nur noch auf Statistiken, vergleiche, versuche alles zu optimieren. Das macht einfach keinen Spaß mehr so! Dann ständig die Frage: Wie möchte ich auftreten, was möchte ich posten, wie viel von meiner Person möchte ich preisgeben…. Ich mache gerade (auch aus Unitechnischen Gründen) keine kleine Blogpause und -Sanierung, um danach wieder frisch ans Werk zu gehen. Momentan schaue ich auf Statistiken und denke mir „mhhh langsam wirds wieder Zeit für einen Beitrag…“ Und dazu habe ich NICHT angefangen 😛
Das ist wirklich ein sehr schöner Artikel. Ich blogge noch nicht sehr lange, habe aber bereits vor etlichen Jahren mal einen Blog gehabt. Damals habe ich nur geschrieben wie es mir so geht, was ich so gemacht habe. Wie ein Tagebuch nur in html geschrieben.
Manchmal erwische ich mich auch schon dabei zu schauen wie viel Follower andere haben nach XY Monaten. Dann ermahne ich mich aber direkt wieder, dass es darum niemals ging. Der Blog soll mir Spaß machen.
Und mir macht es Spaß darüber nachzudenken was ich schreiben könnte, welche Foto’s ich machen könnte und dann gemütlich am PC sitze um das ganze zu bearbeiten. Ich liebe es auch einfach meine Gedanken in eine Richtung lenken zu können. Sonst war ich häufig ruhelos oder hatte langeweile. Das ist vorbei =) dank dem Blog.
Danke für diesen tollen Artikel & die Anregungen.
Liebste Grüße, Mandy
Bomben Beitrag!
Ich habe von dem ganzen Thema bis jetzt nichts mitbekommen. Ich Sitze in meinem Kämmerlein, schreibe meine Beiträge und habe Spaß daran 🙂
Aber du hast natürlich recht, ich Schiele schon auch auf die Follower anderer Blogs und frage mich manchmal was ich falsch mache… dabei läuft es eigentlich ganz gut.
Und jeden Tag eine Artikel gibt es bei mir ganz selten. Ich selbst habe mir das Ziel gesetzt 2 Artikel die Woche zu schreiben. Das reicht mir, das schaffe ich ohne Druck. Meist schreibe ich sogar viel mehr… weils Spaß macht.
So soll es bleiben!
Liebe Grüße,
Marc
Hey,
eigentlich ist das ganze Thema lediglich ein Spiegel unserer Leistungs- & Konsumgesellschaft.
Bringst Du nicht die Leistung, hast Du nicht genügend Leser, bist Du nichts wert.
Gibst Du dem Konsumenten nicht täglich seine Dosis an „Drogen“ sucht es sich einen neuen „Dealer“…
Und damit das ja nicht passiert wurstelt man sich im Hamsterrad ab und übersieht die wesentlichen Dinge im Leben…
lg Jürgen
Das sehe ich ganz genau so!
Vor allem dein letzter Satz spricht mir aus der Seele. Denn mal ganz ehrlich: Wer nur vor dem PC hockt, hat auch irgendwann nichts spannendes mehr zu erzählen. Man muss schließlich etwas erleben, um darüber bloggen zu können.
Liebe Grüße, Biene
Interessante Debatte, die trotz eines vollen Feedreaders bisher komplett an mir vorbeigegangen ist, vielleicht weil ich weder Beauty- noch Food- oder Fashionblogs lese.
Zum Thema: Natürlich gucke ich auch auf die Klickzahlen und finde sie manchmal eher mau. Aber das liegt vielleicht daran, dass ich meine Posts außer auf Twitter und manchmal auf FB nicht weiter vermarkte. Nicht, weil ich es nicht gerne tun würde, sondern weil mir einfach die Zeit dazu fehlt, dauernd alle möglichen Kanäle zu bedienen. Und so bleibt das Blog ein Hobby und ein Raum, wo ich über all das schreiben kann, wofür es in meinem Brötchenberuf als Redakteurin keine Gelegenheit gibt, weil entweder die lokale Anbindung oder die echte Nachricht dazu fehlt oder es das falsche Ressort ist. Zu diesen allgemeinen Themen plaudere ich auf meinem Blog noch zu Journalismus und Fotografie. Alles in allem ist es aber ein ziemlicher Gemischtwarenladen, in dem ich alles finde, was mich interessiert – und glücklicherweise auch ein paar treue Leser.
Trotz des Hobby-Ansatzes versuche ich, alle zwei bis drei Tage einen Post zu veröffentlichen. Das klappt seit vier Jahren ganz gut. Denn Blog heißt Blog, weil es eine gewisse Regelmäßigkeit verlangt. Damit setze ich mich selbst unter Druck, aber da ich ohne Druck nicht arbeiten kann, ist das in Ordnung. Anderen Druck will ich nicht und schiebe ihn weg: Hobby muss Hobby bleiben.
Hi Anne,
du triffst den Nagel auf den Kopf. Diese Misstimmung fiel mir in den letzten Tagen auch wieder auf, leider. Auch die Konkurrenz zwischen den verschiedenen Bloggern steigt an, was schade ist. Man versucht sich nicht gegenseitig zu pushen, sondern schlecht zu reden. Muss das? Jeder sollte bloggen, wie er es für richtig hält. Ob mit Geld oder ohne. Klar darf man Tipps geben, aber teilweise laufen ja richtige „Hetzkampagnen“ gegen Blogger…
Ich werde beispielsweise von Foodbloggern nicht so wirklich ernst genommen, weil meine Bilder nicht mit einer tollen Profikamera in Szene gesetzt werden. Ich frage mich aber: Wozu? Ich bilde das typische Leben ab, keine 5 Sterne-Gastro. Wer das nicht sehen möchte, muss meinen Blog nicht besuchen 🙂 Wenn ich Bilder von zu Hause poste, liegt dann auch gern mal was herum. So ist das eben. Ich mag diesen gespielten Perfektionismus nicht und bin wie ich bin und zeige, wie ich lebe. Professionell? Oh weia, def. nicht bei mir. Ich bin kein Profi, keiner ist Profi, irgendwas wird es immer geben, was ein anderer besser kann 😉
Jetzt sind wir umgezogen und ich habe 2 Wochen so gut wie gar nicht gebloggt. Anfangs fiel es mir total schwer, ehrlich. Ich sah einbrechende Zahlen und bekam einen Panikanfall. Mittlerweile freue ich mich über die freie Zeit und genieße die Entspannung und das abfallende Gefühl unter Termindruck zu stehen 🙂
Bei mir war die Grenze von Spaß zu Druck schon überschritten und ich bin sehr froh, dass der Umzug eine Notbremse eingelegt hat. Ich bin ich, manchmal planlos, chaotisch, manchmal flapsig, manchmal störrisch, manchmal zickig. All das findet man auf meinem Blog und das finde ich auch gut so. Wer das nicht mag, besucht meinen Blog nicht. Ende der Diskussion. Leben und leben lassen, lese ich immer wieder. Und auch, wenn ich manchmal den Mund ein wenig zu voll nehme, versuche ich mich dran zu halten 🙂
Mein Blog gehört zu meinem Leben aber bestimmt nicht (mehr) mein Leben. Und das ist auch verdammt gut so!
Du hast schon recht, ich frage mich, wohin das alles führen soll, so viele (geniale) Bilder, die einen Tag für Tag umgeben, dazu noch so viele Tipps, wie man erfolgreich und SEO-like bloggt. Es gibt Tage, da kann man nichts mehr aufnehmen und auch nichts verdauen. Dann besinne ich mich auf meine blog- und sogar internetfreien Jahre und bin einfach mal offline. facebook habe ich erst gar nicht angefangen. too much. Instagram nur auf Sparflamme. Kein Pinterest. Natürlich schwimmt man damit ein wenig gegen den Strom und vergibt auch vielleicht Chancen. Aber das ist dann eben so, fertig. Jeder nur so wie er kann und mag.
LG
Nora
Hey Anne, wie immer ein super strukturierter und stringenter Artikel, top! 🙂 In vielen Punkten muss ich dir leider zustimmen, da muss wohl jeder seinen eigenen Weg finden. Ich habe zu der ganzen Thematik auch gerade einen Artikel veröffentlicht, ich würde mich sehr freuen, wenn du ihn dir mal anschaust und deine Meinung dazu da lässt: http://floral-fascination.com/de/thoughts-anti-anti/. Solche Posts sind immer noch neues Terrain für mich 😀
Alles Liebe,
Fee von Floral Fascination
Toller Post. Beschreibt total gut, wie ich mich oft fühle bzw. was ich auch so auf anderen Blogs spüre.
Ich selbst bin zwar total perfektionistisch, aber genau deshalb habe ich mir sehr einfache Ziele gesetzt. Mindestens 1 Post pro Woche. Auch das habe ich in den letzten 4 Wochen nicht ganz geschafft, aber wie du so schön geschrieben hast. Dafür habe ich in der Zeit gelebt, oder war halt auch mal krank oder im Urlaub oder sonst was.
Ich muss aber auch sagen, bei deinem Blog staune ich auch immer nur, wie du das alles schaffst, fulltime Job, Blog, Hochzeit und trotzdem noch so viele qualitativ gute Posts. Aber ich versuche darauf nicht Neidn zu entwickeln, sondern eher mit kleinen Schritten weiter zu kommen und mir solche Blogger, wie dich dabei als Ansporn zu nehmen.
Gerade heute habe ich aber auch einen sehr coolen Artikel in meiner neuen Linksammlung veröffentlicht. Da ging es um das Thema „Warum Perfektionismus Blogger behindert“. Der hat mich nochmal sehr ermutigt, auch mal einen Post mit ein paar mehr Tippfehlern zu veröffentlichen bevor ich ihn noch 15 mal durchlese.
In diesem Sinne: Manchmal muss man auch einfach ein bisschen unperfekt sein.
Liebe Grüße
Judith
Ich leider auch sehr unter diesem Druck. Ich würde so gerne von meinem Blog leben können wie es viele bereits tun. Aber dafür bin ich zu klein, zu unbekannt und finde keinen Weg dies zu ändern. Die Masse ist zu groß in Deutschland.
Richtig guter Post! Danke dafür!
Liebe Grüße!
Danke & gerne! 😉
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Hallo Anne,
ein richtig spannender Post! Ich habe letztens auch erst einen ganz ähnlichen Beitrag verfasst. Du hast „die Lage“ sehr gut analysiert und zusammengefasst.
Ich blogge schon sehr lange, kam aber nie an die Klickzahlen wie die „großen Blogs“ ran – und das war auch gar nicht mein Ziel. Ich weiß, jetzt schreit wieder jeder „DAS GLAUB ICH NICHT!!!!1111“, aber es ist nun einmal so. Ich weiß, dass ich mit meinen Themen (ich blogge unter anderem über Schweine :D) nicht den typischen Blog darstelle und es einfach viele Leute gibt, die sich nicht dafür interessieren. Gut, dann ist das eben so. Ich habe neben meinem Blog ein sehr erfülltes Berufs- und Privatleben, da muss ich nicht mein komplettes Selbstwertgefühl aus meinem Blogprojekt ziehen. Und mein Geld verdiene ich glücklicherweise auch woanders.
Aber ja. Im Prinzip kämpfen wir hier alle um die kostbarste Währung des Internets und unserer heutigen Zeit: Aufmerksamkeit.
Viele Grüße
Jenni
Hallo Jenni,
ja, die Blogstatistiken kann man je nach Themengebiet einfach nicht vergleichen. Was für einen Fashionblog eher mau ist, kann in einer Nische schon bedeuten, dass man wirklich _alle an diesem Thema interessierten Leser erreicht, und das ist ja eindeutig ein Erfolg.
Übrigens, deine Schweinelovestory ist ja cool – ich les mich gleich mal etwas bei dir fest. 🙂
Liebe Grüße
Anne
Ich habe auch bereits festgestellt, dass ich mir viel zuviel Stress mache ….dabei ist das Bloggen an sich ja gar nicht das Hobby Nr. 1 sondern eigentlich will ich ja Nähen, nähen, nähen….Da in meiner näheren Umgebung keine Menschen waren die nähen konnten, war das für die ja sooooo toll. Von daher hatte ich wohl die Idee differenzierteres Feedback zu erhalten…das war natürlich ein absoluter Trugschluss wie sich im Laufe der Zeit herausstellte.
Die Rückmeldungen überhaupt gingen im letzten Jahr rapide zurück, egal in wie vielen Linkpartys der Post verbreitet wurde. Das hat sich auch mit der Eröffnung einer Facebookseite überhaupt gar nicht geändert, die Leute sind noch gerade in der Lage ein „gefällt mir zu klicken, was ich ja hasse wie die Pest. Geschweige denn, dass mehr Leute dann tatsächlich auf den Blog gehen.
Mein bisher erfolgreichster Post ist nicht etwa eine toll gelungenes Nährpojekt, nein, die Anleitung für einen dämlichen Papierstern, den mein Sohn in der Schule gebastelt hat und den ich auch gern nachbauen wollte. Naja..
Letztendlich nervt nicht nur, dass immer Friede, Freude , Eierkuchen verbreitet wird und die Fotos möglichst Profiqualität haben sollen, sondern auch, dass der Durchschnittsleser offenbar gar nicht mehr lesen will, sondern nur noch einmal durch die Fotos scrollt und anhand dessen entscheidet, ob er denn den Text noch konsumieren möchte.
Im Laufe der Zeit hatte ich klar auch den Druck mehr zu posten, regelmäßig zu posten, bei fast jedem Sew Along mitzumachen..irgend wann war mir das zuviel und ich hatte gar keine Zeit mehr für mein Hobby Nr.1 . Und dabei bin ich nur ein kleines Licht im Bloggeruniversum.
Umso unerwarteter kommt es dann ja, wenn man eine Kooperation angetragen bekommt. Eigentlich hatte ich mich gefreut, denn mit dem „Auftraggeber“ dieser Marketingfirma hatte ich gerade gute Erfahrungen gemacht und wollte das eh in einem Post verwenden. Also gesagt getan, Artikel eingereicht…äh..der Auftraggeber möchte nicht, dass der Artikel von ihm als gesponsort deklariert wird, gut ok, verallgemeinere ich das, denn es wurden weitere aktive Partner in dem Post benannt, nein auch nicht gut…Bitte WER BIN ICH DENN? Glauben die ernsthaft ich würde mich für einen Hungerlohn der Gefahr einer Abmahnung mit 50T Euro aussetzen? Soweit reicht meine Geldgier dann doch nicht..
Was mich dann auch wieder zum ehrlichen Feedback bringt…die Kommentare werden dann einfach gelöscht. Ist es nicht ok, wenn ich anmerke das eine Werbung total plump ist, wenn nach einem schönen Strandfoto und einem halben Einleitungssatz statt des erwarteten Urlaubsartikels 10 Bilder eine Arm mit Holzuhr erscheinen und in mehrfach darüber geschwafelt wird wie toll die doch ist? Ja klar, war ja auch geschenkt.
Sorry ich musste mich jetzt hie mal…und so. Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass mein unmittelbares Umfeld meinen Blog aufmerksamer verfolgt als irgendwer, denn die fiebern schon jedem neuen Artikel entgegen, obwohl sie bis vor einiger Zeit nicht mal wussten was ein Blog überhaupt ist.
Mensch…das ist ja hier ein ganzer Post geworden…sollte ich den bloggen? Nö, keine Lust.
Ich danke Dir für diesen tollen Denkanstoß…ich geh dann mal wieder nähen.
LG
decofine
Hallo decofine,
wow, was für ein ausführlicher Kommentar! 🙂
Du sprichst da etwas Interessantes an… ich glaube, etlichen Bloggern geht es da so wie dir: dass sie mit dem Bloggen eigentlich nur begonnen haben, um über ein ganz anderes Hobby zu schreiben – und das dann irgendwann eine ganz bemerkenswerte Eigendynamik bekam, sodass das Bloggen selber zu einem stattlichen
HobbyZeitfresser wurde. Man rutscht da irgendwie so rein.Ganz ehrlich mir geht diese Diskussion und irgendwie die o.g. Beiträge auf den Nerv. Ich finde du hast alles ganz gut zusammengefasst – mit genug Abstand zu vor allem sachlich.
Als ich aber die oben verlinkten Blogposts gelesen hatte, hab ich mir eigentlich nur gedacht, dass ich dafür nicht wirklich Verständnis habe, weil das so eigenst gekochte Süppchen sind, eigenst hervorgerufene Probleme, die gar keine sind. Die eigentlich nur daraus resultieren, weil man ständig auf Nachbars Teller lunst.
In Angelas Fall eher nicht, weil sie daraus ihre Einkommen erzielt und ihre Brötchen nicht anders verdient und das dann ein „richtiges“ Problem ist, aber bei den anderen ist das eben nicht so und da hab ich dann nicht wirklich Verständnis für, dass man bei etwas bleibt, was einen ankotzt und sich ständig Dinge antut, die einen unter Druck setzen. Wenn es einen unter Druck setzt, dass eine andere Bloggerin XYZ Follower hat, dann glotz halt nicht auf diese Followerzahlen von anderen. Wenn man Angst hat auf Instagram nicht genug Likes zu bekommen, na dann herzlichen Glückwunsch, wenn es das einzige Problem ist, was die Leute haben…
noch ergänzend:
was mich auch so RICHTIG annervt sind so Posts, die plötzliche Erleuchtung zeigen… in denen man ankündigt, dass man ja jetzt ein digital detox braucht und wie gut das tut und wie toll das ist.
Als ob ein vernünftiger Mensch das nicht einfach so schon weiß, dass es mal ganz nett ist nicht den ganzen Tag auf’s Handy zu starren.
Hallo Anne,
wie im richtigen Leben finde ich es schwer nicht nach rechts und links zu schauen und sich zu vergleichen. Ich bin ja ein ziemlicher Frischling beim Bloggen, aber auch ich habe meine Höhen und Tiefen schon durchgelebt. Vor einigen Monaten hatte ich von diesem ganzen Social Media Kram die Schnauze voll. Ich habe das alles vorher privat nicht genutzt und hatte es nur eingerichtet, weil man es so machen „müsste“, wenn man einen Blog hat. Aber ich konnte einfach nicht mehr ständig alle Kanäle zu füttern, angefangen bei Instagram meinen morgentlichen Kaffee zu posten oder bei FB/G+ alle möglichen Gruppen mit meinen neusten Beiträgen zuzuspamen, weil man es eben so macht. Ich konnte und wollte es auch einfach zeitlich nicht mehr leisten. So habe ich alle diese Kanäle einfach von jetzt auf gleich gelöscht (auch wenn ich deswegen schon schief angeschaut wurde) und mir bisschen Luft gemacht. Ne kleine Pause habe ich gemacht und dann langsam wieder angefangen mit Posten, in größeren Abständen als vorher, so wie mir es in Kram passte und nicht, weil der letzte Post schon drei Tage her war. Das tat gut und ich hab den Spaß an meinem Blog wieder gefunden. Und wenn man am Ende auf seinen Blog (und nur auf seinen eigenen Blog und nicht auf seine Followerzahlen) schaut und stolz, zufrieden und glücklich ist, dann ist doch alles Butter 🙂
Danke für diesen schönen Post!
Liebe Grüße zu Dir,
Kimi
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Liebe Anne,
danke für diesen Post. Ich stehe noch sehr am Anfang mit dem Bloggen, es macht mir unheimlich viel Spaß und hilft mir sehr, mich zu sortieren. Trotzdem merke ich teilweise, dass es auch Druck erzeugt…zum Einen alles richtig machen zu wollen (und möglichst gut natürlich auch), zum Anderen nach den follower Zahlen zu schielen und immer wieder die Bestätigung genau dafür zu suchen. Dabei zählt doch tatsächlich nur eines: Dass das Bloggen Freude bereitet und man den Austausch mit vielen tollen Menschen für sich nutzt!…zumindest, solange man das Bloggen eben nicht beruflich betreibt!
Beste Grüße,
FrauBitte
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Mein analytics ist AUS! Aus und vorbei. kein doofes Popup auf meiner Seite, keine klicks und besucher die ich anstarre statt etwas wirklich produktives zu tun.
Folower und Komemntare sollen mir zeigen wie ihr meine Artikel findet.. gut? schelcht? interessant? total doof? kreativ oder langweilig.. egal: hauptsache keine linien und punkte mehr auf irgend einer skala.
Kein stress! Nur Spaß am Blogen!
Ich freue mich natürlich über kooperationen. Aber: ich komm auch ohne aus.
Ich freue mich über einen anstieg de rKlicks.. bei näherem hinsehen ist da aber meist irgednwas faul…
dann verbringe ich ne halbe tunde damit rauszufinden wo die klicks herkommen, das sperre ich dann udn dann wieder ne weile warten bis sich die anzeigen normalisiert haben.. ppfffffa nä! ohne mich!
für mehr Spaß und natürlichkeit in der blogsphäre!
Ich bin dabei!
viele liebe Grüße
Franzy
Ich habe die Diskussion eigentlich gar nicht mitbekommen. Liegt wohl daran das ich selbst nicht mehr viel blogge. Bei mir ist die Luft raus, wahrscheinlich weil Familie momentan wichtiger ist als alles andere. Kein Wunder bei 2 kleinen Kindern. Was mich aber schon letztes Jahr nervte, von vielen blogs. das ständige Postens taeglich sogar mehrmals auch wenn es ein nichtssagender Verbraucht Post ist. Hauptsache veröffentlicht. Was soll das? Kein Wunder das Druck damit aufgebaut wird. Aber Auszeit muss sein um Energie zu tanken. Man soll eben auch das Leben ausserhalb des netzes genießen. Der erste Schritt am Wochenende werden keine Emails beantwortet. Man muss wirklich nicht zu jeder Uhrzeit erreichbar sein.
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Ich bin jetzt erst auf das Thema gestoßen und denke auch, wenigsten für mich, das Bloggen nicht alles ist. Ganz am Anfang der Bloggerzeit habe ich mir auch Gedanken gemacht, weil ich so wenig Follower hatte und kaum Kommentare bekommen habe. Aber an Statistik habe ich gar nicht gedacht. Und so soll es auch bleiben.
Klaus Peter kann ich nicht ganz zustimmen, denn man kann nicht alle Leser über einen Kamm scheren. Es gibt auch nicht oberflächige Leser!!
Inzwischen habe ich „nur“ 69 Leser, aber auf die bin ich ganz stolz und freue mich sehr, das sie da sind! Vielen Dank!
Ich setze mich jedenfals nicht unter Druck mit dem Bloggen. Wenn ich ein interessantes Thema habe, berichte ich darüber, wenn nicht ,dann ist es halt so und es kann schon mal eine Woche vergehen, das ich wieder was zu sagen habe.
Außerdem habe ich ja auch noch meinen kleinen Bauernhof und die Tiere lassen sich nicht mal eben ins „Kinderzimmer“ schicken, so spiel mal für eine halbe Stunde.
Nein, ich setze mich (nicht mehr) unter Druck und poste mit aller Gewalt. Und ich renne nicht mehr unbedingt den Lesern hinterher. Entweder mag einer meinen Blog (und das tun ja viele) oder man mag ihn nicht. So einfach ist es für mich!! Schließlich gibt es noch mehr im Leben als Statistiken!
Toller Beitrag! Ich mag Deine Beiträge Anne und lese diese immer wieder gerne. Denn das hat auch was mit realen Leben zu Tun und nichts wird verschönert.
Ganz liebe Grüße
Anja vom kleinen Bücherzimmer
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Hi!
Ich bin gerade auf deinen Blogbeitrag zum Thema „Blogger Burnout“ gestoßen. Ich habe selbst einen Beitrag dazu veröffentlicht und Deinen Beitrag verlinkt, weil es mir wichtig ist, dass deutlich wird, dass gar nicht so wenig Blogger damit zu tun haben.
Beste Grüße
Margarete
Dein Artikel ist schon etwas älter, aber er sprang mir in deiner Sidebar so ins Gesicht. 😉 – Ich weiß gar nicht, wie oft ich das Bloggen nun schon „an den Nagel“ gehangen habe. Manchmal unbewusst, manchmal bewusst, manchmal gar mit Ankündigung. Meistens, nachdem ich mich dabei ertappe, wie ich in meinem Alltag ständig darüber nachdenke „oh, das könnte ein Post sein“. Und irgendwann erreiche ich einen Punkt, wo ich merke, dass ich dadurch an Lebensqualität verliere.
Meinen alten Blog löschen? Das bringe ich auch nicht übers Herz. Da stecken so viele Erinnerungen drin – von Schulzeit, Studium zum Job hin zu Hochzeit und nun dem eigenen Kind. Und auch wenn sie keinen interessieren – oder auch einfach nur bestimmte absurde Beiträge irgendwie ständig abgerufen werden – so hat es für mich einen emotionalen Wert.
Für meinen zweiten Blog habe ich mich ganz bewusst thematisch beschränkt und wenn dann mal ein paar Wochen kein neuer Blog-Beitrag kommt, dann ist das so. Ein paar Wochen nicht gezeichnet zu haben ärgert mich mehr. ^^‘
Manchmal schaue ich etwas wehmütig auf alte Zeiten zurück, als es irgendwie noch selbstverständlich war, dass man hier und da mal einen Kommentar hinterlässt und es nicht nur um „Like“ geht. Aber so ändern sich die Zeiten und so ist es irgendwie immer, wenn nach den „First Movern“ die Masse nachzieht. 😉
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