Sind Blogger ehrlich? Oder: Die Inszenierung der Wirklichkeit

Sind Blogger ehrlich?

„Produkt xyz ist unglaublich toll!“

„So sieht mein Wohnzimmer aus:“

[es folgt ein Foto wie aus dem Möbelhauskatalog, perfekt aufgerÀumt]

Zu Aussagen wie diesen fallen dir sicher auch gleich etliche Beispiele ein – ich stolpere in der BlogosphĂ€re andauernd darĂŒber. Aber wie echt ist das? Wie ehrlich sind Blogger?

Wo verlĂ€uft die Grenze zwischen „Schokoladenseite zeigen“ und „Inszenierung“? Auch wenn „authentisch“ das Modewort schlechthin in der BlogosphĂ€re ist –  bis wohin sind wir denn noch wir selbst? Ab wann zeigen wir (wenn auch vielleicht unterbewusst) nur noch genau das, was gerade im Trend liegt, was so Ă€hnlich alle posten, was Likes verspricht? Und wann beginnt das LĂŒgen?

Die Inszenierung des perfekten Lebens

Egal ob Lifestyle-, Fashion-, Interior-, Food-, Privat- oder Was-auch-immer-Blog: in die meisten Blogs fließt verdammt viel Persönliches ein.

Allein schon die Fotos – Selfies und Outfit-Shots, Bilder von den frisch lackierten FingernĂ€geln, von den letzten EinkĂ€ufen Hauls und der Wohnungseinrichtung, von apart angerichteten Snacks und GetrĂ€nken, und und und.

Wir zeigen so viel aus unserem Alltag, dass gut und gerne der Eindruck entstehen kann, das sei unser ganzes Leben.

Leben wie Gott im Bloggerland

Und das wÀre ja auch ein schönes Leben, gell?

Der Blickfang in unserer KĂŒche wĂ€re ein leuchtend bunter, mit lauter exotischen FrĂŒchten gefĂŒllter Obstkorb – und nicht der Abwasch, der sich auf der anderen Seite fast einen halben Meter hoch auftĂŒrmt.
Unser Kaffee wĂ€re immer mit einem sĂŒĂŸen kleinen Herzchen auf dem Milchschaum verziert und nicht die lauwarme dĂŒnne Plörre, die aus dem Automaten kommt.

Wir wĂŒrden den ganzen Tag lang wahlweise Sport treiben (natĂŒrlich in der lĂ€chelnden Victory-Zeichen-Version, nicht mit knallrotem Gesicht nach Luft japsend), shoppen gehen (in den teuersten LĂ€den – schließlich sind wir Blogger, schließlich sind wir reich!) oder uns lĂ€ssig-elegant auf dem Sofa drapieren, mit einem kunstvoll verzierten kleinen Cupcake und einem Smoothie und neben uns immer einen frischen Blumenstrauß.

Mensch, was mĂŒssten wir glĂŒcklich sein!

Einen Filter auf die Wirklichkeit

Na klar – natĂŒrlich ist das nicht das ganze Leben. Nur ein kleiner, wohldosierter Ausschnitt. Ein perfekter Ausschnitt.

Wir zeigen nur das ReprĂ€sentative, das Angesagte. So spontan Selfies ja auch sein mögen, die Zeit zum Wegretuschieren von AugenrĂ€ndern und Pickel muss schon sein. Hundehaare auf dem Sofakissen sind jetzt irgendwie nicht so schick, ebenso wenig wie das Nutellabrot, was man sich morgens halt eigentlich immer auf die Schnelle schmiert. Das wird besser nicht verbloggt. Aber wenn man sich dann irgendwann endlich mal das supergesunde Chia-Samen-MĂŒsli mit frischem Obst und einem Klacks laktosefreien Joghurt gemacht hat – Welt, krieg das verdammt nochmal mit!

Die QualitĂ€t der Blogfotos ist dabei in den allermeisten FĂ€llen gut bis sehr gut; knackescharf, ein ansprechender Bildaufbau, ausreichende Beleuchtung bis hin zur leichten Überbelichtung, und fĂŒr das gewisse i-TĂŒpfelchen gibt’s mit Slumber, Earlybird und Co. ja noch die WundertĂŒte der Instagram-Filter.
Unterbelichtete, verwackelte Fotos sind zu einer seltenen Ausnahme geworden. Zum GlĂŒck, eigentlich. Wer will so eine PixelgrĂŒtze schon sehen?

Die Kehrseite der Medaille: mit jedem neuen perfekten Foto, das wir an die WĂ€nde der Welt posten, kaschieren wir die Wirklichkeit wieder einen Deut mehr. Je hĂ€ufiger wir die Perfektion zum AlltĂ€glichen deklarieren, desto grĂ¶ĂŸer wird die Diskrepanz zwischen dem, was ist, und dem, wie es vermeintlich nur sein darf.

Wenn es in unserem Leben nicht so glamourös und clean aussieht wie bei den ganzen anderen Bloggern und Instagrammern, dann legen wir doch einfach noch einen Filter drĂŒber und noch einen und… puh, geschafft. Es sieht gut aus!

FrĂŒher war alles… schlechter?

Ich weiß nicht, ob es an meiner Wahrnehmung liegt oder ob sich die BlogosphĂ€re tatsĂ€chlich so gewandelt hat: als ich vor rund zehn Jahren die ersten Blogs kennenlernte (die damals noch gar nicht so hießen, wir nannten das einfach Homepage oder Seite), wurde ĂŒber ganz andere Themen geschrieben.

Es war deutlich privater als heute und deswegen oft auch deutlich banaler, oft aber auch mit einem grĂ¶ĂŸeren Seelenstriptease verbunden. Ich habe damals viele Blogs verfolgt, in denen offen ĂŒber Essstörungen geschrieben wurde, ĂŒber Depressionen, Therapie oder auch einfach das ganz normale Auf und Ab des Alltags.
Die allermeisten dieser Blogs gibt es nicht mehr, oder sie haben sich stark verÀndert.

Achtsamkeit, Baby!

Heute wird fast nur Positives gepostet. Über die Highlights unseres Lebens – schöne AusflĂŒge, leckeres Essen, perfekt organisierte Terminkalender. Und natĂŒrlich massenhaft Artikel darĂŒber, wie man besser bastelt, schminkt, verreist, fotografiert, kocht, bio kauft, bloggt, aufs Klo geht. Denn wir denken ja schließlich immer an den berĂŒhmten Mehrwert fĂŒr den Leser!

Das Perfide ist: auf den ersten Blick ist das ja eine tolle Entwicklung. Anstatt unzufrieden herumzumosern und mit unseren Problemchen nach medialer Aufmerksamkeit zu schreien, fokussieren wir uns auf die positiven Seiten des Lebens, leben ganz furchtbar gesund und achtsam und öko, halten alles Schöne und Wunderbare fest und abonnieren haufenweise Blogs, die uns Tipps geben, wie wir noch besser werden können.

Das alles ist großartig, keine Frage. Wer freut sich nicht, wenn ein Foto auf Instagram mit Dutzenden von Herzchen belohnt wird? Wer stöbert nicht gerne auf Pinterest herum, um sich inspirieren zu lassen?

Aber: wir setzen uns dadurch selber wahnsinnig unter Druck.

Alle sind perfekt. Und ich?

Es entsteht verdammt schnell der Eindruck, dass alle anderen so viel besser sein mĂŒssen als man selber.

Denn dass die Aufnahmen in Zeitschriften bis zur letzten Teppichfranse durchgestylt sind – keine Frage.
Aber wenn es anscheinend bei allen Bloggern, diesen ganz normalen Menschen von nebenan, mindestens ebenso perfekt aussieht?! Da bekommen die eigenen vier WĂ€nde schnell Minderwertigkeitskomplexe.

Und schon fotografieren wir bloß die Ecken, die so aussehen wie bei allen – die iMac-Tastatur von oben, das Ikea-Regal mit dem Ikea-KunstgestrĂŒpp in dem Ikea-MetallĂŒbertopf, den gefĂŒhlt jeder hat. Ja, ich auch. Steht in der KĂŒche. Auf dem Ikea-Sideboard.

Tja. Nur die Schokoladenseiten zeigen: ist das unehrlich?

Die gleiche IndividualitĂ€t fĂŒr jeden

Alle Welt schreit nach IndividualitĂ€t. Kein Wunder, dass gerade wir Blogger wie verrĂŒckt upcyclen und Outfits zusammenstellen und selber backen und haste nich gesehn. Aber… was kommt dabei heraus? Jeder ist auf die gleiche Weise individuell.

Auf … what Ina loves stellt Ina regelmĂ€ĂŸig neue Blogs vor. Dabei zeigt sie jeweils drei Fotos aus den jeweiligen Blogs… und ganz ehrlich, in 90% der FĂ€lle sind die alle austauschbar. Der gleiche Stil, die gleichen Farben, Macarons und Fotofilter allenthalben.

Was fĂŒr Blogs gilt, trifft natĂŒrlich auch auf Instagram zu. Tara-Louise von fashionlunch hat vor einigen Wochen unter dem Titel IndividualitĂ€t, wo bist du? einen interessanten Artikel ĂŒber dieses PhĂ€nomen veröffentlicht, mit einer Collage, die BĂ€nde spricht.
Und natĂŒrlich darf an dieser Stelle auch nicht der Verweis zu dem wunderbaren Essay Wie Instagram uns alle zu Psychopathen macht fehlen, der vor einiger Zeit auf welt.de erschien.

Tja. Was ist da los? Gerade wir Blogger rĂŒhmen uns doch so sehr unserer AuthentizitĂ€t und KreativitĂ€t, der IndividualitĂ€t und der Ideen.

Warum ist dann doch alles so gleich? Sind wir so austauschbar, dass wir tatsÀchlich alle die selben Dinge mögen? Sind so leicht von Trends zu beeinflussen, zu manipulieren?
Oder posten wir nur das, von dem wir uns Klicks und Likes versprechen? Das, wofĂŒr wir uns bezahlen lassen?

Von Ehrlichkeit und Verantwortung

Wie ehrlich sind wir als Blogger – zu unseren Lesern, und gegenĂŒber uns selbst?

Bewusst lĂŒgen tun wohl die wenigsten von uns (auch wenn es immer wieder schwarze Schafe gibt, die Werbung nicht als solche kennzeichnen und dreist behaupten, „rein zufĂ€llig“ ĂŒber Shop xyz gestolpert zu sein… blöd nur, wenn zig andere Blogger ein paar Tage vorher von ebenjenem Shop die gleiche Anfrage bekommen haben, ob man denn nicht eine Kooperation eingehen wolle, ohne das gleich so offensichtlich als Werbung zu kennzeichnen – netter Versuch…).

Aber auch ohne direkt zu lĂŒgen, können wir die Wahrheit verfĂ€lschen. Können ein falsches Bild von uns selbst generieren, von unserem Alltag. Und wenn das zehn von uns auf ihren Blogs tun, zwanzig, Hunderte – dann verĂ€ndern wir die Rezeption dessen, was als „normal“ gilt.

Die Macht der Medien wird nicht ohne Grund auch als publikative Gewalt bezeichnet, als vierte Macht neben Exekutive, Legislative und Judikative. Wir Blogger sind ein Teil dieser Medienlandschaft. Mit jedem Artikel, jedem Tweet gestalten wir sie mit. Das bedeutet: wir haben verflucht nochmal Verantwortung!

Was ist das, was wir da auf unseren Blogs zeigen wollen, zeigen können? Die inszenierte Quintessenz dessen, wie wir gerne wĂ€ren. Ja, aber wie wollen wir denn eigentlich sein? Was macht uns aus? Primark und Ikea, Cakepops und Nagellack? Was ist IndividualitĂ€t – die Zusammenstellung des Kaffees bei Starbucks?
Wir sind doch so verdammt viel mehr!

Steh dazu. Zeig es.
Oder frei nach Pippi Langstrumpf: poste frech und wild und wunderbar!

74 Kommentare zu „Sind Blogger ehrlich? Oder: Die Inszenierung der Wirklichkeit“

  1. Ein schwieriges und interessantes Thema, muss ich zugeben. Um ehrlich zu sein fĂ€nde man bei mir auch eher eine aufgerĂ€umte Wohnung vor – aber daran ist mein Ordnungsfimmel schuld.Ich kann auch verstehen, dass man in einer Welt, die immer hektischer und stressiger wird lieber angenehme Themen liest. Sich selbst ein bisschen aufheitern oder so. Ein bisschen inspirieren lassen.
    Das Auge isst/liest mit, dementsprechend finden wir Blogs mit tollen Bildern natĂŒrlich anziehender. Andererseits verliere ich persönlich schnell die Lust am Lesen, wenn immer nur alles perfekt ist. Das glaube ich einfach nicht!
    Wirklich ein komplexes Thema, das du gut beschrieben und beleuchtet hast! 🙂

    Liebe GrĂŒĂŸe
    Alex

  2. Bei dem Foto mit dem berĂŒhmten Ikea-Übertopf ging mein Blick ganz unbewusst Richtung Fensterbank. Du ahnst es – da steht genauso ein Zimmerbambus im weißen Ikea-Übertopf. Das Bambus ist aber nicht von Ikea, voll individuell, wa? Meins sieht aber etwas knuspriger aus, als deins. Kommt eher nicht auf Instagram ;D
    In meiner Wahrnehmung war es frĂŒher ebenfalls „schlechter“ – ich habe auch ĂŒber Depressionen gelesen, Schulprobleme, Streit mit Freunden und sowas, mit SchnappschĂŒssen garniert und fertig. Da hat sich keiner so richtig drum geschert. Aber die Blogs verkommen immer mehr und mehr zu Onlinemagazinen, dass die Fotos der gleichen Tendenz unterliegen, ist ja dann irgendwie klar.
    Die Sache ist aber die – wenn jemand anfĂ€ngt SchnappschĂŒsse mit Chaos im Hintergrund in seinem Blog zu posten, heißt es sofort unprofessionell statt authentisch. Wenn man Ausschnitte aus seinem Leben postet, in diversen Farben und ohne den obligatorischen weißen Hintergrund, dann hat man vielleicht ein Paar Hundert Fans. Wenn man seine Starbuckstasse vor dem weißen Hintergrund drapiert, Ende Januar bereits das zu den NĂ€geln farblich passende Tulpenstrauß zeigt oder jeden Morgen sein MĂŒsli mit FrĂŒchten, dann hat man eben schnell viele Tausend Follower. Es ist auch ein bisschen eine Entschiedung fĂŒr oder gegen die PopularitĂ€t, was fĂŒr viele der ausschlaggebende Grund sein dĂŒrfte. Die Masse mag eben keine echte IndividualitĂ€t.

    1. „Die Masse mag eben keine echte IndividualitĂ€t.“ – WORD!
      Bzw. der Clou scheint es zu sein, dass sich jemand etwas tatsĂ€chlich Individuelles ausdenkt (wie zum Beispiel irgendwelche Zitate typografisch ansprechend zu gestalten und als Print an die Wand zu hĂ€ngen – das gab es so vor ein paar Jahren ja tatsĂ€chlich so gut wie gar nicht) – und daraus dann einen Trend zu machen.

  3. Ich habe Deinen Artikel interessiert gelesen und auch den Artikel ĂŒber die Instagram Psychopathen vor ein paar Tagen.

    Ich finde mich ĂŒberall wieder. Ich mag schöne Bilder, schöne Wohnungen, Deko und ich mag es aufgerĂ€umt…ist es aber natĂŒrlich nicht immer. Ich ziehe fĂŒr mich daraus sehr viel Inspiration….und ich fĂŒr meinen Teil poste auch hin und wieder mein Bloggerchaos um all die schönen Bilder und schöne Bilder sind eine echte Herausforderung und wenn man mal ehrlich ist….wer mag schon beschissene Fotos von sich selber.

    Allerdings seh ich das nicht ganz so kritisch. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die denken so wĂ€re die Wirklichkeit….denn dann hĂ€tten ja alle Frauen keine Cellulite mehr, wenn man der Werbung glauben darf…..

    Wer sich davon unter Druck setzen lĂ€sst, muss eben noch ein StĂŒck wachsen…auch das ist ein Prozess…..Ob man jetzt aufgrund des Postings von schönen Bildern oder schönen Erlebnissen weniger authentisch ist….bezweifel ich jetzt einfach mal, denn unter Blogger gilt ja auch „Jeder nach seiner eigenen Fasson“!

  4. Ich kriege auch manchmal Depressionen, wenn ich die perfekten Blogfotos mit dem perfekten Interieur sehe. Danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast, dass da viel WeichspĂŒlerei unterwegs ist!
    LG
    Sabienes

  5. Interessanter Beitrag! Ich muss da auf jeden Fall weiter drĂŒber nachdenken. Meine ersten Gedanken dazu: Dieses immergleiche Lifestyle-Geposte, meistens schön von Firmen gesponsert, langweilt mich unendlich. (Wobei ich das auf Instagram viel schlimmer als in Blogs finde…)Schön fotografierte NĂ€gel, essen oder wasauchimmer schaue ich mir schon gerne an.
    Andererseits habe ich auch ĂŒberhaupt keine Lust mir Blogs von Leuten durchzulesen, die permanent herumjammern. Da draussen wird man ja auch vollgeballert, mit negativen Schlagzeilen, Hetze, schlecht gelaunten Kunden und sein persönliches Packerl muss man auch noch tragen.
    Das muss ich mir nicht auch noch im Internet geben, vor allem wenn ich die Wahl habe.

    Und da haben wir schon ein grundsĂ€tzliches Problem unserer Zeit: Wir basteln uns eine Blase. Mit bestimmten Weltanschauungen, Meinungen, mit einem bestimmten Wertesystem und einer bestimmten Ästhetik.

  6. Ich denke es ist jedem Klar, dass in Blogs (Instagramm,Twitter, FB etc.pp) nur Momentaufnahmen und Ausschnitte aus dem Leben gezeigt werden. Man muss sich das selber immer wieder bewusst machen, man sollte nichts einfach ungefiltert Schlucken, sowohl in den Blogs als auch in anderen Medien.

    Und ich kann verstehen das man im Internet natĂŒrlich nur seine aufgerĂ€umte Wohnung zeigt. Ich zeige zwar keine Wohnngsbilder auf meinem Blog, aber wenn wĂ€re es sicher auch nicht ein Foto davon wie meine Wohnung in der Klausurenphase aussieht. So wie ich fĂŒr meine Freunde aufrĂ€umen wĂŒrde, damit sie das elend nicht sehen mĂŒssen, so wĂŒrde ich auch fĂŒrs Internet aufrĂ€umen. Wer zeigt schon gerne seine schlechten Seiten.

    Ich verfolge aber auch eher weniger große hochglanz Blogs. Da ich leider zustimmen muss das sie alle doch irgendwie ziemlich Ă€hnlich und untereinander austauschbar sind.

    LG Jenny
    die auch den Ikea BlumenĂŒbertopf auf der Fensterbank hat 😉

    1. Ich bezweifle, dass alle wissen, dass das Blogger-Getue oft nur Fassade ist. Ich hatte auch schon zehnjĂ€hrige MĂ€dels, die meine Nagellack-Fotos auf Instagram herzen und Selfies von sich posten. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass die NICHT wissen, dass Instagram keine Beschreibung der RealitĂ€t ist. Woher auch? Die wachsen damit auf, fĂŒr die ist diese Fassade RealitĂ€t. Genau wie Anne beschrieben hat; und das finde ich sehr bedenklich, denn Verantwortungsbewusstsein haben die ganzen großen Einheits-Blogger, -Instagramer und -Youtuber fĂŒr ihre Fans sicher nicht. Sieht man ja auch gut am Salami-Clan. Die hangeln sich lieber aus der AffĂ€re mit „aber wir machen doch nichts böses“ und „die wissen doch, dass … “ 😉

  7. Sehr schöner Artikel! Ich hatte vor 2 Wochen etwas Àhnliches zu Instagram geschrieben (http://bit.ly/1w9QqO5), weil mir das Gepose und Gehype von Fitness und abstrusem Essverhalten ziemlich auf die Nerven geht.
    Klar zeigen Blogs und vor allem Instagram wie alle Medien immer eine etwas schönere RealitĂ€t. Insgeheim wollen wir das ja auch sehen, aber dabei gehen wichtige Dinge verloren: nĂ€mlich, dass das Leben eben nicht immer so glĂ€nzend und ausgeleuchtet ist wie auf den ganzen Fotos. Und darĂŒber schreiben immer weniger Leute, der Humor, mit dem wir das Leben bestreiten sollen, geht in solchen Blogposts unter, wenn alle immer nur versuchen, das vermeintlich Perfekte darzustellen.
    Aber ich denke, je mehr Leute erkennen, das dieser ganze Hype nichts nĂŒtzt und in der Tat auch ziemlich langweilig ist, desto eher werden vielleicht auch mal wieder verbrannte Kuchen und verschwitzte T-Shirt nach dem Sport gepostet 😉
    Liebe GrĂŒĂŸe
    Ulrike

  8. Lustigerweise habe ich erst vor kurzem ein Instagram-Foto gepostet, wo mein Bester meinte, da sehe man ja unser Chaos im Hintergrund. Das ginge doch nicht.
    Ich hab dann nur mit den Schultern gezuckt. Das ganze Chaos war ja auch im Hintergrund nur zu sehen und der Hauptfokus war auf mein neues Kuscheltier gesetzt (ja ich habe so was immer noch, dafĂŒr wird man nieeee zu alt. XD).
    Trotzdem guter Artikel. Ich selber habe ja auch davon einiges mitbekommen und versuche so gut es geht, dies nicht in meinen Blog einfließen zu lassen – diesen Perfektionismus. Denn das setzt mich unter Stress und das möchte ich nicht, denn es ist und bleibt immer nur ein Hobby fĂŒr mich.

  9. Großartig! Absolut richtig und großartig geschrieben.
    Ich las es eben meinem Mann vor, er kennt meine Bloggermanier ja zur GenĂŒge und nimmt mich trotzdem ernst. 🙂 Mein Worte waren: „Eine der wenigen Blogposts die es gibt, die so fantastisch formuliert sind, das es sich zu teilen lohnt.“.

    Anne, bleib bloß weiter unser Gewissen, das uns immer wider anstupst, nicht den Bezug zur RealitĂ€t zu verlieren. Und damit den Bezug zu uns selbst und em, was wir eigentlichmit Bloggen erreichen wollen.

    Liebe GrĂŒĂŸe, Eva

  10. ein interessanter bericht. gerade der teil mit den frĂŒchten vs. abwasch hat mich schmunzeln lassen. allerdings wĂŒrde ich dir raten, den ausdruck „depressiv rumzumaulen“ oder so Ă€hnlich in „unzufrieden“,umzuschreiben, um die depression als krankheit aus dem bericht zu entfernen. denn die ist eine psychische erkrankung, die nichts mit rummosern zu tun hat. aber ich weiß,was du ausdrĂŒcken möchtest und ich hoffe,du siehst diesen kleinen einwand als konstruktive kritik an. liebe grĂŒĂŸe

    1. Danke fĂŒr den Hinweis – manchmal schreibe ich Dinge, ohne im Eifer des Gefechts darĂŒber nachzudenken, dass ich jemandem damit auf die FĂŒĂŸe treten könnte. Ist umgeschrieben. 😉

  11. Ein wirklich toller und interessanter Artikel!
    Ich muss zugeben das ich dir in vielen Punkten recht gebe. Auch ich habe mich in ein paar dieser Punkte selbst wiedererkannt! Trotzdem glaube ich das man das alles nicht zu kritisch sehen sollte, es ist so das oft scheinbar „perfektes“ gepostet wird und das sehen sehr viele Leute nur zu gerne, aber man muss sich auch bewusst machen das es nur wenige Sekunden gedauert hat eben dieses „perfekte“ Bild zu posten und das es nicht dem „wahren“ Leben entspricht. Gut fĂŒr die ganz jungen unter uns wird es wohl schwieriger sein das zu verstehen, aber auch diese werden Ă€lter.

    Das Problem ist das die Menschen nicht unbedingt etwas „unperfektes“ sehen wollen. Das kann man ganz leicht selber testen und ich habe das selber auch schon erlebt. Postet man das perfekt drapierte Bild mit wunderbarer Beleuchtung und allem drum und dran hagelt es Likes und Herzchen ohne Ende, postet man dann das „Making Off“ das meist ein unglaubliches durcheinander ist, interessiert sich kein Mensch dafĂŒr.

    Wie schon oben erwĂ€hnt wurde gehen die ganzen Blogs in Richtung „Online-Magazin“ und ich finde das auch in Ordnung, Probleme bekommt man dann aber wenn man versucht da etwas richtig persönliches mitein zu bringen. Die Leser interessiert es nicht. Und die meisten Blogger werden mir zustimmen, wenn ich sage das ich nichts poste, was meine Leser nicht interessiert. Dadurch entsteht so ein Kreis der nur ganz schlecht durchbrochen werden kann, denn wenn es nicht perfekt ist, ist es schlecht.

    Ganz liebe GrĂŒĂŸe
    Ela

    1. Mh, ja – was ich halt gefĂ€hrlich finde: wenn „perfekte“ Bilder gezeigt, dabei aber als ganz alltĂ€glich bezeichnet werden. Das berĂŒhmte erste Selfie am Morgen – auf Instagram sind das sĂŒĂŸe MĂ€dchen mit verwuschelten Haaren, die adrett-verschlafen in die Kamera blinzeln. Wenn ich vor dem ersten Kaffee in den Spiegel gucke, sieht das allerdings ganz dezent anders aus. 😀 Ein Hoch auf die Retuschefilter.
      Ich weiß nicht, ob das nur fĂŒr jĂŒngere oder generell weniger medienerfahrene Menschen zu einem Problem wird. Denn auch wenn man sich vollkommen darĂŒber im Klaren ist, dass diese ganzen scheinbar perfekten Bildchen nicht echt sind – ich finde den Gedanken unheimlich ermĂŒdend, dass das ganze Leben lang so weitergehen soll. Dauernd die Marke „Ich“ pflegen, und immer schön darauf achten, aus allem eine Hochglanzversion zu machen. Puh…

      Ich habe mir vorgenommen, mein eigenes Like-Verhalten kritischer zu beobachten. Irgendwie ertappe ich mich manchmal dabei, dass ich quasi automatisch ein Herzchen vergebe, weil das Bild nett aussieht. Ganz egal, ob ich ein quasi austauschbares Foto mit dem gleichen Motiv, dem gleichen Filter, nicht vielleicht schon x-mal geliked habe. Möp. Ich mag Making Off-Fotos!

  12. Pingback: Frisch aus dem Schnee - Die Coolen BlogbeitrÀge 12/15

  13. Liebe Anne,

    Ich glaube, ich habe deinen Post jetzt 3 mal gelesen… uns finde ihn absolut angebracht und hoffe, dass er ein „back to the roots“ mit sich zieht. Meine erste Reaktion war, dass ich mir auf den Schlips getreten fĂŒhlte – auch ich habe die iMac Tastatur von oben gepostet

  14. Mir war nie klar warum Leute meinen Instagram spiegle die RealitĂ€t wieder. Warum sollt man denn ein Foto von seiner unaufgerĂ€umten Wohnung posten. Hat ja keiner was davon. Wenn ich meine Weohnung mal aufrĂ€ume fĂŒhl ich mich dort auch viel wohler und wĂŒrde, wenn dann, diesen Zustand posten (der wohlgemerkt sehr, sehr selten ist)
    Ich wĂŒrde auch meinen Couchtisch nicht einfach so fotografieren, wenn aber ein toller Geburtstagsblumenstrauß darauf steht, warum nicht.
    Selbiges gilt auch fĂŒr Selfies. NatĂŒrlich macht man Fotos von sich selbst auf denen man sich gefĂ€llt. 😉

    Auch wenn ich nicht verstehen kann wie in der Welt man es schafft bestimmte Gerichte so shön anzurichten. Ich bewundere ja immer die Geduld der Blogger xD.

  15. …leider ist 3/4 meines Kommentars abhanden gekommen… ich versuche das sinngemĂ€ĂŸ noch einmal hinzubekommen.

    Du hast sicherlich Recht damit, dass vieles inszeniert ist. Ich empfinde die Welt des Bloggens als relativ hart umkÀmpften Markt, gerade wenn man eine Leserschaft aufbauen möchte. Statistiktools sind die Bitches!

    Und darum geht es auch in tollen Fotos und noch tolleren Produkten – Leser bzw Abonnenten gewinnen. Da gibt es sicherlich Blog-Arten, die da deutlich anfĂ€lliger sind, als andere. Viele Blogs gleichen Magazinen. Ich bin da immer völlig geflasht und denke mir: wow, wie machen die das? Es spricht mich durchaus an, da mĂŒsste ich lĂŒgen.

    Die schönen Bilden locken mich schon, aber dann kommt manchmal nichts gutes an Text. Bei einem Fotoblog erwarte ich jetzt nichts Textlastiges. Aber bei mir zÀhlt das Wort sehr. Ich mag die kritische AnnÀherung an Themen. Posts, die polarisieren gefallen mir. Mutig Stellung beziehen!

    Ich bin noch in der Findungsphase (blogge ernsthaft noch kein ganzes Jahr), und es ist ganz schön schwer sich ein Standing zu verschaffen.

    Liebe GrĂŒĂŸe, Bee

  16. Hm, interessant mal wieder.

    Beim Thema Fotos neige ich auch dazu, nur die perfekten Bilder zu zeigen. Wobei ich eine Serie in Vorbereitung habe, wie man offensichtlich verkackte Aufnahmen noch retten kann. Da kommt dann die knallharte fotografische Wahrheit ans Tageslicht. Und davon habe ich eine Menge *seufz*

    Bei unseren Reiseberichte schreiben wir natĂŒrlich ĂŒber die schönen Seiten unserer Reise. Ebenso versuchen wir mit unseren Tipps zum Reisen die positiven Dinge rĂŒber zu bringen. Aber, wir halten auch nicht damit hinter dem Berg, wenn uns irgendwo was nicht gefallen hat. Wenn eine SehenswĂŒrdigkeit völlig ĂŒberlaufen war, ein Campground dreckig und ungepflegt – dann schreiben wir das auch. Das sind dann zwar keine schönen EindrĂŒcke, welche die heile Welt vermitteln, aber es bewahrt vielleicht andere Reisende davor dort zu landen.

    Und Bilder von unserer Wohnung zeigen wir selten, weil hier wird gewohnt, ganz normal. Es ist keine Schöner-Wohnen Ausstellung. Ebenso wĂŒrde ich selber nie auf die Idee kommen ein Outfit-Posting zu schreiben. Immer nur Jeans und T-Shirt wĂ€re auch ein langweiliger Style dafĂŒr – aber saugemĂŒtlich. OK, im BĂŒro darf es auch mal ein Hemd sein, und bei Beerdigungen auch mal eine Krawatte – nur wer will das sehen? Wenn ich das hier aber so lese, sollte ich vielleicht doch mal drĂŒber nachdenken – das wĂ€re auf jeden Fall authentisch aus dem Leben! 😉

    LG Thomas

  17. ich poste auf Instagram gerne meine Bilder, die ich so oder so mache, sprich die Bilder, die auch auf meinem Blog landen. Das sind jedoch keine Wohnungsbilder oder perfekte Bilder. Sondern Bilder von der Natur. Da kann ich tatsĂ€chlich schlecht etwas verfĂ€lschen 😀
    Doch auch spontane Selfies oder das nicht ganz so tolle Essen finden dort Platz. Zudem setzten wir uns gegenseitig unter Druck. Schließlich werden solche Überbelichteten und perfekten Bilder von den Zuschauern und Lesern gewĂŒnscht… Ich finde diese meist echt langweilig.

    Auch interessant zu beobachten ist ja, dass sich nach solch einem Beitrag jeder erst einmal an die eigene Nase fasst und sich ĂŒberlegt, ob er/sie das auch macht… 🙂

    Lieben Gruß ♄

  18. Wow, das ist mal ein wirklich guter Post! Ich sehe mich wirklich noch nicht lange in der Bloggerwelt um und habe mich schon in der kurzen Zeit mit Ă€hnlichen Überlegungen ertappt. Und ganz ehrlich, nach all diesen endlosen, gleich aussehenden Fashion-, Rezepte- und Beauty-Blogs, tat es richtig gut, diesen Text zu lesen.

    Ich denke, das ist halt immer eine Gratwanderung. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Heutzutage wird man auch besser gefunden im Internet. Das Internet ist populĂ€rer und seine Inhalte natĂŒrlich auch. Da ĂŒberlegt man sich vielleicht einmal mehr als frĂŒher, ob man einen wirklich persönlichen Text oder ein Foto mit dieser Öffentlichkeit teilen will (wobei ich mich frage, wo diese Einstellung in Bezug auf Selfies geblieben ist). Andererseits bin ich auch kein Fan davon, alles so perfekt aussehen zu lassen. Aber ich glaube, das ist ein Problem, das nicht nur Blogger haben, sondern die ganze Welt.

    So oder so, ein super Text und danke fĂŒr das Teilen dieser Gedanken!

    Liebe GrĂŒsse
    Tatjana

  19. Ich habe in den letzten Tagen öfter Artikel zum Thema gelesen. Interessant fand ich auch eine Stellungnahme von einer Person, die so einen Instagram-Accound wie hier beschrieben fĂŒhrt. Wenn ich mal so frei sein darf den hier zu verlinken? http://the3rdvoice.net/2015/03/instagram-macht-uns-alle-zu-psychopathen.html

    Ich war gerade vorsichtshalber nochmal auf meinem Instagram Account und kann mit Fug und Recht behaupten, das der meistens ziemlich individuell ist 😀

  20. Mal ehrlich: Weite doch mal den Artikel auf unsere gesamte SelbstprĂ€sentation im Netz aus. Wer postet denn Bilder von schmutzigem geschirr auf Facebook, wer ist auf seinem Tinder-Bild ungewaschen und verkatert? Und wie genau ĂŒberlegen wir, ob wir irgendwo einen Like geben, weil der im Stream unserer Onlinefreunde auftaucht?

    Das Internet bietet die Möglichkeit zur Selbstvermarktung und die nutzen nicht nur Blogger.

    Das einzige Problem ist doch, sich das selbst vor Augen zu halten, wenn man mal wieder irgendwas empfohlen bekommt oder sich zum Blind Date verabredet 😉

  21. Ein toller Beitrag, Anne: Danke dafĂŒr! Ich freue mich, dass die Blogbox ihn via Twitter verbreitet hat – sonst hĂ€tte ich ihn wahrscheinlich verpasst.

    Ich stehe in meinem Blog zu meinem Nicht-Perfekt-Sein, spreche offen ĂŒber mein Übergewicht und davon, im Sport immer zu den Schlusslichtern zu gehören. Und das wird auch so bleiben, so lange es mir und meinen Lesern gefĂ€llt. 🙂

  22. Hej Anne,

    fĂŒr die ersten Testfotos mit meiner neuen Kamera habe ich mich auf sĂ€mtliche Objekte in meiner Wohnung gestĂŒrzt.
    Dann eifrig bei Flickr hochgeladen … und mit Entsetzen festgestellt, dass da die eine oder andere Staubschicht zu sehen ist. Wie peinlich!
    Ich habe sie trotzdem nicht entfernt, da muss ich jetzt durch. 😉

    Gruß Sylvi

  23. Pingback: Unsere Netzhighlights – Woche 13/2015 | ApfelmĂ€dchen & sadfsh

  24. Ich halte nicht viel davon, mein Leben schön zu drapieren fĂŒr die Leserschaft. Meine Wohnung ist kein Traum in Weiß – ich lebe hier in einer 2-Raumbude mit 53mÂČ mit einem Mann, der nicht viel auf sinnlosen Dekoschnickschnack gibt. Unsere Wohnung ist bunt, aber liebevoll und voller Erinnerungen. Die Ikea-Interior-Menschen wĂŒrden tot umfallen wenn sie das sehen wĂŒrden.

    Dasselbe gilt bei mir mit allem anderen auch. Wenn ich Produktreviews mache, dann immer mit dem Fakt, das ich ehrlich an die Bewertung gehe. Und das tue ich. Ich empfehle etwas oder eben nicht. Ich halte davon einfach mal gar nichts, sein Leben fĂŒr andere zu verschönen. Ich mache mir doch selber auch nichts vor – warum sollte ich das fĂŒr andere machen?

    Daher DĂ€umchen hoch fĂŒr deinen Post. Recht haste – und wie!

    Liebe GrĂŒĂŸe

    Tina

  25. Haha, du bist echt prima. Ich lese so gerne bei dir. Und da hast ja so recht. Ich stresse mich selbst unheimlich damit, alles perfekt zu machen und ja viele Leser anzusprechen und wenn mal einer abspringt, mache ich mir Gedanken, was ich falsch gemacht habe.
    Ich werde dich morgen bei mir verlinken und meinen Post, an dem ich gerade arbeite, anders schreiben. Ein bisschen mehr, wie es wirklich war 🙂
    Liebe GrĂŒĂŸe, Steffi

  26. Wir sind perfekt unperfekt und herrlich ehrlich…. und genau so will ich sein. Hier ist nicht alles rosasonnenschein – das wissen auch meine Leser (auch wenn ich nicht jeden Trotzanfall meiner Tochter dokumentiere, schließlich soll sioe mich mit 16 nicht hassen, aber wir schneiden auch andere Themen wie basteln, Lachen, Deko an…

    Wir sind REAL – so ist das LEBEN!!!
    Liebste GrĂŒĂŸe
    JesSi Ca

  27. Ich mag es hier bei dir. Ich finde es schön, ohne dass es hoch glĂ€nzt ;)! Und das ist eine Leistung. Genauso wie authentisch zu wirken, ohne ALLES zu zeigen. Das ist eine Gratwanderung und setzt Reflektion aller Beteiligten voraus. Ich mache gerne schöne Fotos oder was ich dafĂŒr halte, weil es MIR Freude macht. Nicht fĂŒr andere. Wenn die daraus SchlĂŒsse ĂŒber mich oder die Allgemeinheit ziehen, ist das bedauerlich. Ich möchte aber auch nicht gezwungen sein, stĂ€ndig zu sagen, dass mein Leben keine rosa Tapete ist ;)! Es ist schwierig. Und eine Lösung fĂŒr alle gibt es wohl nicht. Es ist wichtig, selbst glĂŒcklich mit dem zu sein, was man tut, und sich selbst nichts vorzumachen. Ich glaube, oder ich hoffe, dass das dann auch durchscheint. Vielleicht.

  28. Danke fĂŒr den Artikel – ich fĂŒhl mich immer ganz schlecht, wenn ich so inszenierte Sideboard-Ensembles mit MotivationssprĂŒchen in schicken Buchstaben sehe. Und dann schau ich nach rechts und links und sehe chaotische BĂŒcherstapel, Kinderspielzeug und so wenig freien Raum an der Wand, wo man ein Sideboard hĂŒbsch herrichten könnte.
    Und ohne Instagram-Filter wĂ€re ich verloren! 🙂

  29. Pingback: Durchgeklickt: MĂ€rz – Frau Margarete

  30. Anni von Positiviphy

    Nicht alle positiven Menschen, die gern Sport treiben (ohne roten Kopf!) und ihre Wohnung gar nicht erst unordentlich werden lassen sind unecht und lĂŒgen. Ich finde es ein bisschen schade, dass viele Menschen dies hier anscheinend so sehen.

    Mein Blog wĂ€re vermutlich ein perfektes Beispiel fĂŒr alles was du hier anprangerst.
    Ich meditiere, bin der Ansicht, dass es wichtig ist Positives zu teilen statt Negatives zu zeigen, rĂ€ume gern auf und unterrichte Yoga – ich ernĂ€hre mich auf die fĂŒr mich geeignete Art und Weise, bin keine Vegetarierin oder Veganerin, kann aber deren Lebensstil ohne Vorbehalte akzeptieren und finde diese ewige Diskussion darum wer nun was isst völlig unsinnig von BEIDEN Seiten. Dass positives Denken oft als mangelnde Intelligenz oder Ignoranz fehlinterpretiert wird, finde ich erstaunlich und schade, aber ich glaube, dass jeder dazu seine eigene Ansicht haben und selbstverstĂ€ndlich auch Ă€ußern darf.

    1. Hallo Anni,

      „Dass positives Denken oft als mangelnde Intelligenz oder Ignoranz fehlinterpretiert wird, finde ich erstaunlich und schade“ – das habe ich hier nirgendwo so geschrieben oder in den Kommentaren gelesen. Von daher verwundert es mich, dass du hier so eine Unterstellung herausliest… und frage mich, warum.

      1. Anni von Positiviphy

        Mein letzter Satz war gar nicht auf dich bezogen, entschuldige, wenn du es so aufgefasst hast. Im „echten“ Leben, kommt es mir sehr hĂ€ufig unter, dass ich damit konfrontiert werde. Da es mit dem Thema zusammenhĂ€ngt, dachte ich, dass ich es hier mit formulieren kann 🙂 Eine Unterstellung war keinesfalls beabsichtigt.

  31. Sau gut 😀
    FĂŒr mich ist das oft auch alles noch neu und ich frage mich hĂ€ufig, ob ich schlicht unfĂ€hig bin oder wieso alle immer so schöne Fotos machen und nur gesundes Zeug essen.
    Zu Anfang hab ich das auch noch immer alles geglaubt, dass Blogger zufĂ€llig in 70 verschiedenen LĂ€den waren, Hauls, Hauls und noch mehr Hauls online stellen und lese dann im nĂ€chsten Satz, dass sie Studentin ist und da wird mir klar – die war nie im Leben irgendwo shoppen, das sind alles Kooperationen!
    Finde ich wirklich unglaubwĂŒrdig, wenn die Leute das nicht dabei schreiben.
    Beruflich quatsch ich ja auch manchmal Leute an, ob sie Bock auf Koops haben und mich/uns stört es ĂŒberhaupt nicht, wenn da im Text offen drĂŒber gesprochen wird. Privat wĂŒrde ich auch nie ne Kooperation eingehen, hinter der ich nicht stehe, also kann ich das dann auch offen in meinem Blog zugeben.
    Ab sofort also jeden Tag Nutellabrot und Augenringe posting 😉

  32. Pingback: Statistik, die Bitch |

  33. Ein sehr guter Artikel, der fĂŒr mich den Nagel auf den Kopf trifft. FĂŒhre zwar erst seit wenigen Monaten einen eigenen Blog, habe aber zuvor eine Weile andere Blogs verfolgt, die vielfach sehr austauschbar sind. Die zu finden, die etwas mehr von sich selbst zeigen und in denen mehr der Inhalt als die schöne Aufmachung zĂ€hlt ist nicht leicht. Der Vergleich mit Hochglanzmagazinen ist da sehr treffend gewĂ€hlt, doch auch diese habe ich mir selten am Kiosk gekauft, daher ist es einfach nicht mein Ding. Zu Instagram und Co. kann ich nichts sagen, da ich dort nicht aktiv bin, finde es aber erschreckend, wenn gerade Kinder und Jugendliche glauben, was dort gezeigt wird, sei unretuschiert die RealitĂ€t. Denke da bedarf es vor allem in den Familien, aber auch in den Schulen entsprechender AufklĂ€rung. Auf meinem eigenen Blog versuche ich zwar auch recht schöne Fotos einzustellen, sie sind aber kaum nachbearbeitet und meist nur mit der guten Smartphone Kamera aufgenommen. Inhaltlich versuche ich eine Mischung aus Hilfreichem und Persönlichem zu posten, einfach ich selbst zu bleiben. Wer dann bleibt und liest, ĂŒber den freue ich mich, aber fĂŒr mehr Leser wĂŒrde ich mich nicht verbiegen. Nun werde ich mich noch weiter auf deinem Blog umsehen, dieser erste Artikel hat mir schon sehr gefallen.

  34. danke fĂŒr diesen wunderbaren und ehrlichen artikel. dazu kann ich nur sagen JA. ich bin aus dem wahnsinn ausgestiegen. ich mag nicht mehr ĂŒber statistiken und besucherzahlen nachdenken. ich will wieder das bloggen, was mir in den sinn kommt. ich mache das jetzt seit ein paar wochen und es macht mir wieder richtig viel spaß.
    heute hab ich bei findinghummingbirds ganz in dem sinne einen artikel ĂŒber 5 anti-reiseziele gefunden und fĂŒr mich dazu was vorbereitet und bei katja die ode an die unperfektion. ich vermisse die ehrlichen gedanken- und hirnwichsereien, die es frĂŒher auf den persönlichen seiten zu lesen gab. aber es gibt sie noch, diese blogs. man findet sie nur nicht so leicht.

  35. Liebe Anne,

    ich bin erst seit kurzer Zeit Bloggerin und habe Deinen Artikel mit Interesse gelesen. Allerdings irritiert mich die Überschrift „Sind Blogger ehrlich?“ Diese Frage ist nicht zu beantworten, denn ich kenne die Menschen nicht, die hinter einem Blog stehen. Ich kann somit auch nicht beurteilen, ob das, was sie mir in ihrem Blog mitteilen, wahr ist bzw. ob sie ehrlich sind. Ich weiß ja noch nicht mal, ob ihre Namen stimmen oder ob “Tim” nicht letztendlich doch eine “Tina” ist.

    Ich kann an einen Blog keinen Anspruch auf AuthentizitĂ€t stellen, wenn die Persönlichkeit dahinter nicht greifbar ist. Ich muss mich schon einlassen auf diese anonyme Internet- und Bloggerwelt und kann nicht jedes Mal die Frage nach Ehrlichkeit stellen, wenn ich einen Post lese, denn ich weiß ja von vornherein, dass sich diese Frage nicht beantworten lĂ€sst.

    Wenn sich andere auf ihren Blogs gerne perfekt darstellen, dann sollen sie es doch tun, ich habe nichts dagegen. Nur weil die Blogs frĂŒher vielleicht privater waren (was man auch nicht beurteilen kann, wenn man den Blogger nicht gerade persönlich kennt), mĂŒssen sie nicht ehrlicher gewesen sein.

    Ich halte es da mit „Live and Let Live“. Bloggen soll Spaß machen – ob seriöser ErzĂ€hler oder eitler Selbstdarsteller – egal, die Vielfalt macht’s.

    Liebe GrĂŒĂŸe Rosa

  36. Absolut perfekter Beitrag. Geil geschrieben, genau mein Geschmack. Ich hab mich riesig gefreut, auch mal etwas Kritisches zu lesen. Eine gute Portion Sozial- und Medienkritik mit einer Prise Zynismus. Wer sich angegriffen fĂŒhlt, der fĂŒhlt sich wohl ein klein bisschen ertappt 😉 Danke!

  37. Pingback: 5 Anti Reisetipps oder mehr Menschsein in der BlogosphÀre. | episoden.film

  38. kleinstadtprinzessin

    Damals war vieles noch anders in der Bloggerwelt. Auch ich habe damals viel persönlicher gebloggt, nicht darĂŒber nachgedacht, wer alles mitlesen kann.

    Mittlerweile kommt es mir so vor, als mĂŒsste online alles glĂ€nzen. FĂŒr Blogfotos benötigt man mittlerweile im besten Fall einen Fotografen an seiner Seite und eine Ausbildung zum Konditor wĂ€re auch praktisch.

    Die moderne Mutter sitzt nicht nur daheim und kĂŒmmert sich ums Baby, sondern muss auch schlank und sportlich sein, den kompletten Haushalt schmeißen, tĂ€glich top gestylt sein usw. Die Kinderzimmer mĂŒssen so top aufgerĂ€umt sein, da darf nichts herumliegen. Wie aus einem Möbelhauskatalog.

    Neulich entdeckte ich einen Blog, in dem Bloggerin XYZ Hunde und Katzen hĂ€lt, einige Kinder hat und dennoch so schön dekorieren kann. Mit Glasdeko, fĂŒr Katzen giftige Blumen usw. Entweder wird das danach alles in einen „Blog Requisiten Schrank“ gerĂ€umt und nur fĂŒr Bilder herausgekramt oder meine Katzen sind AusnahmefĂ€lle 😉

    Klar bekommt man da oftmals eine falsche Wahrnehmung – zumindest ich. Gerade fĂŒr Leute, die nicht das Ebenbild der Gesellschaft abgeben ist es meiner Ansicht nach in der Bloggerwelt (& nicht nur da) sehr schwierig.

    GrĂŒsse ♄

  39. Pingback: Being perfect - flach, flacher, unsichtbar

  40. Pingback: Being perfect – flach, flacher, unsichtbar | InouĂŻe!

  41. Pingback: Logbuch am Samstag #2

  42. Erstmal / Großartig – CLEAN UP AFTER YOURSELF, HOUSE ELVES DONT WORK HERE – wird sofort beschafft. Wie ich auch schon bei mir auf dem Blog schrieb, <> <>

    Ich selbst lese hauptsĂ€chlich Lifestyle Blogs, und habe großen Respekt vor Bloggern, die einen Seelenstriptease hinlegen. – ich persönlich habe entschieden dies nicht zu tun. – und ja ich möchte, dass meine Bilder schön szeniert sind, ich liebe Pastelltöne und trotzdem ist das Leben auch bei mir nicht rosarot. Ich bin nicht perfekt. Aber ich freue mich, wenn es mir gelingt ein tolles Bild zu machen, ohne dass mein Freund meckert, dass das Essen schon kalt ist. Ausserdem bin auch ich fĂŒr Offenheit / Ehrlichkeit was Gewinnspiele, PR Sample usw. angeht.

    Danke fĂŒr Deinen ausfĂŒhrlichen Blogpost. Du hast es schön auf den Punkt gebracht.

  43. Ich finde deinen Artikel sehr gut, er beschreibt sehr gut die heutige Bloggerszene.
    Ich selber schrieb frĂŒher eine HP zu einem Problemthema als Selbstbetroffene. Zu dieser Zeit war das „IN“ heute empfinde ich das seelische ausziehen nicht mehr so prickelnd. Heute bleibt alles im Internet fĂŒr immer und ewig nachlesbar.

    Wir bekommen es doch vorgelebt, Werbung fĂŒr Outdoor zeigt so oft Menschen, die vermutlich noch nie im Leben einen Tag in der Natur verbracht haben. Wenn ich mich dann anschaue in meiner ganzen Pracht und FĂŒlle, dann gebe ich zu „Vollkommen ungeeignet fĂŒr ein Outdoofshooting“
    Es gab kĂŒrzlich eine Suchanzeige „Suche Wandermodell mit normaler Figur“ tze tze

    Nein ich gebe nicht alles aus meinem Leben preis, es geht die Milliarden von Menschen, die meinen Blog lesen, nichts an wie ich wohne, wieviel ich verdiene und an welchen Krankheiten ich leide. Ich sortiere Fotos von mir, auf denen ich doof aussehe, aus.

    Ich bin davon ĂŒberzeugt, dass jeder der in meinem Blog vorbei schaut und einen Kommentar hinterlĂ€sst, spĂ€testens nach meiner Antwort ziemlich genau weiß dass ich ein ganz normaler Mensch bin.

    LG Elke

    LG Elke

  44. Pingback: Wenn dich das Bloggen unter Druck setzt. | Bloghexe

  45. Hallo Anne,

    ich bin ĂŒber Deinen aktuellen BlogsphĂ€re-Beitrag hier gelandet. Sehr interessanter Beitrag, zu dem mir Folgendes einfĂ€llt: Ich habe letztens ein Bild der Woche aus Neuseeland gepostet (http://bluebayou.co/bild-der-woche-neuseeland-2/). Reaktion aus meinem Umfeld: „WĂ€re echt ein tolles Bild – wenn Du die Kabel rausretuschiert hĂ€ttest … Wieso hast Du das nicht gemacht?“

    Ich war fĂŒr einen Moment echt verwundert. Wieso ich das nicht gemacht habe? Ganz einfach: weil es dort nicht so aussah. Dort waren Kabel und ich habe den Ort dennoch als wunderschön angesehen. Klar, ohne wĂ€re er noch schöner, aber wieso sollte ich die RealitĂ€t so verzerren? Ich möchte nicht nur perfekte Katalogfotos posten (die viele Blogger ja ĂŒbrigens und leider auch einfach klauen), sondern Fotos aus dem Leben – aus dem Alltag des Reisens.

    Ich hoffe, dass ich mich niemals so verbiegen und Sachen veröffentlichen werde, hinter denen ich eigentlich nicht stehe. Andere sollten das auch nicht machen – dann macht Blogs lesen auch gleich noch mehr Spaß!

    Alles Liebe,
    Claire

    1. Hallo Claire,

      ich denke, beim Retuschieren von Bildern muss man sich Gedanken machen, welchen Zweck das Foto denn erfĂŒllen soll: ist es dokumentatorisch? Oder geht es in Richtung Kunstwerk? Letzteres darf die RealitĂ€t ja bewusst verfremden, verbessern, in welcher Form auch immer abwandeln.

      Dein Foto von Neuseeland finde ich ĂŒbrigens auch so toll, mit Kabeln – da will ich auch unbedingt mal hin!

      Liebe GrĂŒĂŸe
      Anne

      1. Hallo Anne,

        ja, das sehe ich auch so. Nur ist mein Reiseblog eben keine Kunst, sondern die Dokumentation des Reisens – und nicht ĂŒberall ist alles immer perfekt. Das macht das Reisen ja gerade auch spannend.

        Neuseeland ist wirklich schön, auch wenn es meine Erwartungen nicht ganz erfĂŒllt hat. Coromandel kann ich Dir wĂ€rmstens empfehlen, ebenso wie Cape Reinga!

        Alles Liebe,
        Claire

  46. Pingback: Logbuch am Samstag #2 - The Black Wolf's Den

  47. Super Artikel! Du hast da mit sehr vielem sehr recht!
    Was Fotos betrifft muss man einfach die Balance finden; ich sehe mir die perfekten, wie aus einem Magazin ausgeschnittenen Fotos genau so ungerne an wie lieblos auf einen Teller geklatschte Gerichte 😉

    Das mit der Persönlichkeit ist auch so eine Sache… Ich gebe zu ein paar Blogs die ich regelmĂ€ĂŸig besuche, sind diesbezĂŒglich eher schwach – aber da sehe ich mir dann meistens auch nur die Fotos an und lese keinerlei Texte. Meine Lieblingsblogs zeigen alle Persönlichkeit und ich habe ein das GefĂŒhl die Person dahinter ein klitzekleines bisschen zu kennen. Auch bei meinem Blog versuche ich so viel wie möglich von mir einzubringen, vor allem weil es heute kaum eine Möglichkeit gibt sich von den anderen abzuheben.

    Herzliche GrĂŒĂŸe
    Franziska

  48. Pingback: [Vlog] Ausgepackt – Die Post war da! – Freakin Minds

  49. Ich habe erst letztes Jahr mit dem bloggen angefangen. Dazu kam es wĂ€hrend meinen Hochzeitsvorbereitungen. Ich wollte die Tipps, Ideen und Info’s, die ich selbst durch stundenlanges stöbern im Internet gefunden hatte, an andere weitergeben. Ich hatte davon keine Ahnung und nach und nach lerne ich mehr dazu, da ist es immer ganz schön schwer die Mitte zu finden zwischen einem ansprechenden Blog und trotzdem den eigenen Stil und die Persönlichkeit nicht zu verlieren. Man wird regelrecht eingeschĂŒchtert von dem was andere „leisten“ . Ich weiß wieviel Arbeit dahintersteckt und habe ja auch noch einen Hauptjob, Haushalt, Freunde, meinen Hund und ich frage mich wie es andere schaffen dieses perfekte Bild so perfekt umzusetzen ohne das anderes darunter leidet. Ich fĂŒr mich lasse mich da aber nicht verrĂŒckt machen – es ist wie beim Nachbar mit dem großen Auto, der perfekt gestylten Frau, dem hĂŒbschen Vorgarten und dem tollen Haus…..plötzlich kommt raus sie haben sich beide betrogen 🙂 perfekt gibt es nicht. Aber treue und Ehrlichkeit. Und man sollte sich treu bleiben und das spiegelt sich auch im deinem Blog wieder. Es gibt z.b. unzĂ€hlige Hochzeitsblogs mit massen an Styled Shoots und wundervollen Produkten. Die RealitĂ€t ist aber, das auch eine Hochzeit nicht perfekt ist. Mich hat das total gestört. Plötzlich haben alle eine Candybar, perfekte Hochzeitsfotos usw. das alleine macht aber diesen Tag nicht aus – sondern echte Liebe – Familie Freunde und das man sich ebenso treu bleibt. Ich wĂŒnsche mir das wieder mehr Wert darauf gelegt wird das etwas „echt“ ist und gerade das nicht perfekte perfekt ist 🙂

  50. Wenn auch ein alter Beitrag, wie ich gerade sehe, so kann ich ihn doch unterschreiben. Viele Blogs sind so beliebig geworden, total langweilig. Auch ich habe die Bloggerszene von Beginn an miterlebt und anfangs auch mit Webseiten „gebloggt“ 😉 Doch seit der Kommerzialisierung der Blogs scheinen einige ihre IndividualitĂ€t verloren zu haben. Wirklich schade, dieser Einheitsbrei. Mir wĂ€re das Echte auch lieber, es muß ja nicht hĂ€sslich prĂ€sentiert werden. Obwohl – etwas mehr AuthentizitĂ€t könnte nicht schaden. Was sollen bspw. Kinder einmal denken – daß heute „alle“ so edel leben?

    Überhaupt Kinder au weia! Was die bloggenden noch jungen MĂŒtter sich ab PubertĂ€t einmal anhören dĂŒrfen … zum GlĂŒck wissen sie noch nichts – von ihrem „GlĂŒck“ …

    Inzwischen sind ja auch viele Werbe-Damen, Designerinnen, Journalistinnen, ehemalige TV-Frauen etc. online und andere schauen sich die Blogs ab – jeder will heute mit den großen Medien mithalten, jeder Modebloggerin ihre Vogue oder so….. schon lustig … und so durchschaubar, daß das kaum noch Privates ist …

    Herzliche GrĂŒĂŸe
    Sara

  51. Ich muss zugeben, ich fand deinen Artikel sehr unterhaltsam. Da geht irgendwie ziemlich viel an mir vorbei. Gut, dass ich auf Instagram abseits von ein paar Freunden eher den kĂŒnstlerischen Leuten folge und mir lieber Zeichnungen, Malereien und Co. anschaue. Auch sonst habe ich eher wenig fĂŒr dauernde Selbstdarstellungs-Fotografen ĂŒbrig. (Selfies dĂŒrfen in den Familienchat oder das Familienalbum, wenn wir keinen gefunden haben, der die Kamera hĂ€lt – oder so. ^^‘ )
    Denn anderenfalls wĂŒrde ich mich nun wohl wahnsinnig schlecht fĂŒhlen, da unsere Wohnung auch nach 6 Jahren noch ein Sammelsurium an nicht zusammen passenden Möbeln ist. Shit happens – und abgesehen von den wenigen Momenten, wo ich mir ein grĂ¶ĂŸeres Sofa wĂŒnsche – auch total okay.

    Gleichzeitig erlebe ich aber auch junge MĂ€dchen von 14, die lieber ein Selfie von sich posten, als das, was sie kreativ schaffen. Irgendwie schade und verdreht. :-/

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