[Bloggerschnack] Schreibblockade beim Bloggen – was hilft?!

Schreibblockade beim Bloggen

Unter Schriftstellern ist sie gefĂŒrchtet und auch wir Blogger kĂ€mpfen mit ihr: die berĂŒhmt-berĂŒchtigte Schreibblockade.
Jene Phasen, in denen der Cursor höhnisch auf einer weißen Seite blinkt und die Worte einfach so gar nicht fließen wollen…

Erstmal: so eine Schreibblockade ist völlig normal und weit verbreitet! Es liegt also nicht an deiner vermeintlichen persönlichen UnzulĂ€nglichkeit, wenn du plötzlich nicht mehr einfach so locker-flockig drauflos bloggen kannst und sich stattdessen alles zĂ€h anfĂŒhlt.
Genau deswegen haben wir dieses Thema im Bloghexen-Bloggerforum fĂŒr unseren Bloggerschnack im Juli gewĂ€hlt – weil es jeden Blogger frĂŒher oder spĂ€ter betrifft!

Du kannst gerne an dieser gemeinsamen Aktion teilnehmen und deine Gedanken und Erfahrungen in einem Artikel teilen. Es wĂ€re schön, wenn du das Forum in deinem Beitrag verlinkst. Und hey – wenn du noch nicht Mitglied bist, wĂŒrden wir dich herzlich gerne bei uns begrĂŒĂŸen! 🙂

An was hapert es denn eigentlich bei einer Schreibblockade?

TatsĂ€chlich ist es bei mir gar nicht so sehr eine Schreib-, als vielmehr eine Inhaltsblockade: wenn ich weiß, ĂŒber was ich schreiben will, dann bekomme ich einen soliden Artikel hin. Vielleicht nicht immer ganz so spritzig und voller Esprit und Wortwitz, wie ich das gerne hĂ€tte, aber immerhin. Das sind dann einfach Routine und Handwerkszeug.

Doof wird es bei mir, wenn ich keine Ideen habe. Vielmehr, wenn sich alle Ideen blöd und irgendwie hohl anfĂŒhlen und diese fiese Stimme im Hinterkopf sagt: dazu haben doch schon x Menschen vor dir etwas geschrieben, deine Version interessiert eh keinen, das Thema ist zu grob / zu speziell / zu was-auch-immer gewĂ€hlt, pipapo.
Dann bin ich tatsÀchlich wie gelÀhmt und komme nicht ins Schreiben.

Ich weiß, dass das bei mir an meinen permanenten Selbstzweifeln liegt und meinem Hang dazu, alles zu zerdenken. Daher muss ich bei einer Schreibblockade auch genau da ansetzen: nĂ€mlich bei meinem Perfektionismus!

Ich muss mir ins GedĂ€chtnis rufen, dass ein veröffentlichter unperfekter Beitrag meinen Lesern mehr weiterhilft als ein „perfekter“ Beitrag, der ewig und drei Tage lang nicht fertig wird und vielleicht niemals live gehen wird. Done is better than perfect.
Oder dass manche Themen aus meiner Sicht als Expertin vielleicht „zu simpel“ sind, um sie zu adressieren – aber dass mir ja genau solche Fragen direkt gestellt werden oder die Keywordrecherche zeigt, dass sie viel gesucht werden.

Wenn ich diese Selbstzweifel auf stumm schalte, fÀllt mir das Schreiben wesentlich leichter.

Horche also mal in dich hinein und versuche herauszufinden, was genau dich blockiert.

Sammle Artikelideen

Manchmal ist es aber auch nur ein schnödes „… und ĂŒber was blogge ich heute?!“ – wenn dir schlicht keine Ideen kommen wollen.

Um zu vermeiden, dass mir die Inspiration fĂŒr neue Bloginhalte ausgeht, fĂŒhre ich eine lange Liste mit Artikelideen. Teilweise sind das Themen, ĂŒber die ich immer schon mal schreiben wollte, teilweise sind es ehrlicherweise aus „Templates“ zusammengestellte Inhalte: was ist der Unterschied zwischen X und Y, meine X besten Tipps fĂŒr Y, Wie du X mit Y erreichst, und so weiter.
Das hilft mir, vage Ideen einzugrenzen und ein eher schwammiges Thema in konkrete Artikel herunterzubrechen, die dann halt auch wirklich hilfreich sind.

Einen Schritt weiter gehst du, wenn du dir einen Redaktionsplan erstellst und dadurch genau weißt, an welchem Tag du ĂŒber welches Thema schreiben willst. Damit kannst du dir selber auch genĂŒgend Zeit geben, um einen umfangreicheren Artikel ĂŒber mehrere Tage hinweg vorzubereiten.

Die richtige Uhrzeit zum Schreiben

Meine persönliche Schreibzeit ist morgens beim FrĂŒhstĂŒck. Beim ersten und zweiten Kaffee, wenn das Haus ruhig ist und ich ausgeruht bin. ☕

Nach einem langen Arbeitstag hĂ€tte ich zwar theoretisch auch abends noch Zeit – aber dann kommt einfach nichts Gescheites mehr dabei rum. Jemand hat mal den wunderbaren Begriff kopfmĂŒde geprĂ€gt. Das fĂŒhlt sich dann auch erstmal an wie eine Schreibblockade, de facto bin ich aber einfach mental erschöpft und nicht mehr leistungsfĂ€hig. Da brauche ich das Bloggen dann gar nicht erst zu erzwingen.

Möglicherweise tickst du da anders und kannst erst spĂ€t bis in die Nacht hinein so richtig gut schreiben. Oder vormittags, wenn deine Kinder außer Haus sind.

Finde heraus, zu welcher Tageszeit dir das Schreiben am leichtesten fÀllt.

Vom Groben zum Feinen

Es ist einfacher, die Rohfassung eines Artikels zu ĂŒberarbeiten und ihr einen Feinschliff zu verpassen, als Satz fĂŒr Satz einen „perfekten“ Beitrag schreiben zu wollen. Daher ist es hilfreich, wenn du erstmal drauflos schreibst und deine Gedanken festhĂ€ltst, ohne auf Formulierungen, Groß- und Kleinschreibungen oder eloquente Überleitungen zu achten. Bring erstmal den groben Inhalt aufs Papier bzw. in die Datenbank!

ZwischenĂŒberschriften & Co. kannst du spĂ€ter immer noch einbauen und natĂŒrlich kannst du auch ganze Inhaltsabschnitte nochmal neu zusammenpuzzlen oder deinen Text beherzt kĂŒrzen.

Auf diese Weise kannst du flĂŒssiger schreiben, ohne dir den Kopf ĂŒber Feinheiten zu zerbrechen und ins Stocken zu geraten.

Bleib dran!

Es ist verfĂŒhrerisch, in zĂ€hen Zeiten den Blog einfach Blog sein zu lassen. Und ja, manchmal bewirken solche Pausen und Auszeiten Wunder!

Es kann dir aber auch passieren – und das ist bei einer Schreibblockade leider wahrscheinlicher – dass du nach und nach den Bezug zum Bloggen verlierst und irgendwann so raus bist aus der Thematik, dass du den Wiedereinstieg erst recht vor dir herschiebst.

Autoren wird oft geraten, jeden Tag eine kleine Mindestanzahl an Wörtern zu schreiben. Das muss nicht viel sein – Hauptsache, sie schreiben ĂŒberhaupt. Das kann bei uns Bloggern Ă€hnlich helfen: du musst nicht jeden Tag einen Artikel veröffentlichen. Aber jeden Tag an einem Beitrag weiterarbeiten oder auch an etwas anderem auf deinem Blog herumschrauben, das ist wichtig.


Wie sehen deine Erfahrungen mit Schreibblockaden beim Bloggen aus?

4 Kommentare zu „[Bloggerschnack] Schreibblockade beim Bloggen – was hilft?!“

  1. Hach liebe Anne,

    irgendwie mag ich das Leichte beim Lesen deines Artikels 🙂

    Morgens schon so produktiv zu sein, das finde ich echt cool. Setzt du dir dafĂŒr eine Zeit?

    Danke fĂŒr den wertvollen Beitrag, ich schaue gleich mal, ob es bei mir fließt.

    Liebe GrĂŒĂŸe,
    Jove

    1. Hallo Jove,

      danke dir!
      Ich stehe meistens um die gleiche (recht frĂŒhe) Uhrzeit auf und meine produktive Schreibzeit fĂŒr die Blogs ist dann nach hinten hinaus dadurch limitiert, dass der Hund irgendwann raus muss – nach der Hunderunde starte ich in meinen Firmenalltag.

      Liebe GrĂŒĂŸe
      Anne

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