Warum du deine Artikel planen solltest (und welche Tools dir dabei helfen)

Warum du deine Blogartikel planen solltest

Es ist schon spĂ€t abends und du sitzt frustriert vor deinem Blog. Schon wieder ist heute kein Beitrag live gegangen, obwohl du dir doch so fest vorgenommen hattest, endlich mal wieder zu bloggen. Aber dafĂŒr war einfach keine Zeit… und jetzt willst du eigentlich auch nur noch ins Bett. Ideen hast du gerade eh keine.
Kennst du das?!

Ein vernĂŒnftiger Blogeintrag schreibt sich halt nicht einfach mal so nebenbei. DafĂŒr brauchst du Zeit und Ruhe – und an stressigen Tagen ist das einfach nicht drin. Ehe du jetzt halbherzig ein paar SĂ€tze hinklatschtst, nur um dein schlechtes Gewissen zu beruhigen, habe ich aber eine bessere Idee fĂŒr dich: Plane deine BeitrĂ€ge im Voraus.

Wieso dir Vorausplanung hilft

In der oben beschriebenen Situation wirst du kaum einen wirklich guten Blogartikel zuwege bringen können. Und vor allem wird es dir keinen Spaß machen. Ist das der Sinn der Sache? Nö.

Besser ist es, wenn du dir an einem entspannteren Tag – beispielsweise am Wochenende – die Zeit nimmst, um gleich mehrere BeitrĂ€ge auf einmal vorzubereiten. Die sollen natĂŒrlich nicht alle gleichzeitig live gehen – vielmehr legst du dir einen kleinen Vorrat an Artikeln an.

Dadurch nimmst du dir selber viel Druck von den Schultern. Du hast immer ein paar BeitrĂ€ge in Reserve, die du im Zweifelsfall ins Rennen schicken kannst. Unter der Woche hast du dann den Kopf frei und kannst dich um deine ganzen anderen Aufgaben kĂŒmmern.

Und oft ist es ja ohnehin so, dass dir beim Tippen eines Blogeintrags gleich zwei, drei Ideen fĂŒr weitere Inhalte kommen. Nutze die Gunst der Stunde. 😉

Wie organisierst du deine Artikelreserven am besten?

Wenn du BeitrÀge schreibst, die nicht gleich veröffentlicht werden sollen, stehst du vor zwei verschiedenen Herausforderungen:

  1. Du musst deine EntwĂŒrfe irgendwo ablegen.
  2. Du musst sie zum gewĂŒnschten Zeitpunkt veröffentlichen – entweder von Hand oder automatisiert.

Bei beidem solltest du dir das Leben so leicht wie möglich machen. 🙂

Am einfachsten ist es, wenn du deine EntwĂŒrfe genau da speicherst, wo du auch sonst an deinen Blogartikeln arbeitest. Je nachdem, wie dein Workflow aussieht, kann das beispielsweise ganz normal in WordPress sein oder vielleicht auch in einem Tool wie Evernote.
Dadurch ersparst du dir unnötiges Hin- und Herkopieren und siehst auf einen Blick, wie viele EntwĂŒrfe bei dir gerade in der Pipeline liegen.

Und wie gehst du am besten beim Veröffentlichen vor? Planst du deine BeitrĂ€ge direkt fĂŒr einen bestimmten Termin vor, an dem sie dann automatisiert veröffentlicht werden, oder machst du das besser von Hand, wenn es gerade passt?

Ich selber lege fĂŒr einen fertig geschriebenen Artikel immer gleich fest, wann er erscheinen soll. Wenn das ein Datum in drei Wochen ist, kann es durchaus sein, dass ich das spĂ€ter nochmal um einige Tage nach vorne oder hinten schiebe, weil kurzfristig aktuelle BeitrĂ€ge dazu kommen. Aber theoretisch kann ich beruhigt mein Blog schließen und muss mich erstmal nicht mehr weiter um den Artikel kĂŒmmern.

Ich finde es einfach beruhigend, wenn fĂŒr die kommende Woche feststeht, an welchem Tag welcher Artikel live gehen wird und wenn dieser dann eben auch schon fertig vorbereitet ist. Das stelle ich denn auch im Vorfeld so in WordPress ein, sodass ich mich unter der Woche nicht darum kĂŒmmern muss.

BeitrÀge in WordPress planen

Anstatt direkt auf „Veröffentlichen“ zu klicken, wĂ€hlst du „Sofort veröffentlichen – Bearbeiten“ aus.

BeitrÀge planen in WordPress

Hier kannst du nun ein beliebiges Datum in der Zukunft eingeben und auch die Uhrzeit festlegen.

Nach dem BestĂ€tigen mit „OK“ siehst du, dass der rote Button jetzt auch nicht lĂ€nger „Veröffentlichen“ heißt, sondern „Planen“. Nachdem du den angeklickt hast, musst du nichts mehr weiter tun, der Beitrag wird automatisch zum gewĂŒnschten Zeitpunkt veröffentlicht.

Artikel planen in WordPress

Tools, die dir beim Vorausplanen helfen

Jetzt weißt du, wie du deine BeitrĂ€ge rein technisch an einem Datum in der Zukunft erscheinen lassen kannst.
Aber wie organisierst du diese ganzen geplanten Artikel?

Über RedaktionsplĂ€ne zum Bloggen sind schon unzĂ€hlige BeitrĂ€ge verfasst worden – und mindestens ebenso viele Tools gibt es, die dich dabei unterstĂŒtzen wollen.
Dabei kannst du zwischen eigenstÀndigen Programmen, Plugins oder ganz schnöden analogen Papierlösungen wÀhlen. Probier einfach aus, was am besten zu dir passt.

WordPress-Plugin: Editorial Calendar

WordPress generiert eine Liste aller geplanten BeitrĂ€ge. Allerdings ist diese Auflistung herzlich unĂŒbersichtlich.

Daher kann ich dir das kostenlose Plugin Editorial Calendar wĂ€rmstens empfehlen: es erzeugt eine Kalenderansicht, sodass du auf einen Blick siehst, welche BeitrĂ€ge fĂŒr welches Datum geplant sind. Die einzelnen BeitrĂ€ge lassen sich sehr bequem per Drag & Drop einem anderen Tag zuordnen und ĂŒber ein einfaches Formular kannst du auch neue BeitrĂ€ge bzw. EntwĂŒrfe anlegen.

WordPress Editorial Calendar

Ja, im Vergleich zu anderen Tools kommt der Editorial Calendar recht einfach und zugegebenermaßen in einem etwas altbackenen Layout daher. DafĂŒr ist aber kostenlos.

Den Editorial Calendar habe ich eine ganze Weile lang benutzt, ehe ich auf ein anderes Tool umgestiegen bin:

CoSchedule: Redaktionsplan fĂŒr Artikel und Social Media-BeitrĂ€ge mit WordPress-Anbindung

CoSchedule kann all das, was der Editorial Calendar kann… und jede Menge mehr.

Vor allem kannst du mit CoSchedule nicht nur deine Blogartikel planen, sondern auch deine Social Media-AktivitĂ€ten auf Pinterest, Facebook & Konsorten. Und die kannst du sogar direkt mit den Artikeln verknĂŒpfen!

AusfĂŒhrlicher habe ich CoSchedule hier vorgestellt: Blogmarketing mit CoSchedule

CoSchedule in WordPress

Das gute alte Papier

So, nun sitzt du ja aber – auch als Blogger 😉 – nicht stĂ€ndig am Rechner. Ideen fĂŒr DIY-Projekte oder BeitrĂ€ge kritzele ich da auch sehr gern auf das nĂ€chstbeste Fitzelchen Papier, was mir gerade in die Finger kommt. Ich gehöre nĂ€mlich zu jener Sorte zerstreuter Menschen, die ihre hervorragenden Geistesblitze so schnell wieder vertĂŒddeln, wie sie ihnen gekommen sind. *hĂŒstel* Dass das allerdings relativ schnell zu einer chaotischen Zettelwirtschaft fĂŒhrt, kannst du dir denken. 😉

Abhilfe schafft da ein Notizbuch oder auch Bullet Journal, in dem du all deine Blogideen festhÀltst.

„Ich bin zu doof zum Planen!“

Diesen Satz habe ich schon oft gehört. Und vermutlich kennst du das ja auch: Du beginnst ganz euphorisch, ein neues Tool zu nutzen – und nach zwei, drei Wochen schlĂ€ft das Ganze irgendwie ein. Du machst dir VorwĂŒrfe. Hast du schon wieder nicht durchgehalten. Warst du wieder zu faul.

Stopp! Denn vielleicht liegt es gar nicht an mangelnder Disziplin, sondern es gibt einen viel simpleren Grund: das Tool passt nicht zu dir und deinem Workflow.
Das heißt auch nicht, dass das Tool an sich schlecht ist. Jeder Jeck ist halt einfach anders, wie der Kölner weiß. 😉

Ich selber habe auch schon verschiedene Formate durchprobiert. Mittlerweile weiß ich: zum wirklichen Planen komme ich mit einem Online-Tool am besten klar. Hier sehe ich, wann ich was geplant habe, kann direkt zum Artikel springen, kann BeitrĂ€ge ohne Durchstreichen oder Radieren verschieben und so weiter.
Notizen hingegen halte ich am liebsten auf Papier fest, einfach weil ich viel schneller etwas hinkritzeln kann, als erst die entsprechende App zu starten und dann auf der fuppeligen Handytastatur herumzutatschen.

Wie gesagt: da probierst du dich am besten durch und findest heraus, was dir am besten hilft.

Fazit

Deine BeitrĂ€ge im Voraus zu planen, kann dir viel Stress ersparen. Zudem behĂ€ltst du durch leichter einen Überblick darĂŒber, wann was online geht – und vermeidest du Durststrecken sowie Zeiten, in denen du deine Leser mit lauter neuen BeitrĂ€gen förmlich bombardierst.
Ein Redaktionsplan ist eine sehr nĂŒtzliche Sache (und klingt auch noch so professionell! 😀 ). HierfĂŒr gibt es eine Vielzahl von Tools wie beispielsweise CoSchedule, die dich beim Planen unterstĂŒtzen.

Und wie machst du das? Planst du deine BeitrĂ€ge im Voraus?
Sammelst du deine Ideen irgendwo?

17 Kommentare zu „Warum du deine Artikel planen solltest (und welche Tools dir dabei helfen)“

  1. RICHTIG KLASSE!!! Vielen vielen Dank fĂŒr den Blogeintrag. Ich finde das empfohlene Plugin sehr toll. Habe es mir direkt installiert und ja – toll! Hihi.

    Bis vor sehr kurzem habe ich meine EintrÀge nicht geplant. Da sich aber durch die Probleme mit dem Umzug sehr sehr viel gestaut hat, mache ich nun doch einen auf Planung ;D

  2. Aktuell plane ich eigentlich gar keine Artikel.
    Durch mein 365-Tage-Projekt „muss“ ich sowieso tĂ€glich ran und da gibt es nicht groß etwas zu planen.
    Generell habe ich das aber uach schon gemaht, allerdings auch nicht in so sehr großen Ausmaßen. Da konnte ich dann auch so immer noch gut den Überblick behalten.

  3. Hi Anne,

    das Plugin ist in der Tat ein absoluter Hit. Ich will es wirklich nicht mehr missen! FrĂŒher habe ich die meiste Zeit damit verbracht die EintrĂ€ge in meinem analogen, selbst gemachten Kalender immer und immer wieder durchzustreichen und woanders hinzuschreiben. Mit dem Editorial Calendar geht alles so unglaublich viel schneller und einfacher… Es macht viel mehr Spaß 🙂

    Schöne GrĂŒĂŸe,
    Daniela

  4. Pingback: Wie dir dein Filofax beim Bloggen helfen kann - Anne

  5. Pingback: Warum ich CoSchedule liebe | Bloghexe

  6. Gerade den Artikel gesehen und den Blog Planer sofort bestellt! Bin schon ganz gespannt wie er ist. Habe zuvor immer nur welche fĂŒr 20 Euro und aufwĂ€rts gefunden – und das war mir dann doch etwas zu viel Geld!

    Also Danke fĂŒr die tolle ErwĂ€hnung des Shops bei DaWanda und den Blog Planer!

    Liebe GrĂŒĂŸe,
    Lisa

  7. Hallo Anne,
    Ich persönlich finde den Editorial Calendar genial, da er vieles abdeckt und kostenlos ist. Bei mehreren Autoren ist Coschedule fĂŒr mich einfach zu teuer. Schon immer habe ich allerdings ein Problem mit der Planungseinstellung bei WordPress. Wenn ich alles einstelle und plane, sieht alles so aus, als ob es funktionieren wĂŒrde. Am Tag x steht aber plötzlich „verpasste Planung“ und das noch Stunden danach. Weisst du, woran das liegen könnte?
    ♄ Sabrina

    1. Hallo Sabrina,

      ja, die Preise von CoSchedule haben mittlerweile tatsĂ€chlich verdammt angezogen – gerade, wenn du mit mehreren Autoren an einem Blog arbeitest.

      Das von dir beschrieben Problem mit den geplanten BeitrĂ€gen habe ich so noch nicht gehabt und kann da auch nur raten, ob es evtl. an einem Problem mit deiner Serverkonfiguration liegt? Schau mal hier in dem Beitrag, da wird ein Plugin empfohlen, was Abhilfe schafft (der Link im Artikel funktioniert nicht mehr, aber in den Kommentaren steht ein anderer Link) – http://www.preikschat.de/2016/01/autoplanung-in-wordpress-schlaegt-fehl/

      Liebe GrĂŒĂŸe
      Anne

  8. CoSchedule ist mir definitiv zu teuer, der Editorial Kalender tut es auch.
    Ich schreibe und plane meine Posts aber schon seit lÀngerem in Evernote.
    https://www.dropbox.com/s/7zewpt69h0561gf/blogplanung.jpg

    Also Ideen fĂŒr Posts gehen mir nicht aus 😉
    Der Vorteil von Evernote ist: man hat alles an einem Platz: alle Webseiten, Artikel, Ideen etc., die man im Web so findet, sammelt man mit dem „Webclipper“ direkt in Evernote (siehe Screenshot).
    In einem separaten Evernote-Notizbuch schreibe ich fĂŒr jeden Artikelentwurf eine neue Notiz.
    Da man in Evernote in einer Notiz auch andere Notizen verlinken kann, habe ich eine einzelne Kalendernotiz, in die ich solche Notizlinks zu ArtikelentwĂŒrfen einfĂŒge. So „plane“ ich dann 🙂

    Bei Pinterest z.B. findet man massig „Evernote templates“, auch fĂŒr Kalender, z.B. https://help.evernote.com/hc/en-us/articles/214865798-2017-calendar-templates

    Da Evernote sich mit allen GerĂ€ten synchronisiert, hab ich meine Ideen UND meine Planung UND meine ArtikelentwĂŒrfe, sowie auch Ideen fĂŒr den Blog an sich usw. immer in EINEM Tool und immer alles dabei 🙂

    1. Hallo Ina,

      danke fĂŒr den Einblick in deine Blogplanung! 🙂
      Evernote habe ich ebenfalls eine Zeit lang verwendet (in dem Haufen der noch umzuziehenden Artikeln liegt auch einer ĂŒber Evernote).

      Liebe GrĂŒĂŸe
      Anne

  9. Pingback: DIY-Blogkalender fĂŒr die Wand | Lieblingsalltag

  10. Danke, dein Artikel hilft mir sehr weiter. Ich habe gerade erst angefangen zu bloggen und stehe auch nicht unter (Zeit-) Druck. Aber damit alles „Hand und Fuß“ und seine Ordnung hat, brauche ich wirklich einen Plan.
    Gruß Hanna

  11. Pingback: "... und ĂŒber was blogge ich heute?!" | Bloghexe

  12. Pingback: Wie wir den großen Stromausfall im Rhein-Sieg-Kreis erlebt haben | Lieblingsalltag

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