SEO für Blogger: das sind die Grundlagen!
![SEO für Blogger: das sind die Grundlagen! 1 Suchmaschinenoptimierung (SEO) für Blogs: Einstieg & Grundlagen](https://bloghexe.de/wp-content/smush-webp/2024/02/suchmaschinenoptimierung-seo-blog-grundlagen-bloghexe-801x534.jpg.webp)
Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist ein Thema, das dir früher oder später begegnet, wenn du mit deinem Blog bekannter und sichtbarer werden möchtest. Um diesen Begriff ranken sich superviele Mythen – allem voran: dass SEO superkompliziert ist. Das schreckt viele ab. Zu Unrecht! Ich zeige dir, was es mit Suchmaschinenoptimierung auf sich hat und wie du SEO für deinen Blog nutzen kannst.
In letzter Zeit werde ich immer mal wieder gefragt, ob ich nicht einmal einen Artikel über die Basics von SEO (Suchmaschinenoptimierung) schreiben könnte: was ist das überhaupt? Brauche ich das als Blogger? Wenn ja, wie geht das, und kann man das auch essen? 😉 – Here we go!
Alldieweil SEO ein ziemlich umfangreiches Thema ist, habe ich diesen Beitrag auf mehrere Artikel aufgeteilt. Die anderen Teile habe ich am Ende dieses Artikels verlinkt.
Was ist SEO eigentlich?
Die Abkürzung SEO steht für Search Engine Optimization, sprich: Suchmaschinenoptimierung. Dabei wird allerdings nicht etwa die Suchmaschine optimiert ;), sondern dein Blog, um besser von Google & Co. gefunden zu werden. Denn je weiter oben dein Blog bei einer Suchanfrage gelistet wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass er angeklickt wird. Desto mehr Leser findest du!
Im Folgenden werde ich nur Google als Suchmaschine nennen, weil das einfach der Platzhirsch ist. Für andere Suchmaschinen wie Bing gelten aber die gleichen Strategien.
Es gibt eine ganze Reihe von SEO-Techniken und -Strategien. Diese verändern sich laufend weiter. Denn Google und andere Suchmaschinen entwickeln den Algorithmus weiter, der über die Platzierung in den Suchergebnissen bestimmt. Daher sind die Tipps von vor fünf Jahren heute mit Vorsicht zu genießen. Im besten Fall haben sie einfach keine Auswirkungen mehr, im schlechtesten Fall schaden sie deinem Blog sogar.
Aber keine Sorge, wir gucken uns das Ganze jetzt mal in Ruhe an. Am Ende dieser Artikelserie hast du einen fundierten Überblick über das Thema SEO! Dann kannst du locker seriöse von unseriösen SEO-Strategien unterscheiden.
Brauche ich SEO überhaupt?
Die wenigsten von uns schreiben einen Blog, ohne Leser haben zu wollen. 😉
Idealerweise besteht deine Leserschaft aus einer gesunden Mischung von Stammlesern und neuen Lesern. Stammleser haben deinen Blog beispielsweise über Feedly abonniert oder folgen dir auf einem sozialen Netzwerk. Neue Leser finden über Suchmaschinen zu dir (und sind dann hoffentlich so begeistert, dass auch sie zu Stammlesern werden).
Um diese zweite Gruppe auf deinen Blog aufmerksam zu machen, solltest du zumindest grundlegende SEO-Maßnahmen durchführen.
Wie funktioniert die Google-Suche?
Also – unser Ziel ist es, bei möglichst vielen Suchanfragen möglichst weit oben gelistet zu werden. Dafür ist es hilfreich zu wissen, nach welchen Kriterien Google die Suchtreffer auswählt und sortiert.
Grundsätzlich möchte Google, dass die Suche so hilfreich wie möglich verläuft. Klar – wenn mir eine Suchmaschine auf meine Anfrage hin immer nur den letzten Schrott liefert, suche ich mir früher oder später eine andere Suchmaschine. Also versucht man bei Google, jeweils die bestmöglichen Treffer zu finden.
Um feststellen zu können, ob eine Seite guten und hilfreichen Inhalt bietet, zieht Google eine ganze Reihe von Kriterien heran. Denn schließlich sitzen am anderen Ende der Suchmaske ja keine Menschen, sondern die Suchtreffer werden automatisch zusammengestellt. Das ist der berühmte Google-Algorithmus. Es ist also wichtig zu wissen, auf welche Kriterien der Algorithmus Wert legt, um deinen Blog entsprechend aufstellen zu können.
Welche Aspekte das im Detail sind, stelle ich im zweiten Teil dieses Artikels vor.
Unseriös: Google austricksen wollen
In der Vergangenheit wurde hier sehr viel Schindluder getrieben. Es wurde viel getrickst, um möglichst allen Kriterien des – damals noch nicht so ausgereiften – Algorithmus zu entsprechen. Infolgedessen wurden die Webseiten aus menschlicher Sicht schlechter, weil sie nur für den Google-Bot optimiert wurden.
Vielleicht erinnerst du dich noch an Webseiten, bei denen unten im Footer in winzig kleiner Schrift eine ellenlange Liste von Schlagwörtern aufgelistet wurde, die sich kein Mensch durchgelesen hat. Die waren tatsächlich nur für den Google-Bot bestimmt.
Oder an Texte, in denen so oft gekünstelt ein bestimmtes Stichwort auftauchte, dass sie unmöglich zu lesen waren. Hier lag die Annahme zu Grunde, dass eine Webseite umso besser zu einer bestimmten Suchanfrage passt, je häufiger sie den Suchbegriff enthält.
Nun ja. Dem ist natürlich nicht so, weil es irgendwann einfach absurd wird. Google hat auch ziemlich schnell erkannt, dass hier etwas gewaltig schief lief. Denn auf diese Weise landeten nicht mehr die bestmöglichen Webseiten ganz oben in den Suchergebnissen – sondern nur die, die am besten für den Bot optimiert waren. Für die menschlichen User waren die Suchergebnisse weiterhin oft frustrierend.
Google verbesserte seinen Algorithmus also weiter – mit dem Ziel, dass der Google-Bot die Qualität einer Webseite ebenso gut beurteilen kann wie ein Mensch.
Die ganzen Webseiten, die auf Biegen und Brechen nur für den Bot aufbereitet waren, rutschten in den Suchergebnissen immer weiter nach hinten. Stattdessen ist Google mittlerweile ziemlich gut darin, wirklich hilfreiche Ergebnisse zu liefern – Webseiten, die für Menschen gemacht sind. Mit natürlichen, nützlichen Inhalten.
Bei SEO geht es also nicht darum, die Suchergebnisse möglichst geschickt zu manipulieren. Es geht darum, gute, hochwertige Inhalte zu erstellen, die für die jeweilige Suchanfrage das bestmögliche Ergebnis liefern.
Anders ausgedrückt:
Von low hanging fruits und hart umkämpften Keywords
Logischerweise bist du nicht alleine damit, deinen Blog möglichst weit oben in den Suchergebnissen platzieren zu wollen. 😉 In den letzten Jahren hat sich mit der Suchmaschinenoptimierung ein eigener Berufszweig entwickelt, und tatsächlich kann SEO ein Vollzeitjob sein.
Wenn man sich ansieht, wie viele Menschen tagtäglich Suchmaschinen benutzen, dann wird auch schnell klar, dass die Platzierung in den Suchtreffern über eine ganze Menge Umsatz entscheidet. Gerade um sehr beliebte Suchanfragen wie „auto kaufen“ wird daher mit harten Bandagen gekämpft. Es ist extrem schwer bis unmöglich, da als „einfacher Blogger“ in den Top 5 zu landen.
Andererseits muss das gar nicht dein Ziel sein. Viel realistischer ist es, wenn du auf weniger populäre Suchanfragen reagierst und somit Nischen bedienst: statt „auto kaufen“ also so etwas wie „bmw 118 gebraucht kaufen erfahrungen“, wenn du darüber einen Blogeintrag geschrieben hast. Danach suchen zwar weniger Menschen, aber genau diejenigen erreichst du. Solche zusammengesetzten Suchbegriffe heißen im Fachjargon übrigens Longtail Keywords.
Es empfiehlt sich also, dass du dir erstmal die low hanging fruits sicherst – dir also Gedanken machst, welche (speziellen) Suchanfragen du mit deinen Beiträgen ohne viel Aufwand abdecken kannst. Erst später, wenn dein Blog bekannter geworden ist, kannst du die high hanging fruits in Angriff nehmen, sprich die stärker umkämpften Suchbegriffe.
SEO ist ein beständiger Prozess
Es gibt einige Punkte, die du gleich in Angriff nehmen kannst: beispielsweise die URL-Struktur deines Blogs optimieren (mehr dazu im nächsten Teil).
Andere Aspekte hingegen brauchen Zeit – zum Beispiel das Linkbuilding, sprich das Sammeln von Verlinkungen durch andere Webseiten.
Vorsicht, Betrüger
Noch ein Hinweis zum Abschluss: immer mal wieder tauchen Angebote auf, die sich vermeintlich verlockend lesen – „Für nur 999€ bringe ich Ihre Webseite bei Google auf Platz 1!“, oder: „Ich trage Ihre Webseite in 512 Webkataloge ein – zahlen Sie nur 149€!“ Öhm. Finger weg!
Der Google-Algorithmus ist dermaßen komplex und wird zudem immer wieder angepasst, dass es ein unmögliches Versprechen ist, eine Seite dauerhaft weit oben zu platzieren, sofern man nicht ständig am Ball bleibt. Zudem ist natürlich die naheliegende Frage: auf Platz 1 von was, von welcher Suchanfrage? Hier sind wir wieder bei den Longtail Keywords, denn ein Blog auf Platz 1 der Suche nach „grün gepunktete häuser in hintertupfingen“ ist tatsächlich nicht allzu schwer… aber danach sucht halt auch kaum jemand und die 999 Euro sind für den Allerwertesten. 😉
Und generell sind viele Backlinks – sprich, Links zu deinem Blog – zwar gut, aber nur, wenn sie von Webseiten stammen, die Google als qualitativ hochwertig einstuft. Webkataloge und Linkfarmen gehören da nicht dazu. Solche massenhaften Eintragungen lassen Google schnell an Spam und eine Manipulation der Suchergebnisse denken – daher schaden sie deinem Blog sogar.
Fazit
Um in Google & Co. besser gefunden zu werden und somit mehr Leser bekommen möchtest, solltest du zumindest grundlegende SEO-Maßnahmen durchführen. Da Suchmaschinen immer die bestmöglichen Ergebnisse liefern wollen, die auch ein Mensch empfehlen würde, profitieren von einer Optimierung deines Blogs für Suchmaschinenbots auch deine Leser – und umgekehrt.Soweit klar? – Im zweiten Teil dieser Artikelserie gucken wir uns jetzt an, welche sogenannten OnPage-Kriterien wichtig sind für die SEO und wie du sie bei WordPress umsetzen kannst.