Ohne Verlinkungen wĂ€re das Internet schlicht nicht denkbar: ob es nun um die einzelnen Unterseiten einer Webseite geht oder um das Vernetzen von verschiedenen Webseiten – Links sind einfach der Kitt des Internets.
Auch dein Blog steckt voller Links: du verlinkst verschiedene Kategorien, unterschiedliche Seiten, setzt Verlinkungen auf andere Blogs, und und und.
Dabei sollten die Links natĂŒrlich gut aussehen! Denn an den standardmĂ€Ăig blau gefĂ€rbten Links, die nach dem Anklicken lila werden, haben wir uns alle lĂ€ngst satt gesehen. Das geht schicker!
In diesem Tutorial erfĂ€hrst du, wie du Links in HTML notierst und wie du sie dann mit CSS auf die unterschiedlichsten Weisen stylen kannst. đ
Sag mal „aaaa“: so sieht der HTML-Code fĂŒr Links aus
So schaut die HTML-Konstruktion fĂŒr eine Verlinkung aus:
<a href="https://linkziel.de" title="Linkziel | ein toller Blog">Linktext</a>
a
steht dabei fĂŒr anchor (Anker).- Das Attribut
href
gibt an, wo die Reise hingehen soll. - Der
title
ist das, was angezeigt wird, wenn man mit dem Mauszeiger ĂŒber einen Link fĂ€hrt. Sinnvollerweise sollte dertitle
nicht einfach dem Linktext entsprechen, sondern eine kurze Info beinhalten.
Warum du (meistens) kein „target“-Attribut verwenden solltest
Neben href
und title
gibt es noch ein paar andere Attribute, die du einem Link mitgeben kannst. Eines der bekanntesten möchte ich hier kurz erwĂ€hnen, weil du es tunlichst nicht benutzen solltest. đ
Die Rede ist vom „target“-Attribut: ĂŒber target
kannst du steuern, ob sich der Link im gleichen Browserfenster öffnen soll (target="_self"
) oder in einem neuen (target="_blank"
).
Beides hat seine Vor- und Nachteile, allerdings solltest du bedenken: wenn du kein target
definierst, können deine Leser selber entscheiden, ob sie den Link im gleichen Tab öffnen möchten oder nicht. Mit target="_blank"
entmĂŒndigst du sie und zwingst ihnen ein neues Browserfenster auf. Das kann in Sachen Benutzerfreundlichkeit als störend aufgefasst werden. Du solltest dir also sehr genau ĂŒberlegen, ob und wo du dieses Verhalten erzwingen möchtest.
Mit dem Duo href
und title
bist du auf jeden Fall gut beraten.
Das berĂŒhmte nofollow-Attribut
Vermutlich ist ĂŒber kein Attribut so hitzig debattiert worden wie ĂŒber nofollow.
Was es damit auf sich hat? – Das wĂŒrde an dieser Stelle zu weit fĂŒhren wĂŒrde, sodass ich hier einfach mal auf meinen Artikel dofollow oder nofollow? verweise.
Jetzt wird’s bunt – wie du deine Links gestalten kannst
So, jetzt geht’s ans Aussehen und somit ins CSS. đ
Du kannst deine Verlinkungen auf verschiedene Arten gestalten: durch eine andere Schriftfarbe, durch eine Unterstreichung oder auch eine Hintergrundfarbe, die deinen schnöden Textlink in einen Button verwandelt, durch das HinzufĂŒgen von Icons, und und und…
Was du dabei beachten solltest
Wichtig ist eines: fĂŒr deine Leser muss immer klar sein, was ein Link ist und was nicht. Der schönste Link nutzt dir nichts, wenn ihn niemand als solchen erkennt und demzufolge keiner draufklickt.
In Sachen Usability, zu deutsch Benutzerfreundlichkeit, empfiehlt sich Folgendes:
- Mittlerweile hat man sich daran gewöhnt, dass unterstrichene Wörter ĂŒblicherweise eine Verlinkung darstellen. Damit machst du also schon mal nichts falsch.
- Hilfreich ist auĂerdem eine farbliche Unterscheidung – in einem schwarzen FlieĂtext fĂ€llt ein grĂŒnes Wort einfach auf und legt nahe, dass es sich um einen Link handelt.
- Der Dritte im Bunde ist die Animation, sprich: wenn du mit dem Mauszeiger ĂŒber ein verlinktes Wort fĂ€hrst, sollte es sich irgendwie verĂ€ndern und somit erkennen lassen, dass hier ein interaktives Element vorliegt. Der Klassiker wĂ€re zum Beispiel, wenn die Schriftfarbe wechselt und die Unterstreichung verschwindet.
Das heiĂt nicht, dass du all diese Punkte berĂŒcksichtigen musst.
Du musst deine Links also nicht zwangslĂ€ufig unterstreichen, aber du solltest eben darauf achten, dass sie sich vom restlichen Text unterscheiden. Ein buntes, nicht-unterstrichenes Wort kann in einem FlieĂtext ebenso auffallen wie ein Link, der zwar ebenfalls schwarz ist, aber eine Unterstreichung aufweist.
Die Linkfarbe
StandardmĂ€Ăig stellen die Browser Links blau dar, besuchte Links lila. Da diese Farben in den allerwenigsten FĂ€llen zum Layout passen, greifen wir hier mal zum Farbtopf.
a {
color: #C02942;
}
a:hover {
color: #D95B43;
}
Das sieht dann so aus:
Ăber color
legst du die Schriftfarbe fest.
Wie du siehst, kannst du gezielt verschiedene ZustÀnde eines Links stylen:
:hover
kennzeichnet den Moment, in dem du dich mit dem Mauszeiger ĂŒber dem Link befindest:visited
sind bereits angeklickte Links
:hover
kannst du ĂŒbrigens auch auf andere HTML-Elemente anwenden, nicht nur auf Links. đ
Das gilt auch fĂŒr zwei weitere ZustĂ€nde:
:active
greift genau in dem Moment, in dem du auf den Link klickst und die Maustaste noch nicht losgelassen hast – das ist zum Beispiel auch bei Input-Feldern in Formularen sinnvoll:focus
stylt Elemente, die gerade ausgewĂ€hlt sind – wenn du dich zum Beispiel mit den Tab-Tasten durch ein Formular bewegst und dabei jeweils ein Feld ausgewĂ€hlt ist.
So, zurĂŒck zu den Verlinkungen. đ
Unterstreichungen
Ăblicherweise sind Links unterstrichen. Das muss aber natĂŒrlich nicht unbedingt so bleiben. Solange die Links eindeutig als solche zu erkennen sind, sich also vom FlieĂtext abheben, kannst du statt Unterstreichungen beispielsweise auch nur auf einen anderen Farbton setzen. Oder du unterstreichst Links erst dann, wenn man mit dem Mauszeiger darĂŒber fĂ€hrt.
Mit text-decoration: none;
blendest die Unterstreichung aus, mit text-decoration: underline;
fĂŒgst du sie hinzu.
a {
color: #C02942;
text-decoration: none;
}
a:hover {
color: #D95B43;
text-decoration: underline;
}
Bei text-decoration
hat die Unterstreichung immer die gleiche Farbe wie der Link. Um dafĂŒr aber eine andere Farbe verwenden zu können, greifen wir in die Trickkiste. đ
Und zwar sagen wir dem Link nicht, dass er unterstrichen sein soll, sondern verpassen ihm auf der Unterseite eine Linie. FĂŒr die border
kann man nĂ€mlich sehr wohl eigene Farben setzen. đ
a, a:hover {
text-decoration: none;
}
a {
border-bottom: 2px solid #f1820a;
color: #C02942;
}
a:hover {
border-color: #C02942;
color: #D95B43;
}
Zuerst entfernen wir die Unterstreichung sowohl von den normalen Links, als auch von den gerade gehoverten. Dieser Reset ist wichtig, um die Standard-Eigenschaften zu ĂŒberschreiben.
Dann bekommt der Link seine Linie, die 2px dick und durchgezogen ist.
Da die Linie auch beim Hovern noch 2px dick und durchgĂ€ngig sein soll, reicht es, hierfĂŒr nur die border-color
neu zu setzen. Stattdessen könntest du aber natĂŒrlich auch die lĂ€ngere Version notieren – border-bottom: 2px solid #C02942;
.
So sieht’s aus:
Hintergrund
Warum nicht mal etwas anderes probieren und Links mit einer Hintergrundfarbe versehen? đ
Einmal der Code fĂŒr das linke Beispiel – was aussieht wie mit einem Textmarker hervorgehoben:
a {
background: #f9f8b3;
color: #242424;
padding: 0 3px;
text-decoration: none;
}
Das padding
sorgt fĂŒr etwas Innenabstand auf der linken und rechten Seite, damit die Farbe nicht direkt neben den Buchstaben abgeschnitten wird.
Mit ein bisschen mehr padding
wird so auch schnell ein schicker Button daraus… das hier ist der rechte Link:
a {
text-decoration: none;
background: #096084;
color: #fff;
padding: 5px 20px;
border-radius: 10px;
text-transform: uppercase;
}
Hier habe ich noch abgerundete Ecken hinzugefĂŒgt und die Schrift in GroĂbuchstaben verwandelt.
Fazit
Verlinkungen sind enorm wichtig – und mit einigen einfachen CSS-Anweisungen kannst du sie schick aussehen lassen. Beispielsweise kannst du ihre Schriftfarbe variieren, Unterstreichungen hinzufĂŒgen oder sie wie einen Button aussehen lassen.Hab dabei immer die Usability im Blick, damit deine Leser die Links noch als solche erkennen.
Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Tutorial weiterhelfen und die ein oder andere Inspiration fĂŒr das Aussehen deiner Links geben! đ
Hallo,
danke fĂŒr dieses sehr nĂŒtzliches Tutorial,(bzw. die ganze Reihe) weil ich gerade dabei bin, meinen Blog etwas aufzuhĂŒbschen und genau solche Anleitungen gut brauchen kann:) Nur eine Frage hĂ€tte ich: Wo schreibe ich das CSS hin, in das Feld im BloggermenĂŒ (Erweitert usw. ) oder einfach vorne in den CSS- Kopf meiner Template? Oder geht beides? Ich verwende blogger…ich habe auch schon einiges bei mir geĂ€ndert, aber im Nachhinein denke ich mir oft: Wie hab ich das nochmal gemacht?^^ Und bei CSS hatte ich bislang noch nicht wirklich den Durchblick.
Dein aktuelles Design ist ja mal wieder sehr schick!
Liebe GrĂŒĂe
Moni (Penny Lane)
Hej, um das CSS einzufĂŒgen, gibt es einen eigenen Bereich bei Blogspot:
geh auf Vorlage –> Anpassen –> Erweitert und dann scroll ganz herunter bis zu „CSS hinzufĂŒgen“. đ
Hallihallo
Ansich gut erklĂ€rt. Wenn ich aber deinen ersten CSS fĂŒr den Hintergrund in meinem Vorlagedisigner als CSS eingebe, dann werden sĂ€mtliche Links auf meinem Blog inkl. irgendwelche senkrechten Striche gelb markiert. Ich wĂŒrde aber gern nur 2-3 links markieren (bzw den Hintergrund von diesen einfĂ€rben). Was mache ich falsch? Liebe GrĂŒsse
Hallo Ola,
die CSS-Anweisungen aus dem Stylesheet (also dem, was im Vorlagendesigner angelegt wird), gelten tatsĂ€chlich fĂŒr sĂ€mtliche Links. Da machst du nichts falsch, das ist eigentlich genau das, was passieren soll. đ Der Gedanke dahinter ist, dass du dadurch das Aussehen aller Elemente an einer einzigen Stelle zentral steuern kannst. Im Falle eines Redesigns musst du dadurch nicht jeden Artikel einzeln anfassen.
Wenn du nur einige Links stylen möchtest, dann weise ihnen eine HTML-Klasse zu und style diese anschlieĂend im CSS. Dadurch verĂ€nderst du nur das Aussehen derjenigen Links, die diese Klasse tragen:
<a href="..." class="besondererLink">...</a>
.besondererLink { background: #eeb9e5; }
Hier habe ich das Konzept von Klassen nÀher erklÀrt: https://bloghexe.de/html-css-grundlagen/
Ich hoffe, das hilft dir weiter! đ