Entrümple deinen Blog!

So ein Jahreswechsel ist ja immer ein schöner Zeitpunkt zum Entrümpeln. Und darüber freut sich nicht nur die Wohnung, sondern auch dein Blog – damit du ohne Altlasten und ganz erfrischt ins neue Jahr starten kannst!

Dieser Beitrag gibt dir eine Checkliste an die Hand, wie du deinen Blog ganz einfach in 7 Schritten ausmisten kannst. Je nachdem, wie viele Beiträge du schon hast, solltest du dafür ungefähr 30 bis 90 Minuten einplanen. Also stell dir etwas Leckeres zu trinken parat, hol dir die letzten übrig gebliebenen Weihnachtsplätzchen und … kann’s losgehen? 🙂

1. Plugins

Wir fangen an mit der Liste deiner Plugins: sind alle aktiven Plugins auf dem neusten Stand? Wenn nicht, ist jetzt ein guter Zeitpunkt für ein Update. Updates bringen nämlich mitunter nicht nur neue Features mit, sondern schließen vor allem oft auch Sicherheitslücken.

Benötigst du eigentlich alle Plugins, die bei dir im Einsatz sind? Häufig sucht man ja nach einer bestimmten Funktionalität und installiert dann zwei, drei ähnliche Plugins, um sie auszuprobieren und miteinander zu vergleichen. Schau also mal deine Plugins durch, ob du sie wirklich nutzt. Andernfalls solltest du sie deaktivieren.

Im letzten Schritt geht es dann daran, alle deaktivierten Plugins zu löschen.

  • Schau nach, ob du alle aktiven Plugins wirklich auch verwendest. Wenn nicht, deaktiviere sie.
  • Aktualisiere alle Plugins, die du nutzt.
  • Lösche alle deaktivierten, nicht mehr benötigten Plugins.

2. Themes

Ähnlich wie bei den Plugins, misten wir jetzt auch mal die Theme-Liste aus. Hier hast du logischerweise sowieso immer nur eines in Verwendung. Beispielsweise ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass du jemals eines der mitgelieferten Standard-Themes von WordPress nutzen möchtest, oder? Und im Falle eines Falls kannst du dir jedes Theme ja problemlos wieder herunterladen.

  • Lösche alle Themes, die du nicht verwendest.

Um ein Theme zu entfernen, fährst du mit der Maus über das Theme, klickst dann auf „Theme-Details“ und anschließend in dem sich öffnenden Popup unten rechts auf „Löschen“.

WordPress: Theme löschen
Beim Hovern erscheint der Link zu den Theme-Details
WordPress: Theme löschen
Nicht genutzte Themes kannst du einfach löschen

3. Spam-Kommentare

Es gibt sie wie Sand an Meer und leider sind sie auf einem Blog unvermeidlich: Spam-Kommentare.

Der meiste Spam lässt sich zum Glück mit Plugins wie Antispam Bee recht zuverlässig herausfiltern. Je nachdem, was du eingestellt hast, werden diese Kommentare nach einem bestimmten Zeitraum automatisch gelöscht – oder verschimmeln für immer und ewig in deinem Blog. Höchste Zeit, den ganzen Müll mal rauszubringen und zu schauen, ob die Einstellungen des Plugins so sinnvoll sind!

  • Lösche alle als Spam markierten Kommentare.
  • Überprüfe die Einstellungen deines Spamfilters – arbeitet er zuverlässig?

4. Kaputte Verlinkungen

Sei es in einem deiner Beiträge oder sei es die URL, die ein Kommentator angegeben hat: es passiert immer mal wieder, dass ungültige Links auftauchen, die ins Leere führen. Beispielsweise, weil ein Blog gelöscht wurde, oder weil sich ein Kommentarschreiber im Eifer des Gefechts beim Eintippen seiner Blogadresse verschrieben hat.

Von diesen kaputten Verlinkungen solltest du dein Blog in regelmäßigen Abständen bereinigen. Denn es ist nicht nur für deine Leser frustrierend, in einer Sackgasse zu landen – auch Google sieht es nicht gern, wenn eine Seite offenbar so verwahrlost ist, dass sie zu lauter nicht mehr existenten Adressen verlinkt.

Wie du diese Verlinkungen einfach aufspürst und beheben kannst, habe ich vor einiger Zeit hier beschrieben: Kaputte Links entdecken & beseitigen

  • Identifiziere alle ungültigen Links.
  • Schau nach, ob du die Verlinkung komplett aufheben oder nur das Linkziel ändern möchtest (beispielsweise, wenn du weißt, dass ein Blog mittlerweile unter einer anderen Domain zu finden ist).

5. Beitrags-Entwürfe

Geht es dir auch so, dass du manchmal mehr Ideen hast als Zeit zum Schreiben? Ich erstelle mir dann immer einen neuen Beitrag mit ein paar Stichwörtern und speichere ihn als Entwurf. Vielleicht notierst du dir deine Ideen auch in Evernote, einem stinknormalen Notizbuch oder an anderer Stelle.
Auf jeden Fall sammeln sich da schnell wirklich viele angefangene Blogposts an!

WordPress: Entwürfe aussortieren
Wie viele deiner Entwürfe willst du wirklich noch ausarbeiten?

Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um mal alle Entwürfe durchzugehen:

  • Willst du überhaupt noch über all diese Themen schreiben, oder hat sich manches vielleicht längst von selbst erledigt?
  • Welche Ideen möchtest du in den nächsten drei, vier Wochen konkret in einem Beitrag verwandeln?
  • Kannst du diese schon zu einem groben Redaktionsplan zusammenstellen?
  • Und lassen sch einige Entwürfe vielleicht zu einer Artikelserie clustern?

Vielleicht kommen dir beim Sortieren deiner Entwürfe ja sogar weitere Ideen zugeflogen. 🙂

6. Alte Beiträge

Oldies sind Goldies – alte Beiträge ranken meistens besser in Google und sind oft häufige von anderen Bloggern verlinkt worden. Darum tust du gut daran, sie nicht unter einer dicken Schicht Staub verschwinden zu lassen, sondern weiterhin zu pflegen.

Schau dir die Liste deiner Artikel an und fang dabei mit dem ältesten Beitrag an:

  • Passt der Artikel überhaupt noch zu deinem Blog?
  • Ist der Inhalt noch aktuell? Gab es beispielsweise ein Update in der Software, die du beschreibst?
  • Funktionieren die Bilder und Verlinkungen noch?
  • Hast du in der Zwischenzeit vielleicht über ein verwandtes Thema gebloggt, auf das du hier verweisen möchtest?
  • Passt das Artikelbild noch von der Größe und Qualität her?

Tipp: Wenn du schon einmal dabei bist, kannst du diese alten Beiträge jetzt in deinem Redaktionskalender einplanen, um sie in den nächsten Wochen beispielsweise auf facebook noch einmal zu teilen!

7. Email-Benachrichtigungen

Mit deinem Blog selber bist du jetzt fertig – aber lass uns doch noch mal schnell einen Blick in deinen Posteingang werfen.

Je nachdem, was du eingestellt hast, bekommst du vielleicht eine ganze Menge Mails von deinem Blog: Benachrichtigungen, wenn es neue Kommentare gibt. Benachrichtigungen, wenn sich jemand für deinen Newsletter eingetragen hat. Benachrichtigungen, dass kaputte Verlinkungen entdeckt wurden. Und so weiter…

Möchtest du all diese Mails wirklich bekommen? Oder nerven sie dich eigentlich und du klickst sie fast schon unbewusst immer in den Papierkorb? – Dann stelle sie jetzt endlich mal ab. Ich hab das selber auch viel zu lange vor mir hergeschoben, obwohl ein ruhiger Posteingang so wohltuend ist. 😉

  • Überprüfe die Einstellungen deines Blogs: bekommst du genau die E-Mail-Benachrichtigungen, die du lesen möchtest?

  • Ob du eine Mail erhältst, sobald jemand einen neuen Kommentar verfasst hat, legst du unter Einstellungen > Diskussionen fest.
WordPress: Benachrichtigungen einstellen
So bekommst du keine E-Mail-Benachrichtungen von WordPress mehr
  • Wenn du Antispam Bee nutzt, kannst du einstellen, ob du E-Mails erhalten möchtest oder nicht:
  • Antispam Bee: E-Mail-Benachrichtigungen deaktivieren
    Soll dich Antispam Bee über Spam in deinem Blog informieren?
  • Das Plugin „Broken Link Checker“ schickt dir standardmäßig eine E-Mail, sobald es eine kaputte Verlinkung entdeckt hat. Das änderst du unter Einstellungen > Link Checker, indem du die Häkchen bei den E-Mail-Benachrichtigungen entfernst.
  • Broken Link Checker: Email-Benachrichtigungen abschalten
    Im Plugin Broken Link Checker lassen sich die standardmäßig aktivierten Email-Benachrichtigungen abschalten

    Übrigens kannst du dann natürlich auch gleich mit den E-Mail-Einstellungen auf anderen Plattformen weitermachen und die Liste deiner Newsletter-Abos überprüfen. 🙂

    Und, hast du entrümpelt?

    So, wenn du mitgemacht hast, blitzt und blinkt dein Blog jetzt ja nur so. 🙂

    Hast du deinen Blog entrümpelt? Hatte sich viel unnützer Kram angesammelt? Und hast du vielleicht eine Beitragsidee wiedergefunden, die du schon ganz vergessen hattest? – Lass es mich in einem Kommentar wissen! 🙂

    Anne Schwarz | Bloggerin

    Anne Schwarz

    Hey, ich bin Anne - Multipassionate, waschechtes Dorfkind, Pferdemädchen und Bloggerin aus Leidenschaft.

    Ich blogge seit beinahe 20 Jahren und liebe es einfach. Hier auf der Bloghexe teile ich mit dir meine Tipps und Erfahrungen - damit auch dein Blog zauberhaft wird!

    » mehr über mich & die Bloghexe

    Dieser Beitrag wurde bereits 5mal kommentiert - was denkst du?

    Lies weiter:

    Suchmaschinenoptimierung (SEO) für Blogs: OnPage

    SEO für Blogger: OnPage-Optimierung

    In Sachen Suchmaschinenoptimierung (SEO) gucken wir uns jetzt die OnPage-Optimierung deines Blogs an. Mit konkreten Tipps für WordPress!

    Mach es deinen Lesern leichter, zu kommentieren!

    Du träumst von mehr Kommentaren in deinem Blog? – Diese Checkliste zeigt dir, ob du es deinen Lesern vielleicht schwer machst, bei dir zu kommentieren…

    5 Kommentare

    1. Eigentlich wollte ich meinen Blog auch so richtig auf Vordermann bringen, bevor 2017 beginnt. Aber jetzt hat mich die Hochschule doch so sehr eingenommen, dass ich froh bin, wenn ich es morgen noch schaffe, das Archiv fertig zu aktualisieren.

      Meine Plugins sind aber alle aktuell und unnötige habe ich zum Glück auch nicht installiert 🙂 Und unnötige Themes habe ich auch nicht. Und das mit dem Spam ist bei mir auch so eingestellt, dass der Papierkorb automatisch geleert wird – aber viel Spam kommt bei mir eh nie zusammen 🙂

      Die Links nehme ich meist direkt in Angriff, wenn sich der Link Checker meldet, damit sich da nicht so viel ansammelt.

      Dafür sind die Entwürfe bei mir aber echt ein Friedhof – und auch die Notizen in Evernote mit Postideen müssten sortiert werden. Und um meine älteren Artikel will ich mich schon ewig kümmern – denn einige habe ich noch nicht mal an das Blogdesign seit dem Umzug zu WordPress angepasst 🙁 Die Zeit hat einfach nicht gereicht.

      Die Kommentar-Mails brauche ich allerdings – sonst habe ich Angst, beim Antworten aus Versehen Kommentare zu vergessen.

      Liebe Grüße

    2. Ich schaue mir auch immer noch an, wie sich meine Seite das Jahr über so gemacht hat. Welche Beiträge waren besonders beliebt? Wo gibt es 404 Fehler? Welche Kategorien waren besonders beliebt?

      Und dann schaue ich entsprechend nach Optimierungspotential: Kann ich meine 404-Seite nützlicher gestalten? Gibt es irgendwo kaputte Links und Bilder? Ist mein CTA eindeutig genug? Und abseits der Seite schaue ich z.b. nach Dateiberechtigungen etc.

      Ich habe da die Tage auch mal drüber geschrieben:
      https://www.maurice-renck.de/de/blog/optimiere-deine-webseite

      Um mal ganz frech Eigenwerbung zu machen 😉

    3. Danke für den Beitrag! Der ist wirklich hilfreich und motivierend.

      Eine Sache fehlt mir aber dabei: Die Blogroll. Ich liebe diese Listen, weil ich gerne neue Blogs entdecke, aber viele Blogger entmüllen ihre Blogroll nie – einen Blog, der seit 10 (!) Jahren nicht mehr aktualisiert wurde, kann man doch getrost rauswerfen. Reales Beispiel …

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    Nichts mehr verpassen?

    Abonniere meinen Newsletter, um über neue Inhalte benachrichtigt zu werden. Kostenlos & komfortabel direkt in deinen Posteingang! 🙂