5 Tipps, wie du alte Beiträge recycelst

Alte Beiträge im Blog recyclen

Du bist sehr fleißig beim Bloggen: Artikel um Artikel geht online. Der Berg an großartigem Content wächst immer weiter an… aber, um mal bei der Metapher zu bleiben, deine Leser sehen eigentlich nur die Spitze des Eisbergs: nämlich die letzten paar Beiträge. Was länger zurückliegt, wird allmählich immer tiefer begraben und allenfalls durch Zufall wiedergefunden.

Das ist doch verdammt schade, oder?

Hier zeige ich dir ein paar Ideen, wie du auch älteren Beiträgen zu neuem Leben verhilfst und sie regelmäßig zurück an das Tageslicht holst, das sie verdient haben!

Welche Beiträge eignen sich fürs Content-Recycling?

Es gibt beim Bloggen zeitlose Artikel und solche, die nur relativ kurz interessant sind: Monatsrückblicke beispielsweise.

Die „zeitlosen“ Beiträge, deine Evergreeens, sind ideale Kandidaten zum erneuten Teilen und Verlinken! Denn auch wenn du hie und da vielleicht mal eine kleine Staubschicht abwischen musst, so sind sie grundsätzlich auch nach Jahren noch hilfreich für deine Leser.

Überarbeite alte Beiträge regelmäßig

Grundvoraussetzung für das Content-Recycling ist natürlich, dass deine Artikel weiterhin aktuell sind bzw. dass die Infos und Angaben darin noch stimmen.

Du hast beispielsweise eine Anleitung zu einer Software geschrieben? – Dann prüfe, ob die aktuelle Version genauso funktioniert und aktualisiere gegebenenfalls deine Texte und auch die Screenshots. Kontrolliere auch, ob alle Links weiterhin funktionieren.

Du berichtest über einen Ausflug in ein Museum? – Schau nach, ob deine Angaben zu den Preisen und Öffnungszeiten noch stimmen und ob es mittlerweile vielleicht spannende neue Exponate gibt, auf die du deine Leser hinweisen möchtest.

Ich empfehle dir, all deine Evergreen-Beiträge pi mal Daumen einmal im Jahr durchzugehen und zu schauen, ob du etwas überarbeiten musst. Natürlich kannst du auch jederzeit weitere Passagen ergänzen, etwas umschreiben und so immer weiter an der Qualität deiner Artikel feilen. Nichts ist in Stein gemeißelt, und Blogartikel schon dreimal nicht!

Verwandte Beiträge

Eine gute Möglichkeit zum Teilen alter Beiträge, die zudem wenig Arbeit macht: zeig unter jedem Artikel eine Handvoll thematisch verwandter Beiträge an. Mit dem Plugin Contextual Related Posts geht das bei WordPress-Blogs sehr einfach und komfortabel.

Verwandte Beiträge unter Blogartikeln anzeigen
Die „verwandten Beiträge“ hier bei der Bloghexe

Wenn du auf deinen Artikelbildern auch immer schon die Überschrift verwendest, reicht es, einfach das Bildchen anzuzeigen. Andernfalls empfehlen sich das Artikelbild, der Titel und eventuell auch noch der Textauszug. Schau einfach, wie das in deinem Layout mit dem Platz hinkommt und guck dir das unbedingt auch auf dem Handy an: die meisten Blogs werden heutzutage vor allem von Smartphones aus gelesen.

Wie gesagt, nach dem einmaligen Einrichten des Plugins sind die verwandten Beiträge ein Selbstläufer und erscheinen automatisch, du musst also nicht ständig daran denken. 🙂

Verwandte Beiträge sind eine schöne Möglichkeit, deine Leser am Ende des Artikels weiter mitzunehmen und nicht in einer „Sackgasse“ stehen zu lassen. Schließlich möchtest du ja, dass sie möglichst viel Zeit auf deinem Blog verbringen und nicht von jetzt auf gleich plötzlich weg sind.

Ganz ähnlich funktioniert übrigens auch die Anzeige der vorherigen und nächsten Artikel innerhalb der jeweiligen Kategorie – eine weitere automatisierte Möglichkeit, um auf relevante weitere Beiträge hinzuweisen.

Beliebte Beiträge & Featured Posts

Wie wäre es mit einer Auflistung der beliebtesten Beiträge, die jemals auf deinem Blog erschienen sind? Das können beispielsweise die Artikel mit den meisten Kommentaren sein oder diejenigen, die am häufigsten gelesen wurden.

Das Plugin WordPress Popular Posts erzeugt ein entsprechendes Widget, das du etwa in deiner Sidebar oder im Footer einbauen kannst. Es kommt mit diversen Einstellungsmöglichkeiten daher: beispielsweise kannst du den Zeitraum festlegen, um die beliebtesten Beiträge des jeweils letzten halben Jahres aufzulisten. Dadurch schaffen es auch neuere Artikel mal in diese Anzeige und nicht nur die immer gleichen Platzhirsche.

Der Gedankengang dahinter: die Beiträge, die regelmäßig und oft gelesen werden, sind höchstwahrscheinlich wirklich hilfreich und spannend für deine Leser. Möglicherweise sind sie auch in den Google-Suchergebnissen weit vorne platziert oder auf Pinterest & Co. viral gegangen. Darum ist es naheliegend, dass diese Artikel auch für deine anderen Leser wertvoll sind – sie sollten sie daher auf keinen Fall verpassen!

Einige Themes bringen von Hause aus die Möglichkeit mit, sogenannte Featured Posts anzuzeigen, andernfalls geht das mit dem Plugin WP Featured Posts. „Featured Posts“ sind Beiträge, die du selber auswählst, um an prominenter Stelle auf sie hinzuweisen Beispielsweise kann das oben auf der Startseite sein, im Footerbereich oder in der Sidebar. Üblicherweise fügst du einem Artikel das Schlagwort „featured“ hinzu, damit er dort angezeigt wird.

Die dort aufgeführten Beiträge solltest du von Zeit zu Zeit austauschen, damit auch andere mal ins Rampenlicht gelangen. 😉

Referenziere ältere Beiträge in neuen Artikeln

Wenn du einen neuen Artikel schreibst, bietet es sich oft an, dabei einen älteren Beitrag zu verlinken (oder natürlich auch mehrere!). Beispielsweise könnte das ein Artikel sein, in dem du ein jetzt nur am Rande erwähntes Thema bereits ausführlich erläuterst.

Das funktioniert also so ähnlich wie die Anzeige der verwandten Beiträge, nur deutlich gezielter. Das erhöht übrigens die Wahrscheinlichkeit, dass deine Leser diese Links anklicken.

Du hast verschiedene Optionen, wie du auf diesen anderen Artikel verweisen kannst: entweder als Textlink ganz flüssig mitten im Satz eingebaut, oder explizit hervorgehoben mit einigen Sätzen oder auch Fotos zum Kontext.

Fügen wir doch mal ein passendes Beispiel ein – hierfür habe ich mir einen eigenen Shortcode gebaut, um Lesetipps mit einer Box hervorzuheben:

Wenn du auf deinen Artikelbildern den Titel des Beitrags platziert hast, kannst du auch einfach dieses Bild einbauen und verlinken:

Bessere Blogartikel schreiben wenn das Setting stimmt

Rückblicke & Zusammenfassungen

Nächsten Monat findet dein Lieblingsfestival statt, auf dem du schon jedesmal in den letzten fünf Jahren warst und jedesmal darüber gebloggt hast? Dann poste doch einen Rückblick, in dem du deine persönlichen Highlights schilderst und die alten Beiträge verlinkst!

Wenn du an einer Blogreihe wie „12 in 12“ teilnimmst, kannst du am Anfang oder am Ende deines Beitrags auch ruhig auf deine bereits erschienenen Posts hinweisen.

Monatsrückblicke sind eine weitere Möglichkeit, um ältere Beiträge nochmal ans Tageslicht zu holen.

Drüben auf meinem anderen Blog Lieblingsalltag mache ich das regelmäßig: hier gibt es am Ende eines jeden Monats einen Artikel namens Lieblinks, in dem ich nicht nur einige Lesetipps aus der Blogosphäre zusammenstelle, sondern auch auf meine eigenen in diesem Monat erstellten Beiträge.

Auf meinem Gartenblog vom Landleben habe ich eine Zeitlang jeden Monat gezeigt, was sich im Garten verändert hat – welche Stauden gerade blühen, was ich neu gepflanzt habe, was schon wie groß geworden ist und so weiter. Dabei habe ich dann immer auch den Vergleich zu den Anfängen seit der Hausbau-Phase ermöglicht und Bilder und Verlinkungen zum jeweiligen Monat der Vorjahre eingefügt, beispielsweise hier.

Teile deine Beiträge weiterhin auf Social Media

Es schadet ganz und gar nicht, wenn du auch ältere Beiträge über Facebook & Konsorten teilst – sofern sie inhaltlich nach wie aktuell sind. Dein Lieblingsrezept für Rhabarberkuchen wird sicher auch noch drei Jahre später begeisterte Nachbäcker finden. 🙂

Das Gleiche gilt für Pinterest: wenn du dort deine Pinnwände bestückst, kannst du natürlich auf deinen Fundus an älteren Beiträgen und Bildern zurückgreifen.

Und was sagt die SEO dazu?

Übrigens: auch interne Verlinkungen spielen bei der Suchmaschinenoptimierung eine große Rolle! Bei Sistrix wird das ganz gut erläutert.

Fazit

Lass deine alten Beiträge nicht einfach in der Versenkung verschwinden! Mit Hilfe von Plugins kannst du sie ebenso wieder ans Tageslicht holen wie über gezielte manuelle Verlinkungen innerhalb deines Blogs oder außerhalb in sozialen Netzwerken.

Was stellst du mit deinen alten Beiträgen an?
Setzt du eines der hier erwähnten Plugins ein?

Anne Schwarz | Bloggerin

Anne Schwarz

Hey, ich bin Anne - Multipassionate, waschechtes Dorfkind, Pferdemädchen und Bloggerin aus Leidenschaft.

Ich blogge seit beinahe 20 Jahren und liebe es einfach. Hier auf der Bloghexe teile ich mit dir meine Tipps und Erfahrungen - damit auch dein Blog zauberhaft wird!

» mehr über mich & die Bloghexe

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7 Kommentare

  1. Sehr hilfreicher Post! Ich versuche gelegentlich alte Beiträge zu verlinken und habe eine „Gern gelesen“ Liste angelegt, aber trotzdem verschwindet der Großteil älterer Texte im Nirvana… Echt schade. Die Idee mit dem gelegentlichen Teilen auf Facebook & Co ist clever, danke für die Anregung!

  2. Schöner Post..das meiste davon mache ich irgendwie automatisch 😀
    Lolita ist kein Kostüm, sondern eine Mode 🙂 es war etwas warm, aber es ging noch 😉 ich dachte, es würde kälter werden.
    Diesmal hatte ich auch keine Lust, irgendwelche Leute nach Fotos zu fragen. Als ich vor 2 Jahren da war, habe ich das eine oder andere gemacht 🙂

  3. […] leckeren Guglhupf zum nachbacken und last but not least hat Anne einen grandiosen Artikel zum Aufwerten alter Artikel geschrieben. […]

  4. Man lernt wohl nie aus. Ich bin seit geraumer Zeit dabei meine Blogs nach und nach komplett zu überarbeiten, was Design, Verbesserung und die Überlegung ob der Blog überhaupt noch in die richtige Richtung geht etc. angeht. Dadurch auf deinen Blog gestoßen. Schade das ich diesen nicht früher gefunden haben. Einige Tutorials vom Pimp my blog habe ich mir schon durchgelesen und finde sie sehr hilfreich. Besonders wenn man als Mama nicht immer so viel Zeit hat zum Bloggen, zwar noch Artikel schreibt aber dem Wesentlichen eigentlich keine Beachtung schenkt. Damals bin ich sehr blauäugig an die Sache herangegangen, aber mit der Zeit verbessert man sich und lernt aus fatalen Fehlern.
    LG Petra

  5. Hey, nach dem letzten Updat des Related Posts Plugins kam ich nicht mehr auf die Anpassenseit im Dashboard. Allerdings trat das bloß in dem Theme Zuki von Elmastudio auf. Komisch

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