So lädt dein WordPress-Blog schneller
Beim Webmaster Friday steht heute mal wieder eine interessante Frage im Raum: was kannst du tun, um die Ladezeit deines WordPress-Blogs zu verringern?
Klar, niemand sitzt gerne däumchendrehend vor einer Webseite und wartet darauf, dass endlich alle Bilder geladen werden. Viel krasser wirken sich lange Ladezeiten aber auf Google aus – schon zwei, drei Sekunden zu viel können dazu führen, dass dein Blog in den Suchergebnissen nach hinten abrutscht.
In diesem Beitrag erfährst, wie du dein Blog auf die Überholspur bringst! 😉
Erstmal: wie lange lädt mein Blog denn überhaupt?
So, jetzt holen wir alle mal eine Stoppuhr raus und setzen uns damit vor den Bildschirm… 😀
Quark, es gibt eine ganze Reihe von Tools, mit denen du die Ladezeit deines Blogs überprüfen kannst. Eines davon ist pagespeed.de.
Ich habe die Bloghexe getestet und komme auf 1,151 Sekunden – was ziemlich gut ist. Pagespeed.de vergibt Punkte für verschiedene Kategorien, und insgesamt komme ich auf 78 von 100 Punkten.
Damit du einen Vergleichswert hast, habe ich dann mal die beiden Plugins abgeschaltet, mit denen ich die Ladezeit optimiere (welche das sind, erfährst du weiter unten) – und dann waren es schon 8,388 Sekunden – was unterirdisch ist!
So, welche beiden Plugins sind das denn nun?
Und was kannst du darüber hinaus tun, um die Ladezeit zu verbessern?
Sinnvolle Plugins
Es gibt eine ganze Reihe von WordPress-Plugins, die der Ladezeit auf die Sprünge helfen sollen. Die beiden, die ich einsetze, verwende ich seit langem und bin damit sehr zufrieden – was aber nicht heißen muss, dass andere Plugins nicht genauso gut oder vielleicht sogar besser sind, die kenne ich dann vermutlich nur nicht. Du bist also herzlich eingeladen, in einem Kommentar deine Wunderwaffen zu verraten. 😉
Better WordPress Minify
Für so ein Blog kommt verdammt viel Code zusammen – erstmal natürlich das HTML-Gerüst, dazu aber noch die CSS-Anweisungen und fast immer auch noch die ein oder andere Portion JavaScript. Viele WordPress-Plugins bringen ihr eigenes Stylesheet und ihre eigene JavaScript-Datei mit, sodass im head-Bereich am Ende locker ein Dutzend verschiedener Dateien eingebunden werden. Diese ganzen Aufrufe fressen eine Menge Ladezeit!
Better WordPress Minify schafft da Abhilfe, indem es ein bisschen Voodoo macht 😉 und alle diese Dateiaufrufe bündelt. Außerdem werden die CSS- und JavaScript-Dateien komprimiert, was die Geschwindigkeit zusätzlich erhöht.
Cachify
Damit ein Blog angezeigt werden kann, laufen im Hintergrund eine ganze Menge Abfragen an die Datenbank – „He, wie heißt die Seite? Wie viele Beiträge soll ich auf der Startseite anzeigen? Und wie lauten deren Überschriften? Was steht im Inhalt? Muss ich jetzt auch noch die ganzen Kommentare laden?!“ – Das dauert natürlich seine Zeit.
Viele dieser Anfragen sind aber eigentlich unnötig, weil sich zum Beispiel der Name des Blogs ja nicht dauernd ändert. Hier kommt Cachify ins Spiel – diejenigen Daten, die eigentlich immer gleich bleiben, werden statisch gespeichert, sodass dafür nicht jedesmal eine Anfrage an die Datenbank gestellt werden muss.
Wie mein Test von weiter oben zeigt, haben diese beiden Plugins die Ladezeit vom Blogdings um das Sechsfache (!) reduziert – das ist schon ganz ordentlich. 😉
Warte nicht auf Fremde…
Jetzt hast du die Ladezeit deines Blogs also schon deutlich runtergeschraubt! Diese beiden Plugins nutzen dir jedoch leider nichts, wenn du Bilder und sonstige Dateien von anderen Webseiten einbindest – und die eeeeeewig laden.
Um diese externen Anfragen zu verhindern, solltest du nach Möglichkeit alle Grafiken auf deinen eigenen Webspace laden. Das gilt zum Beispiel für Buttons und Banner von Sponsoren, von Blogging Friends oder von Plattformen wie Bloglovin‘ – auch wenn da oft ein fertiger HTML-Codeschnipsel angeboten wird, den du 1:1 übernehmen könntest.
Home is where my server is
Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Webspace, auf dem dein Blog liegt.
Damit verhält es sich so ähnlich wie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Feierabendzeit: wenn sich viel zu viele Leute auf einmal in die Straßenbahn quetschen wollen, dauert das Einsteigen ewig, die Türen gehen nicht zu und die Abfahrt verzögert sich.
Ungefähr so ist es auch mit einem Server: je mehr Webseiten darauf liegen, desto mehr Anfragen werden logischerweise gestellt. Und wenn es zu viele gleichzeitig sind, verzögert sich deren Bearbeitung – und deine Seite lädt länger.
Daher solltest du ein Auge darauf haben, wo du deinen Blog hostest und mit wie vielen anderen Kunden du dir einen Server teilst.
Fotos optimieren
Werfen wir nochmal einen Blick auf deine eigenen Inhalte. Entscheidend für die Ladezeit sind hier nämlich die Fotos, die du in deinen Beiträgen einbindet. Wie du diese am besten für dein Blog optimierst, habe ich vor einiger Zeit ausführlich beschrieben: So optimierst du deine Fotos für den Blog
Öfters mal ausmisten
Zu guter Letzt schnappen wir uns jetzt mal die Mistgabel und werfen einen kritischen Blick auf dein Blog und seine Bestandteile:
- Laufen zum Beispiel viele Plugins, die du mal zum Testen installiert hast, aber eigentlich gar nicht einsetzt? – Raus damit!
- Bindet du massenhaft Google Webfonts ein, von denen du die meisten aber gar nicht verwendest? – Adieu!
- Hast du ein fertiges Theme übernommen? Dann wirf mal einen Blick ins Stylesheet und in die functions.php, ob du von den Funktionen und Formatierungsanweisungen wirklich alles brauchst (wobei du dich da nur ans Löschen machen solltest, wenn du weißt, was du tust 😉 ).
… und du?
Was machst du, um die Ladezeit deines Blogs zu verbessern? Achtest du da überhaupt drauf?