Verbessere die Textgestaltung in deinen Blogartikeln!
Gegen eine Wand zu rennen, ist ziemlich unschön.
Im Internet ist das nicht anders als im Real Life – und das heißt, dass deine Besucher einen Artikel lieber schnell wegklicken, als gegen eine massive Wand aus Buchstaben rennen zu müssen.
Gerade am Bildschirm lesen wir Texte in der Regel nicht mehr aufmerksam von A bis Z. Wir überfliegen sie – und nur wenn wir etwas Interessantes finden, bleiben wir hängen und lesen genau.
In Zeiten von schier unendlichen Informationen ist das schlicht und ergreifend die einzige Möglichkeit, relevante Inhalte zu finden und tunlichst wenig Zeit mit uninteressanten Dingen zu verschwenden.
Augen zu! (na, fast 😉 )
Kneif deine Augen mal so weit zusammen, bis du einen Text nur noch als schwarze Streifen wahrnimmst. Damit kannst du das Textlayout beurteilen, ohne vom Inhalt abgelenkt zu werden.
Und dann vergleich mal diesen Prototypen eines Artikels…
… mit diesem:
Na, welcher ist leichter zu überfliegen?
Du siehst: Zeilenumbrüche und Absätze machen schon verdammt viel aus, um den Text in kleine Häppchen aufzuteilen. Durch die Unterteilung mit Zwischenüberschriften wird die Struktur des Textes deutlich.
Und Gestaltungselemente wie Aufzählungen, Illustrationen oder hervorgehobene Passagen helfen dem Auge zusätzlich.
Bringen wir mal noch ein paar verschiedene Farbtöne mit ins Spiel…
… und der Text wird gleich nochmal angenehmer zu erfassen.
Wie kannst du Texte strukturieren?
Die wichtigsten Mittel hast du gerade schon in Aktion gesehen:
Unterteile deinen Artikel durch Zwischenüberschriften.
Das hilft nicht nur deinen Besuchern beim Lesen, sondern kann auch beim Schreiben verdammt hilfreich für den logischen Aufbau des Inhalts sein.
Eine h1
ist eine Überschrift erster Ordnung: die verwendest du für den Titel deines Beitrags und es sollte aus SEO-Sicht auch immer nur eine einzige h1
pro Seite auftauchen. Als Zwischenüberschriften fungieren h2
, h3
und so weiter, und von denen darfst du ruhig mehrere verwenden. Achte nur immer auf die korrekte Reihenfolge.
<h1>Haustiere</h1>
<h2>Hunde</h2>
...
<h3>Labrador</h3>
<h3>Pudel</h3>
<h2>Katzen</h2>
In WordPress musst du dafür nicht extra in die Quellcode-Ansicht wechseln, sondern kannst im Gutenberg-Editor einfach die gewünschte Formatierung auswählen. In diesem Falle ist das ein Block vom Typ „Überschrift“, in dessen Eigenschaften du dann die Variante h3
auswählst:
Wie genau so eine h3
-Überschrift dann letztlich aussehen soll, legst du mit CSS im Stylesheet fest.
Falls du mit Gutenberg noch nicht so recht vertraut bist, habe ich hier noch einen Artikel für dich:
Füge Absätze und Zeilenumbrüche ein.
Sobald du einen Gedankengang beendet hast, solltest du einen neuen Absatz beginnen. Für kleinere „Sinneinheiten“ bietet sich ein einfacher Zeilenumbruch an.
<p>blah blah blah.<br>
blah blah blah blah, blah!</p>
<p>blubb blubb blubberdiblubb.</p>
Das sieht dann so aus:
blah blah blah.
blah blah blah blah, blah!
blubb blubb blubberdiblubb.
Einen neuen Absatz erzeugst du mit der Enter-Taste. Für einen einfachen Zeilenumbruch drückst du unter Windows gleichzeitig die Alt-Taste und Enter, unter Mac drückst du gleichzeitig die Umschalt-taste (das ist die mit dem Pfeil nach oben) und Enter.
Hebe wichtige Stichpunkte hervor.
Fette Schreibweise ist hier dein Mittel der Wahl:
Zitronenfalter falten <strong>keine Zitronen</strong>!
Auch gefettete Wörter kannst du im Gutenberg-Editor einfach einstellen:
Nutze Aufzählungslisten
Es muss nicht immer nur Fließtext sein. 😉
Aufzählungen sind prädestiniert dafür, Informationen übersichtlicher aufzulisten – entweder unsortiert mit Punkten oder als durchnummerierte Liste:
- Elmo
- Graf Zahl
- Krümelmonster
<ul>
<li>Elmo</li>
<li>Graf Zahl</li>
<li>Krümelmonster</li>
</ul>
- Tiffy
- Samson
- Oscar
<ol>
<li>Tiffy</li>
<li>Samson</li>
<li>Oscar</li>
</ol>
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte
Abbildungen lockern deinen Text auf und können ihn verständlicher machen.
Und Katzenbilder verbessern natürlich grundsätzlich alles! 😀
<img src="catcontent.jpg" alt="Katze mit Tennisball">
Anstatt einfach nur das Bild einzubinden, kannst du auch noch einen Schritt weiter gehen und es mit einer Bildunterschrift ausstatten.
Dann bietet sich das HTML-Element figure
an, um den ganzen Block aus Bild + Unterschrift zu umschließen. Die Beschriftung selber steht in einem Tag namens figcaption
.
WordPress erzeugt dieses Konstrukt übrigens automatisch, wenn du ein Bild mit Beschriftung einbindest. 🙂
<figure>
<img src="catcontent.jpg" alt="Katze mit Tennisball">
<figcaption>Catcontent vom Feinsten...</figcaption>
</figure>
Zitate
Ein kurzes, knackiges Zitat bereichert deinen Artikel nicht nur inhaltlich, sondern lockert mit der richtigen Gestaltung auch den Fließtext auf.
Beliebt ist es zum Beispiel, eine größere Schrift zu verwenden, vielleicht auch eine andere Schriftart und / oder Farbe, den Zitatblock etwas einzurücken und vielleicht auch mit großen Anführungszeichen zu arbeiten:
Geduld verlieren heißt Würde verlieren
Tiruvalluvar (2. oder 3. Jhd. v. Chr.), tamilischer Dichter
Den Autoren solltest du natürlich dabei nennen, dafür gibt es mit cite
sogar ein eigenes Tag:
<blockquote>
Geduld verlieren heißt Würde verlieren.
<cite>Tiruvalluvar (2. oder 3. Jhd. v. Chr.), tamilischer Dichter</cite>
</blockquote>
Damit du die Anführungszeichen so stylen kannst, schreibst du sie nicht direkt mit in den Text. Stattdessen fügst du sie über die CSS-Eigenschaften :before
bzw. :after
an das Zitat an:
blockquote:before,
blockquote:after {
color: #ddd;
font-family: "Noto Serif", serif;
font-size: 6em;
}
blockquote:before {
content: open-quote;
margin-right: .1em;
}
blockquote:after {
content: close-quote;
margin-left: .1em;
}
Trennlinien
Wenn du verschiedene Textteile stärker voneinander abgrenzen möchtest als nur durch einen Absatz, dann kannst du auf eine einfache Trennlinie zurückgreifen:
<hr>
Das kann etwa für das Fazit am Ende eines Artikels sinnvoll sein.
Du ahnst es schon: auch für Trennlinien bringt Gutenberg natürlich schon einen Block mit! 🙂
Bunte Boxen
Manchmal bietet es sich an, bestimmte Passagen besonders hervorzuheben: beispielsweise Infoboxen oder die Zutatenliste innerhalb von Rezepten.
Schön finde ich es, wenn der Hintergrund dezent farbig hinterlegt ist, vielleicht noch mit einer farbigen Umrandung gestaltet:
Hierfür kannst du einfach ein Div mit einer bestimmten Klasse verwenden, die du im Stylesheet formatierst:
<div class="infobox">Infoboxen fallen gleich ins Auge.</div>
.infobox {
padding: 1em;
margin: 2em 0;
background: #e1f3f5;
color: #278b98;
font-size: 18px;
line-height: 1.5;
}
Tipp: anstatt jedesmal den HTML-Code für die Box einzutippen, kannst du dir das Leben mit einem entsprechenden Shortcode leichter machen.
Code-Beispiele
Dieser Artikel ist das beste Beispiel dafür: auch Codeblöcke sorgen für Abwechslung bei der Gestaltung.
Du kannst sie entweder nur über das code
-Tag einbinden (wenn du sie formatieren möchtest, zusammen mit dem pre
-Tag) oder auch ein Plugin zum Syntax-Highlighting verwenden.
Die einfache Variante sieht so aus:
h2 {
color: #888;
font-family: "Open Sans", sans-serif;
font-size: 5em;
}
Social Plugins
Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von Plugins, mit denen du Soziale Netzwerke in einer wie auch immer gearteten Form direkt in deinen Artikel integrieren kannst. Achte hier natürlich immer auf den Datenschutz – viele dieser Plugins telefonieren gern nach Hause. 😉
Auch eine Anmeldebox für deinen Newsletter kannst du mitten im Artikel platzieren, sofern es inhaltlich gerade passt und deine Leser nicht im Lesefluss völlig unterbricht.
Fazit
Es gibt unheimlich viele Möglichkeiten, wie du durch Textgestaltung deutlich mehr aus deinen Artikeln herausholen kannst!Sie werden angenehmer zu lesen und wirken nicht so erdrückend und langweilig wie eine massive schwarze Textwand ohne jegliche Unterbrechungen.
Deine Leser werden es dir danken! 🙂
Habe ich etwas vergessen? Fallen dir noch weitere Elemente ein, mit denen Beiträge strukturiert und aufgelockert werden können?