Stirbt die Individualität in der Blogosphäre aus?

Stirbt die Individualität in der Blogosphäre aus?

Ja, der Titel ist bewusst provokant gewählt und ich bin gespannt auf deine Meinung dazu. 😉

Ich habe zunehmend das Gefühl, dass sich viele Blogs immer mehr angleichen. Dass es ungeschriebene Gesetze zu geben scheint, über was man in welcher Form bloggt, dass sich der Stil von zig Blogs ähnelt. Wenn ich mich durch meinen Feedreader klicke, kann ich oft nicht spontan sagen, zu welchem Blog welcher Eintrag gehört. Die Inhalte sind austauschbar.

Adieu Individualität. – Und das ausgerechnet in der Blogosphäre? Wer einen Blog führt, der ist doch mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit ein kreativer Mensch. Sonst würde man nicht Stunden damit verbringen, Texte zu schreiben und zu redigieren, Fotos aufzunehmen und zu bearbeiten, an einem Layout zu feilen und und und. Alles im Namen der Kreativität und der Individualität.

Wenn du zu uns Nonkonformisten gehören willst, musst du dich anziehen und die gleiche Musik hören wie wir.

Happishappi allüberall

Nehmen wir als Beispiel die Foodblogger. Vor ein paar Jahren habe ich kaum einen privaten Blog gesehen, der Rezepte veröffentlichte. Mittlerweile ist das gang und gäbe und ich selber bin da auch keine Ausnahme. Auf meinem anderen Blog vom Landleben veröffentliche ich tatsächlich hin und wieder Küchenexperimente.

Warum habe ich früher keine Rezepte gebloggt, jetzt aber schon? – Hauptsächlich liegt das schlicht und ergreifend daran, dass ich bis vor ein paar Jahren weder gebacken, noch nennenswert gekocht hätte. Weder bei meinen Eltern, noch in meiner ersten eigenen Wohnung (deren Küche ganze 2qm groß war und eigentlich nur aus einem Spülbecken, einem 2-Platten-Herd ohne Backofen sowie einem winzigen Kühlschrank bestand), noch in der WG. Damit habe ich erst begonnen, nachdem mein Mann und ich zusammengezogen sind, und ungefähr seit diesem Zeitpunkt blogge ich auch darüber. Dass ich darüber dann auch blogge, ist eigentlich nur die logische Konsequenz.

Wenn ich mir so die Jahrgänge der Blogger angucke, deren Blogs ich verfolge, dürfte das vielen ebenso ergangen sein. Andererseits sehe ich aber auch immer wieder Rezepte auf Blogs von 14- oder 15jährigen Mädchen. In dem Alter hatte ich sicher vieles im Kopf, aber nichts, was auch nur im Entferntesten nach Hausfrauendasein aussah. 😀

Woran liegt das also? Sind es vielleicht die großen, bekannten Blogs wie etwa … what Ina loves oder magnoliaelectric, denen dort nachgeeifert wird?

Natürlich sind die Rezepte immer auch illustriert. Und sooo oft folgen die Fotos dem gleichen Stil: qualitativ recht hochwertig, aufgenommen vor einem weißen Hintergrund, gerne auf einem rustikalen Holzuntergrund, und dann prangt in einer handschriftlich anmutenden Schriftart der Name des Rezepts darauf. Du weißt, was ich meine.
Keine Frage, das sieht schick aus. Mir gefällt das auch. Aber… muss man selbst wirklich auch diesem Trend folgen?

… und jetzt alle gleichzeitig!

Wie euch vielleicht aufgefallen ist, habe ich mich im Dezember relativ bedeckt gehalten. Wenige Posts hier in meinem eigenen Blog und noch weniger Kommentare von mir auf anderen Blogs. Woran das lag? Ich hatte schlicht und ergreifend die Nase voll von diesen ganzen Weihnachtspostings. Kaum ein Blog, der keine Weihnachtsdeko zeigte, wo weder Kekse noch Stollen auf hübschen kleinen Tellerchen herumlagen, wo nicht nach dem 24. die Geschenke für einen Beitrag herhalten mussten… uargh. Es war mir echt zu viel. Das gleiche Spiel funktioniert übrigens auch mit dem Valentinstag, Ostern oder Halloween.

Klar, man bloggt letztlich über sein Leben und im Dezember haben die meisten von uns einfach irgendwas mit Weihnachten zu tun. Jetzt bewusst nichts darüber zu schreiben, nur weil alle anderen das schon tun, ist dann vielleicht auch nicht das Gelbe vom Ei. Aber… hmmm.

So ähnlich verhält es sich natürlich auch mit Bloggerevents – wobei ich es da spannend finde, aus ganz vielen Perspektiven etwas zu lesen und zu sehen, auch wenn ich selber nicht dabei war (jetzt am Wochenende findet etwa das BLOGST Barcamp in Köln statt… die Tickets waren leider rasend schnell ausverkauft. Ich bin gespannt auf Berichte!).

Und letztlich schlagen auch immer wieder bestimmte Produktrezensionen in Wellen auf – wenn eine Firma eine Bloggeraktion startet, ist es natürlich logisch, dass das gleiche Produkt dann auf einmal auf zig Blogs vorgestellt wird.
Oder diese unsäglichen Boxen, die es mittlerweile zu allem möglichen Kram zu geben scheint, von Kosmetik über Essen bis hin zu DIY-Materialien, und wo dann jeder gleich herzeigen muss, was sich diesmal darin befindet. Das lese ich dann höchstens einmal, aber oft sind die Beiträge ohnehin austauschbar. Direkt nach dem Auspacken kann man einfach noch keinen fundierten Test schreiben oder davon berichten, wie man die Produkte verwendet hat – also haben alle Beiträge die mehr oder weniger gleichen Fotos mitsamt der gleichen Auflistung der Inhalte, am besten immer noch mit der Angabe der UVP dabei… uargh. Ich klick mich dann mal weg.

Mehr Magazin als Blog?

Insgesamt ist in den letzten Jahren die Qualität der Beiträge enorm gestiegen. Klar, der Konkurrenzdruck wächst mit jedem neuen Blog.

Dabei habe ich den Eindruck, dass auch die eigentlich privaten Blogs mehr und mehr professionalisiert werden… und eigentlich schon eher ein Magazin sind. Mit regelmäßig wiederkehrenden Features, festen Terminen für bestimmte Artikel, qualitativ hochwertigen Fotografien, Gewinnspielen und und und. Und auch die Werbeanzeigen dürfen natürlich nicht fehlen. Weg von den persönlichen „Heute habe ich  x, y und z gemacht“-Beiträgen hin zu Artikeln, die eine möglichst große Leserschar interessieren.

Ich selber will mich mit meinem Blog da jetzt auch nicht ausnehmen. Ich blogge auch nicht über allzu private Dinge, weil die eine Kategorie langweilig ist (yay, gestern habe ich erst die Waschmaschine angestellt, und dann war ich mit dem Hund draußen, und dann habe ich telefoniert, und dabei habe ich einen Kaffee getrunken, und dann… etc. pp.) und die zweite nicht ins Internet gehört.

Also landet man zwangsläufig bei allgemeineren Themen. Natürlich habe ich auch ein Auge darauf, welche Art von Postings viel gelesen und kommentiert werden und welche nicht. Ein Blog ohne Leser ist ja nun irgendwie sinnbefreit, und selbstverständlich wollen wir alle in irgendeiner Form Bestätigung bekommen. Sei es durch Klicks, durch Kommentare oder durch Verlinkungen auf anderen Blogs.

Und ja, es macht einfach Spaß, sonst würden wir das nicht tun.

Produzieren in Personalunion

Wir sind stolz auf das, was wir leisten. Und dass wir das in der Regel alles alleine machen.

Denn während hinter einem Magazin eine ganze Redaktion steht, stemmt man das als Blogger die ganze Arbeit alleine. Ist in Personalunion Redakteur, Fotograf, Foodstylist, Webdesigner und PRler. Man kümmert sich nicht nur um die Artikel selber, sondern auch um deren Vermarktung, die Korrespondenz mit Kooperationspartnern, das Ausstellen von Rechnungen, etc. pp.

Dass man krank war und deswegen zwei Wochen lang nicht bloggen konnte, lässt man selber als Ausrede nicht gelten. Denn die Leserzahlen werden durch die Flaute unweigerlich in den Keller gehen – also sorgt man vor. Erstellt einen Redaktionsplan, tippt Beiträge einige Tage im Voraus, hat immer ein paar auf Vorrat.

Hochglanzschokolade

Ja, wir sind stolz auf unseren Blog. Darauf, dass jeden Tag ein Beitrag online geht. Auf die ganzen wunderschönen Fotostrecken, die wir zeigen können. Und doch hat das alles eine Schattenseite: den wachsenden Druck, unter den uns dieser Perfektionismus setzt. Halt – unter den wir uns selber setzen.

Wir zeigen immer nur unsere Schokoladenseite, natürlich. Fotografieren nur die aufgeräumten Teile der Wohnung und nicht die Kruschkramecken. Soßenkleckse wischen wir vor dem Fotografieren vom Tellerrand, zeigen nur die am hübschesten aufgegangenen Muffins. Wenn wir krank sind, präsentieren wir auf Instagram nicht den Papierkorb mit den vollgerotzten Taschentüchern, sondern eine Tasse Tee mit anmutig drapiertem Teebeutelschildchen (den wir uns vielleicht gar nicht gekocht hätten, wenn wir kein Foto hätten zeigen wollen).

Natürlich ist das alles unser Leben. Aber eben immer nur die Hochglanzversion.

Und vielleicht sehen auch dadurch so viele Blogs gleich aus… weil oft nur das gezeigt wird, was genauso gut auch in einem Magazin abgedruckt sein könnte.

Was meinst du?

45 Kommentare zu „Stirbt die Individualität in der Blogosphäre aus?“

  1. Vielleicht hat das auch einen großen Teil damit zutun, dass man nun mit den Blog etwas verdienen kann. Nicht nur Kommentare, die man damals für seine eigene Meinung, anstößige Beiträge und Co. bekam, nein… nun kann man Ware erhalten, Geld verdienen und zu „Top“-Events eingeladen werden.

    Dazu muss man aber eine Qualität liefern und so kupfert man wohl von denen ab, die es schon erreicht haben. Der Style wird übernommen (… der von den zwei dir erwähnten Blogs), weil man so denkt, dass die Firmen sich denken: Hey, das ist Qualität. Dieses „gleich aussehen“ hat natürlich auch den Vorteil, dass man sich als User schneller zurecht findet und auch gleich anhand des Layouts merkt, dass der Inhalt dem der anderen gleicht und getrost wegklicken kann.

    Früher war es mir persönlich wichtig, dass das Layout einen „professionellen“ Eindruckt macht, eine gewisse Struktur hat und nicht zusammen gewürfelt aussieht, minimalistisch ist. Diese „non-profi“ Bloglayouts, wo der Betreiber sein bestes gab aber halt keine Erfahrung hat, klickte ich weg – neuerdings lese ich genau diese Blogs näher durch. Da diese noch nicht so „geldgeil“ sind.

    Solch „altmodischen“ Beiträge wie „Heute war ich shoppen“ gibt es bei mir neuerdings wieder… läuft unter „Mein Leben am …“ ab und zu, wenns mal was interessantes zu berichten gab, schreibe ich hier ganz plump meinen Tagesablauf auf 😀 😀 😀

    1. Hmm, der kommerzielle Gedanke spielt da sicher auch mit rein. Wobei ich nicht weiß, ob Firmen sich wirklich rein vom Aussehen der letzten drei Posts blenden lassen oder ob sie nicht vielleicht doch gucken, wie lange ein Blog schon besteht und wie rege der Austausch mit den Lesern ist (als Indiz dafür, wie viele Menschen man dort mit einer Werbeanzeige erreichen kann).

      Deinen letzten „Mein Leben am…“-Beitrag fand ich übrigens klasse – mehr davon! 🙂

  2. Dein Text gefällt mir gut und an dem, was Du schreibst, ist sehr viel Wahres dran. Es ist halt so, dass man mit bestimmten Features nach wie vor viele Leser anzieht. Das ist die eine Seite. Die andere ist wohl die, dass die Gesellschaft die Messlatte immer höher setzt. Fehler zu machen, unpässlich zu sein, Schwächen zu haben – all das darf irgendwie nicht mehr. Wie Du es schreibst: Hochglanz eben. Dabei gehen die vielen Farben Grau verloren. Andererseits wird es so wieder leichter, sich aus dem uniformen Mainstream abzuheben. LG Jeannette

    1. Witzig, dass ich genau über dieses Thema – dass die Gesellschaft Perfektion quasi voraussetzt – einen Artikel im Spiegel (?) gelesen habe und mir daraufhin zwei dort vorgestellte Bücher besorgt habe… „Du sollst nicht funktionieren“ und „Wie sollten wir sein?“. Über die ich sicher auch mal bloggen.

  3. Wirklich ein toller Beitrag. Mir ist es auch schon aufgefallen. Aber ich glaube, wenn man bloggt und selbst viele Blogs liest, passiert das oft ganz automatisch, dass man sich angleicht, weil man das was andere machen gut findet und auch so machen will.

    Ich habe eine lange Blogpause gehabt, weil ich umgezogen bin und einfach eine Zeit zum bloggen hatte. Nach meinem Umzug, habe ich einen neuen Blog gestartet. Ich hatte so viel Zeit zum nachdenken über meinem Blog und einfach gemerkt, dass mein alter Blog so beliebig geworden ist. Ich wollte über alles schreiben Fashion, Beauty, Food, Lifestyle. Das war einfach zu viel und es gab keine Struktur mehr. Jetzt schreibe ich hauptsächlich über Fashion und Beauty und über Themen die mich wirklich bewegen. ich versuche auch jedem Outfit einen tieferen Text zu geben, anstatt einfach nur aufzuzählen was ich trage. Das macht mir mehr Spaß und irgendwie habe ich dadurch auch wieder zu mir selbst gefunden.

    Mein Denken seitdem: Andere Blogs lesen und toll finden ok, aber mehr auf sich selbst schauen und nicht einfach bei allen Trends mitlaufen.

    Liebste Grüße
    Laura

  4. Hey, ich finde deinen Eintrag super und du bist nicht die einzige, der das aufgefallen ist. Aber ich könnte mir dieses „Phänomen“ nur so erklären, dass der allgemeine Blogleser neidisch auf die erfolgreichen Blogs ist: Die verdienen ja Geld. Natürlich will jeder was vom Kuchen abhaben und deswegen kopieren sie den der erfolgreichen Blogs – was bei denen funktioniert, funktioniert bei mir sicherlich auch!

    Aber leider ist das nicht nur auf die Blogosphäre beschrenkt. Individualität gibt es nach meiner Auffassung in unseren weiten grauen Welt gar nicht mehr so wirklich. Es müssen doch Trends gefolgt werden.

    Lg Pauline

    1. Das sehe ich ein bisschen anders… dass die Welt nicht grau ist, sondern grellbunt. Und dass schon alle Leute allenthalben ihre Individualität anpreisen – halt zu dem Preis, dass letztlich dann doch alle die gleichen individuell zusammengestellten Müslis essen, die gleichen individuell bemalten Blumentöpfe auf dem Balkon zu stehen haben und alle ganz individuell gleich sind. *hmm*

  5. Dein Post hat mir total gut gefallen und ich hab mich zum Teil sehr stark darin wiedergefunden. z.B. das mit den immer professioneller werdenden Bildern, da bin ich aktuell ja selbst stark dabei xD Aber ich find das ist nicht unbedingt etwas negatives. Ohne das Bloggen wäre ich wahrscheinlich nie dahinter gekommen, was an einer Spiegelreflex so toll ist und was für einen Spaß die Fotografie machen kann. Wenn ich tolle Bilder habe freue ich mich immer wieder, wenn ich auf meinen eigenen Blog schaue, genauso bei anderen. Das viele Blogs 1 zu 1 sind stimmt allerdings und ich glaube gaanz stark wird da aus Schweden kopiert. Alle sind hübsch, alle Wohnungen weiß & clean und die Ernährung superhealthy. Aber dieser Stil gefällt halt vielen, mir auch und wenn sich jemand einen Salat macht, nur um ein Bild zu haben und ihn danach noch isst hat das ja auch was gutes.. Ich finds wichtig, dass ein Blog eine Mischung aus beidem ist. Tolle Bilder und etwas privates? Perfekt. Und jetzt nur über etwas nicht zu bloggen weil es gerade alle machen, man sich aber von der Masse abheben will zeugt ja auch nicht von freiem Denken 🙂
    Liebe Grüße

    1. Klar, ich finde es auch super, wenn ich durch andere Beiträge selber in etwas besser werden kann oder wenn umgekehrt meine Tutorials anderen weiterhelfen. Solange man Spaß an der Sache hat und sich nicht unter Druck setzen lässt – denn das vermiest einem ziemlich bald die Freude am Bloggen.

  6. Hallo Anne,
    ich finde du hast die Entwicklung schön zusammen gefasst und auf den Punkt gebracht. Danke! Bei vielen Blogs, ist es inzwischen aber meiner Einschätzung nach schon so weit, das eben nicht mehr ein Blogger alles allein macht, sondern oft gibt es extra Personal das z.B. die Fotos macht. In letzter Zeit habe ich auch „Making-Off“ Posts und Bilder gesehen, bei denen genau gezeigt wird, wie gestellt alles ist und zahlreiche Tipp gelesen, wie man auch so „profimäßig“ sein kann…
    Zum Thema Foodblogging: Ich habe auch ab und zu ein Rezept veröffentlicht, dabei war mein Hauptproblem, dass ich nach dem Kochen Hunger habe! XD Ich will mein mühevoll gekochtes Essen essen und nicht noch ne halbe Stunde lang schön drapieren und fotografieren, bis es dann kalt ist… ^^
    Ich habe eine wirklich kleine Leserschaft, die hauptsächlich aus Freunden und Bekannten besteht. Aber hey, es macht mir trotzdem Spaß und wenn ich damit den ein oder anderen inspirieren kann, dann freut mich das sehr! 🙂
    So jetzt guck ich mal, was Du noch so geschrieben hast…
    Viele Grüße, Franzi

    1. Wow, Personal für Blogs? Das rentiert sich aber wohl eher nur die wirklich großen Blogs im englischsprachigen Raum, die deutlich mehr Geld abwerfen als es hierzulande bislang der Fall ist, oder?

      Das Problem mit dem kaltwerdenden Essen kenne ich. ^^ Wenn ich für den Besten und mich zusammen koche, frotzelt er auch immer herum, dass ich noch so lange zum Fotografieren brauche… dafür bekommt er immer den hübsch drapierten Teller, sofern noch nicht alles kalt ist. 😀

  7. Hallo,
    einerseits ein schöner Beitrag und ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Und andererseits muss ich dir ganz klar widersprechen:
    Es kann gut sein, dass sich bei den Blogs, denen du folgst mittlerweile alle sehr ähneln, aber das liegt daran, dass ich auch in der Blogger-Welt, wie in der „richtigen“ Welt schnell mal Cliquen bilden.
    Und wenn man dann nicht zwischendurch über den Tellerrand guckt und neue Blogs sucht, dann ist es klar, dass irgendwann alles gleich aussieht.
    Das ist nur natürlich, Menschen neigen dazu ihre eigene Meinung bei anderen zu suchen um nicht auf Widerstand zu stoßen. Und so passiert es auch bei den Bloggern.
    Wir bewegen uns (meist) nur in bestimmten Kreisen von Blogs und bekommen gar nicht mit, was außerhalb unseres gewohnten Umfelds noch so abläuft. Das ist ja eigentlich auch nicht schlimm, schließlich wollen wir ja auch nur lesen, was uns interessiert. Aber wenn es einem zu eintönig wird, muss man einfach mal auf Entdeckungstour gehen 😉
    Liebe Grüße
    Lexa

    1. Hmm, das stimmt – obwohl ich ziemlich viele Blogs mitlese, ist es oft eine gewisse „Clique“ – sprich, man trifft oft die gleichen Kommentatoren an, kennt sich vielleicht schon seit Jahren über Foren oder von Bloggerevents.
      Unter anderem deswegen bin ich gerade so begeistert, wie viele Kommentare es zu diesem Beitrag jetzt schon gibt – weil ich viele von euren Blogs bislang gar nicht kannte und jede Menge neuen Lesestoff kennenlernen kann. 🙂

  8. Ob die Individualität direkt stirbt glaube ich nicht. Sie geht in den Mengen der Gleichgesichtigen einfach nur unter. Täglich suche ich nach „außergewöhnlichen“ Blog oder Beiträgen für blogARTig und selbstverständlich für mich selbst. Die Suche ist hart. Andauernd stoße ich auf das gleiche Schema von Blog. Mir geht es sowie dir es kotzt mich an. Dieses Blog-Übersättigung sorgt jedoch auch dafür, das ich irgendwann die Nase voll habe und die Suche erstmal beiseite lege.

    Gehe aber jedoch auch davon aus, das viele neue Blogger nicht den Mut haben etwas eigenes und vielleicht neues zu wagen. Schließlich ist es einfacher mit der Menge zu gehen. Desweiteren gibt leichte Kost ein höheres Feedback. Ein Kommentar wie „Schöner Schal“ ist schneller und einfacher getippt als z.B. mein Kommentar gerade eben. Man könnte sagen das Fernsehprogramm spiegelt sich in der Bloggerwelt wieder.

    Obwohl viele nach mehr Inhalt und Abwechslung schreien, stelle ich immer wieder fest, dass sie am Ende nichts oder nur sehr weniger damit anfangen können. Blogs mit anderen Themen haben meist weniger zu Lauf und finden weniger anklang. Warum auch immer?!

    Persönlich hoffe ich das sich bald etwas verändert. Von mir aus darf es gerne sozialkritisch, tiefgründig und informativer werden. Das ganze Oberflächlich ist nicht mein Ding.

    Und an alle die einen Blog führen, welche sich von der o.g. Masse abheben. Bitte auf der Facebookseite von blogARTig melden. Ich freue mich über jeden Beitrag.

    Liebste Grüße

  9. Schön, dass Du es mal ansprichst, sehe es genauso wie Du. Mich wundert es, dass viele Blogger nicht nur immer ähnlichere Inhalte veröffentlichen, sondern geradezu bemüht sind in bestimmte Schubladen zu passen (Reiseblog, Produkttestblog etc.).

    Ich finde das schöne am Bloggen, dass es keine Regeln gibt und mir (abgesehen von den gestezlichen Bestimmungen wie z.B das Urheberrecht) keiner Vorschriften macht.

    Allerdings macht es die zunehmende Eintönigkeit in der Blogosphäre, all jenen Blogs einfach Leser zu gewinnen, sie sich von der breiten Masse abheben. Von daher sehe ich die Entwicklung mit einem weinenden (als Leser) und einem lachenden Auge (als Blogger).

    1. Mh, gerade die von dir angesprochenen Produkttestblogs leben ja davon, wie gut sie sich vermarkten lassen… und wenn ein Blog einzig und alleine zu dem Zweck geführt wird, um Geld damit zu verdienen, dann kommen wohl auch seltener nicht-kommerzielle Beiträge dazwischen, die eine eindeutige Kategorisierung schwieriger machen würden.

  10. Ein sehr schöner Artikel. Ich finde nicht, dass sich die Blogs gleichen. Jeder hat seinen eigenen Stil, auch beim Schreiben von Blogartikeln. Auf den Blogs, die ich abonniert habe, sehe ich keine Werbung. Es gibt viele Leute, die dieselben Interessen haben und deshalb denkt man, es wiederholt sich, aber jeder hat eine andere Perspektive. Das fällt gerade bei Blogparaden auf, wo es zur Zeit viele über das Bloggen gibt. Teilweise gibt es Überschneidungen und Wiederholungen, aber eben immer wieder neue Aspekte, was es interessant macht.
    Viele Grüße
    Claudia

  11. Ja! Ich finde auch, dass sich immer mehr Blogs ähneln: Vom Layout, Stil, Geschmack und Interessen. Alle haben rot-weiß-geringelte Papierstrohhalme irgendwo, einen Kerzenständer aus Kupfer, ein Filofax 😉 den Nagellack von Chanel und alle essen Chia-Pudding. Die Grenze zwischen inspiriert werden und nachmachen ist dann oft schnell überschritten und (das merke ich selber auch), man lässt sich sehr schnell von irgendwelchen Hypes anstecken. Katharina hat darüber letztens einen ziemlich passenden Artikel geschrieben: http://regenbogenzebra.com/?p=2832
    Ich ertappe mich auch dabei, keine Frage. Allerdings merke ich auch immer mehr, dass alle so gleich sind und alle den gleichen Trends hinterher rennen, was mich auch nervt. Deshalb versuche ich auch, diese Trends kritisch zu beäugen. Es gehört sicher auch Mut dazu, Bilder vom unaufgeräumten Schreibtisch zu posten oder vom Kuchen, der nichts wurde oder vom viel zu engen Kleid in der Umkleidekabine, aber es würde viele Blogs so viel authentischer machen, denn so ist das Leben.
    Und dann macht es eben die Mischung insgesamt.

    1. HA! Die Strohhalme hab ich auch (und finde sie doof zum Trinken, weil sie sich auf der Oberfläche so leicht auflösen – aber auf Fotos machen sie sich zugegebenermaßen gut als ihr schnöden, orangen Plastikkollegen). ^^ Der von dir verlinkte Artikel ist super… beim Thema Filofax muss ich mich ja auch schuldig bekennen. Diese Chia-Samen sind mir jetzt auch desöfteren begegnet, aber die sind mir schlicht zu teuer. Vielleicht werden sie durch den derzeitigen Hype ja preiswerter. *fg*

  12. Bei vielen Sätzen in dem Artikel stimme ich dir voll und ganz zu. Aber ich finde du siehst das ganze ein bisschen zu eng. Es ist klar, dass sich voll viele Blogs ähneln, weil es einfach immer mehr werden. Und man orientiert sich einfach an dem, was einem gefällt – und das sind oft die großen Blogger ala Steph oder Ina. Und ich seh da auch kein Problem dahinter, mich zwingt ja eh niemand dazu die Blogs zu lesen.. Ich mags allerdings auch nicht, wenn man das Gefühl hat, dass Blogger andere Blogger nur kopieren und die Persönlichkeit dahinter verloren geht.
    Wennn mir etwas zu fad wird, dann lese ich es einfach nicht mehr, klicke darüber. Gerade bei Glossybox und Co mach ich das immer. Das Problem was ich dahinter seh, ist dass ich halt in meinem Feedreader viel habe, was ich eigentlich gar nicht sehen will.
    Zum Thema Hochglanz: Ich gebe dir da schon recht, es geht sehr stark in die Richtung, dass wir nur Perfektes zeigen. Aber ganz ehrlich? Hättest du Lust darauf ein Rezept nachzukochen, dass auf den Fotos am Blog total unappetitlich angerichtet ist? Beim Thema Einrichtung bin ich da schon kritischer – ich mags nicht besonders, wenn eine Wohnung für Fotos extra hergerichtet wird bzw. Zeug versteckt wird. Dann kann ichs doch gleich lassen, oder?
    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mir während dem Lesen von deinem Text oft gedacht habe „okay, mach ich nicht. Und das auch nicht.“ – aber da stellt sich dann halt auch die Frage, ob mein Blog deswegen bei einem relativ überschaubaren Leserkreis bleibt – weil ich halt nicht das mache, was alle machen und nur dann blogge, wenn es mir passt? Hat halt irgendwie alles damit zu tun, wie ich das Bloggen aufziehen will…

    1. Letztlich tippe ich darauf, dass die eigenständigen Blogs länger bestehen werden… weil oft vermutlich mehr Herzblut dahinter steckt. Irgendwann muss es doch langweilig werden, schon wieder Bilder vom letzten Nagellack-Haul bei dm zu zeigen…?

  13. Du schreibst wirklich schön. Es ist so wahr, diesesThema hatte ich erst mit einer Freundin. Das alle Blogs sich aähneln und die individuellen Blogs untergehen. Gut das du darüber schreibst.

    Liebe Grüße
    Sam

  14. Und ich war der Meinung, ich würde als Einziger all den austauschbaren, seelenlosen Müll der 0815-Blogs bemerken, welche wie Pilze aus dem Boden sprießen und sich den schnellen Ruhm erhoffen….

    Besondere Auffälligkeiten und Parallelen sind bei Beauty/Fashion/DIY und Lifestyle Blogs zu bemerken, dessen Layout, Aufbau und teilweise der Inhalt (wie du selbst ansprichst) in sämtlichen Punkten voneinander abgekupfert sind.

    Ich stehe gerne für die Individualität, sowie der absoluten Kreativität meines Blogs ein und fertige sämtlichen Inhalt per Hand und aus dem freien Geiste heraus.
    Worauf ich auch zu Recht stolz sein kann, weil es stets etwas neues und unterhaltsames ist 🙂

    Mit den besten Grüßen
    TOASTKunst

  15. Hach, wie Recht du hast!
    Ich blogge jetzt seit fast 6 Jahren und ich hab beobachten können, wie die Bloggerwelt sich verändert. Schubladenblogger (Food-, Reisen- oder was-weiß-ich-Blogger) gabs „damals“ noch nicht wirklich viele. Es wurde immer über irgendwelchen Kram geschrieben. Ja, auch banalen Kram wie „Ich trinken einen Kaffee“. Aber ich bin der Meinung, dass gerade das seinen Charm hat. Das ist das, was mich persönlich interessiert. Die Person, die hinter dem Blog steht und ihre Geschichte. Personen, die sich nicht hinter Hochglanzbilder und „Bin-ich-nicht-toll?“-Posts verstecken.
    Aber leider sind genau diese Blogger gerade gefragt. Sei es für Events oder Tests. Aber ich gönne denen das vom Herzen!! 😉
    Hab einen schönen Abend! 🙂

  16. Darüber habe ich mich irgendwann schonmal ausgelassen (ist leider nicht mehr online), und ja, so ist es heute auch noch – es gibt immer wieder Trends, und ganz viele, die sich danach richten. Damals waren es komplett weiße Layouts und überall so eine Vorgang-artige Spitze – heute sind es die ach-so-shabby Holzuntergründe, immer wieder die gleichen Themen und (was mir immer wieder auffällt) der About-me Sidebartext als Bild mit einer Schreibschrift und oft in einer anderen Farbe). Und wahrscheinlich noch viele andere Sachen. Es ist wie im echten Leben – auf einmal tragen sie ihre Leggins als Hosenersatz und laufen mit den Statementketten ohne Statement um den Hals. Wenn etwas trendy ist, auf den großen Blogs erfolgreich ist und einem viele Leser anlockt – perfekt.
    Vor allem mit deinem letzten Punkt hast du Recht – Blogs sind oft ein one-person-Hochglanzmagazin. Das ist auch der Grund, warum ich in letzter Zeit viel lieber kleinere Blogs lese. Auch wenn ich nicht immer auf den größeren Blogs denke – das schreibt sie jetzt nur, weil sie Geld dafür bekommen hat oder was gesponsort bekommen hat, auf den kleineren ist man irgendwie näher an der Person dran. Und das mag ich.

  17. Ja, man trifft auf viele austauschbare Blogs, keine Frage. Das betrifft für mein Empfinden aber vor allem bestimmte Themengebiete, die schon genannt wurden, besonders stark. Andere weniger.
    Was aber den Punkt der Professionalisierung bzw. Entindividualisierung angeht, würde ich aber doch differenzieren wollen. Das ist für mich wieder ein anderes Thema. Zum einen ist die Sache mit der Individualität natürlich so ein Mythos unserer modernen Gesellschaft und darf, wenn’s nach mir geht, durchaus hinterfragt werden… obwohl das hier natürlich wieder ein wenig vom Thema wegführt…
    Andererseits bedeutet „persönlich“ für mich nicht automatisch, dass der Blog weniger austauschbar wäre. Wenn zig verschiedene Blogger schreiben, dass sie beim schönen Wetter draußen waren und die Sonne genossen haben, hat das vielleicht einen subjektiven Charakter, aber die Blogosphäre meines Erachtens nicht gerade in Sachen Originalität bereichert.
    Was man lesenswert findet, ist natürlich immer Geschmackssache. Ich lese kaum solche „Was-ich-heute-gemacht-habe“-Stories – finde ich meist uninteressant. Ich möchte tendenziell etwas über die Sache erfahren, nicht über den Menschen dahinter.
    In meinem Blog handhabe ich das dementsprechend: Es geht um Content mit im weitesten Sinne informativem Mehrwert. Ich mache mich selten selbst explizit kenntlich. Trotzdem denke ich nicht, dass dadurch weniger Individualität im Spiel ist. Schließlich treffe ich ja die Auswahl der Themen, entscheide worüber, wie viel, wann und auch welche Weise ich schreibe. Das „Wer schreibt“ ist da, aber es tritt in den Hintergrund. Ich glaube, ich kann außerdem bei aller Bescheidenheit behaupten, dass sich viele Grautöne auf meinem Blog tummeln 😉

  18. Schöner Artikel, ist viel Wahres dran.
    Aber ich glaube auch, dass man da vlt. unbewusst einfach irgendwie mitmacht. Man findet etwas toll und möchte das auch gern so oder so ähnlich umsetzen und schon gleichen sich verschiedene Blogs an.
    Außerdem liest man ja nur Blogs, die einem gefallen und wenn das gerade diese „Hochglanz“dinger sind, dann ist das eben so und dann stößt man auch kaum noch auf Blogs die so sind, wie man sie vlt. früher kannte. Ich kann mir nämlich eigentlich nicht vorstellen, dass es die gar nicht mehr gibt.

    Und vlt. gönne ich mir ja heute mal das Vergnügen eine Papierkorb mit vollgerotzten Taschentüchern zu präsentieren. Die Gelegenheit ist grad günstig xD

  19. Pingback: Stirbt die Individualität in der Blogosphäre aus (Link)? - Privater Blog von Maik Silberkuhl

  20. Hey, interessanter Beitrag.

    Ich glaube das hängt halt auch so ein bissarl vom Thema ab über das man schreibt. Wenn man anfängt im Bereich Fashion, Food, Beauty..dann sind da schon Drölf Millionen andere Blogs die genau das gleiche schreiben wie du. Da guckste dann halt was macht die so toll und machst das auch. Ist ja nur logisch. Ich denke in Spartenbereichen wo nicht so viele Bloggen ist das ganze auch individueller. Was aber ergo durch die Nische weniger Leute wissen.

  21. Du liest die falschen Blogs.
    Diese „Stirbt XY?!?“-Artikel sind mMn bloße Panikmache und Klickzieherei. Natürlich stirbt die Individualität nicht. Das, was verwässert, ist die eigene Sicht.

    1. Mag sein, dass ich die „falschen“ Blogs lese. Aber deswegen darf ich eine Entwicklung, die ich im Kreise dieser ca. 100 Blogs feststelle, doch ansprechen? 🙂 Und wenn ich mir die Kommentare hier so ansehe, bin ich nicht die Einzige, die dieses Gefühl beschleicht.

  22. Obwohl hier ja schon einige Kommentare sind, will ich dir glaube ich auch noch sagen, wie toll ich es finde, dass du darüber geschrieben hast.
    Allgemein finde ich es toll, wenn jemandem etwas auffällt und er darüber schreibt. Am besten dann, wenn man sich am Ende des Artikels Gedanken machen kann/will, ob man das auch so sieht oder warum vielleicht auch nicht.
    Ich habe letztens ernsthaft überlegt, keine Blogs mehr zu lesen, damit ich nicht so viel beeinflusst werde. Damit ich wirklich schreiben kann, was ich will und denke, und keine Angst haben muss, dass 50 Leute das schon viel besser gemacht haben.
    Andererseits habe ich, glaube ich, großes Glück mit den Blogs, denen ich folge, denn dort sind oft viele Beiträge dabei, die ich wirklich großartig finde und die zum Nachdenken anregen.
    Danke für den tollen Post!

    1. Danke für die Blumen. 🙂
      Eine Vogel-Strauß-Politik zu betreiben und keine Blogs mehr zu lesen, ist ja auch nicht das Gelbe vom Ei. Beeinflusst wird man ja trotzdem, und sei es durch die Werbung oder Printmedien. Ich finde es nur wichtig, dass man das nicht unbewusst hinnimmt und den Trends einfach folgt, ohne sich klarzumachen, dass man genau das gerade tut.

  23. Gut, dass du solche Dinge auch mal offen ansprichst. Bei vielen eckt man ja immer gleich damit an, aber ich finde du hast in vielen Dingen Recht, was nicht heißt, dass ich jetzt anders oder besonders wäre, ich meine backe auch, ich poste Kuchen-Rezepte und auch ich mag die Handscript-Fonts. Ich denke ein wenig liegt es immer am Trend, was mögen die meisten Mädchen gerade, der eine inspiriert sich vom anderen, weiß-rosa-handschrift und tolle Fotos finden eben viele toll. Wichtig finde ich einfach, dass niemand jemanden kopiert, ob der Blog nun schick ist oder nicht, die Person sollte ihren Blog so gestalten, wie sie es persönlich mag. Schade finde ich da, wenn sich manche nicht ganz trauen ihren Stil durchzusetzen.
    Bei anderen wiederum dauert es einfach ein wenig bis sie ihren eigenen Stil gefunden haben, ich persönlich hatte meinen ersten Blog auch in einem ganz anderem Stil und auch jetzt überlege ich gerade mal wieder ein neues Design zu probieren, ich mag die Abwechslung und dazu kommt, dass ich viele Stilrichtungen sehr mag, entscheiden konnte ich mich noch nie. ;D
    Was ich nicht mag, sind aber diejenigen die (ja meinetwegen sogar einen hübschen Blog haben), aber eigentlich nicht wirklich etwas Typografie wissen und nur weil sie eine DSLR mit einem lichtstarken Objektiv haben, denken sie wären Fotografen. Tiefenschärfe mit ein wenig Spielerei an der Farbe und Filtern bekommt beinahe jeder hin. Und hinter der Typo steckt so viel mehr, Serifen sind nicht gleich Serifen etc, aber wem ich erzähle ich das, du kommst ja, wie ich, selbst aus dem Genre.

    Viele Grüße! 🙂

  24. hahaha, ich habe diese woche meinen ersten food post veröffentlicht und will auch einen holzuntergrund haben. allerdings weiß ich, dass ich vermutlich die quadrillionste frau bin, der diese idee kommt. mit dieser rubrik habe ich vor allem deswegen begonnen, weil ich es so mag, bei anderen inputs für meine küchenaktivitäten zu finden.

    ansonsten sehe ich es wie du, es wird alles immer ähnlicher. warum das so ist? vermutlich, weil es funktioniert, weil „man es eben so macht“. bei den anderen dingen kann ich da glaube ich nicht so mitreden, weil es sonst eigentlich ein reiner fotoblog ist. in seiner art vermutlich auch wieder „typisch“ – aber in einem anderen genre 😉

  25. Pingback: Das war der März 2014 | Das Helmut Webdings

  26. Pingback: Mein Blog und ich | maikind.info

  27. Ein sehr schöner und nachdenklicher Beitrag! Mir geht es in vielen Punkten genauso.

    Wobei ich zwischen Professionalisierung und Kommerzialisierung unterscheide. Ich gebe zu, daß ich schon gerne schöne Layouts sehe, schöne Fotos und gute Texte, aber nicht im Hochglanzmagazinstil und als reine Werbeverpackung.

    LG
    Katharina

    1. Mh, ja… wobei ich den Eindruck habe, dass es mehr kommerzialisierte als professionalisierte Blogs gibt, aber eigentlich keinen professionalisierten Blog, der nicht zumindest bis zu einem gewissen Grad kommerzialisiert ist.

  28. Ich weiß, dass wird jetzt ein blöder Kommentar nach dem Motto: „Toller Artikel, weiter so!“, aber dein Post spricht mir dermaßen aus der Seele, ich kann es gar nicht anders sagen.
    Danke.
    Sabienes

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