Auf vielen Blogs findet man es mittlerweile: ein MediaKit.
Was ist das eigentlich? Brauche ich das? Und wenn ja, was muss rein? – Um diese Fragen geht es im heutigen Beitrag. 🙂
Was ist überhaupt ein MediaKit?
Kurz und knapp: eine Unterseite, auf der du dein Blog potentiellen Kooperationspartnern (also Firmen) vorstellst.
Denn bevor Firmen bzw. Agenturen Geld investieren, müssen sie natürlich einschätzen können, ob ein Blog für sie interessant ist. Sprich: wie bekannt ist das Blog, wie viele Leser erreicht man? Wie sieht die Zielgruppe aus – lesen dort hauptsächlich männliche Gamer im Teenageralter, oder doch eher Hausfrauen und Mütter? Wie lange gibt es das Blog schon und wie verlässlich ist es, dass es auch im nächsten Monat noch aktiv geführt wird?
Das MediaKit dient dazu, diese ganzen Fakten gebündelt bereitzustellen.
[Tweet „Warum du ein MediaKit brauchst & was hineingehört:“]
Neben dem (zugegebenermaßen stylishen 😉 ) Begriff „MediaKit“ sind auch andere Bezeichnungen wie „Presse“, „PR“ oder „Kooperation“ gebräuchlich.
Brauche ich ein MediaKit?
Wenn du nicht vorhast, über gesponsorte Produkte zu bloggen oder für Verlosungen mit Firmen zusammenzuarbeiten, dann benötigst du logischerweise auch kein MediaKit.
Andernfalls ist es natürlich keine zwingende Voraussetzung, erfahrungsgemäß erleichtert es aber die Kooperation ungemein.
Zunächst einmal wird den Advertisern und Firmen durch das Vorhandensein einer entsprechenden Seite direkt signalisiert, dass du grundsätzlich an einer Zusammenarbeit interessiert bist. Ein gut gemachtes MediaKit zeugt zudem einfach von einer gewissen Professionalität des Bloggers.
Indem du deine Blogthemen und Modalitäten direkt im MediaKit angibst, ersparst du dir selbst und den Firmen nicht zuletzt einigen Aufwand: niemand muss mehr Zeit in Anfragen investieren, die für dich ohnehin nicht in Frage kommen, und du musst auch nicht jedesmal erst alle Fakten und Zahlen über dein Blog aufs Neue zusammensuchen.
Was gehört alles in so ein MediaKit?
Was du in dein MediaKit aufnimmst und wie du es gestaltest, bleibt natürlich dir selbst überlassen. Aber bedenke: ein MediaKit ist quasi das Aushängeschild deines Blogs.
Es geht nicht nur darum, ein paar schnöde Zahlen aufzulisten. Es geht darum, dein Blog mit Herz und Seele zu präsentieren!
Was ist das hier für ein Blog?
Stell deine Blogthemen in einigen wenigen Sätzen vor. Wenn du viel fotografierst: zeig zwei, drei deiner besten Fotos! Du zeichnest gerne? Super, dann illustriere doch gleich dein MediaKit!
Wie lange gibt es deinen Blog schon und wie viele Posts hast du seitdem verfasst? Wie viele Leser hast du, wie viele Follower in den Sozialen Netzwerken, …? Wie alt sind deine Leser im Durchschnitt? Je nachdem, wie ausgereift dein Statistiktool ist, kannst du noch mehr Angaben über deine Leser machen. Google Analytics oder Piwik verraten dir beispielsweise, aus welchen Ländern deine Besucher stammen.
Alles in allem: wie attraktiv ist dein Blog für einen Kooperationspartner?
Dass du bei den Werten nicht schummelst, versteht sich von selbst. Aber wenn du zum Beispiel 2000 Follower bei Bloglovin hast, jedoch nur 5 facebook-Fans, dann musst du facebook natürlich nicht erwähnen.
Selbstverständlich solltest du daran denken, deine Statistiken regelmäßig zu aktualisieren. 😉
Ein paar Worte über dich
Man möchte ja wissen, mit wem man da zusammenarbeitet.
Wie alt bist du, wo kommst du her? Was qualifiziert dich für deine jeweiligen Blogthemen – beispielsweise: weil du seit zehn Jahren Hunde hast, weil du mit Begeisterung jedes Muffinrezept ausprobierst, weil du im Bereich XYZ arbeitest?
Zeig dich auf einem sympathischen Foto! 🙂
Die Modalitäten
Wie genau stellst du dir eine Zusammenarbeit vor? Verfasst du beispielsweise nur Produkttests, oder bietest du auch Werbeplätze in deiner Sidebar an? Wenn ja – Textlinks oder auch Banner?
Stellst du grundsätzlich alles vor oder nur Produkte, die zu den Schwerpunktthemen deines Blogs passen? Fertigst du selber Produktbilder an?
Ob du von vornherein feste Preise nennen möchtest oder das lieber individuell verhandelst, musst du für dich entscheiden.
Bisherige Kooperationspartner
Sofern du schon mit Firmen zusammengearbeitet hast, empfiehlt sich eine Liste der Firmen und / oder Produkte. Am besten verlinkst du sie gleich mit dem jeweiligen Beitrag, damit deine Kooperationspartner sich ein Bild von der Form und der Ausführlichkeit deiner Rezensionen machen können.
Kontaktmöglichkeiten
Wie gesagt: Sinn der Sache ist es, dass interessierte Agenturen oder Firmen möglichst unkompliziert mit dir zusammenarbeiten können. Essentiell ist da natürlich der Kontakt – wenn du deine Emailadresse und Anschrift direkt ins MediaKit einbindest, erspart das unnötiges Herumgesuche. Einen Schritt weiter kannst du dann noch gehen, indem du direkt ein Kontaktformular einbindest.
Und du?
Hast du ein MediaKit auf deinem Blog? Welche Infos hast du aufgenommen?
Und habe ich etwas in diesem Beitrag vergessen? Dann freue ich mich auf deine Ergänzungen! 🙂
Ich habe ein Media Kit. Ich denke, jeder sollte eines erstmal ganz provisorisch auf seinem Blog anbieten. Kann ja nicht schaden. Entweder kommt es zu Kooperationen oder nicht. Aber zumindest hat man sein Interesse daran gezeigt und gibt möglichen Partnern die Chance selbst kontaktiert zu werden und manchmal kommen durchaus spannende Anfragen dabei raus.
Mary
Das ist ja mal ein hilfreicher Artikel, sehr informativ 🙂
Ich habe bisher kein MediaKit, aber vielleicht mache ich mir eines.
Hi Anne,
schöner Artikel 🙂
Ich habe selbst auch ein Media Kit, das ich immer wieder ändere und anpasse und vor allem aktuell halte. Die Aktualität spielt für potentielle Werbepartner eine große Rolle. Wen interessieren schon Statistiken von 2010?
Einen Artikel zur Erstellung von Media Kits habe ich auch geschrieben: http://www.media-affin.de/media-kit-fuer-blogger-erstellen
Ist vlt. eine nette Ergänzung, oder? 🙂
Bin gerade dabei mein MediaKit zusammen zu stellen 😛
Ich habe keins, weil Kooperationen für mich nur eine untergeordnete Rolle spielen. Und bisher hat es, wenn jemand interessiert war, auch immer ohne geklappt. Aber für Blogger, die da mehr Wert drauf legen, auf jeden Fall eine wichtige Sache und somit ein toller Artikel.
Die Welt rast – auch an mir ging diese Entwicklung eher spurlos vorbei. Ich habe für Flügelchen immer wieder Anfragen bekommen, aber die meisten abgelehnt. Viele dieser „wir drucken Ihr Bild in ewig-weißichnicht-groß auf Leinwand“-Angebote interessieren mich nicht.
Vielleicht mache ich mir, irgendwann, ein Mediakit.
Auf jeden Fall ein sehr schöner informativer Beitrag, der durch deine eigene, wirklich professionelle Mediakit-Seite sehr belebt wird 🙂
Pingback: c a i l .eala
Ich habe (noch) kein Mediakit. Mein Blog ist allerdings auch noch recht jung, da gibt es noch nicht sooo viel, mit dem ich angeben könnte. Aber vielleicht irgendwann in Zukunft…
Dein Blog gefällt mir übrigens sehr gut. Schönes und übersichtliches Layout, guter Schreibstil und Content mit Mehrwert. Da lasse ich gern ein Abo da 😉
LG Luisa
Ein sehr interessanter Artikel. Mein Blog steckt bisher noch in der Anfangsphase, doch du hast mich zu Überlegungen damit angeregt.
vg
Dirk
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Nun weiß ich auch was ein MediaKit ist. Vielen Dank für diesen aufschlussreichen und interessanten Post.
süße Grüße Maya
Hallo Maya,
freut mich, dass ich dir weiterhelfen konnte! 🙂
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