Es ist eine Frage, die wohl so alt ist wie die Blogosphäre selber: wo antwortest du am besten auf Blogkommentare? Auf deinem eigenen Blog oder auf dem Blog desjenigen, der kommentiert hat?
Beide Wege haben ihr Für und Wider. Ich habe mal versucht, beide Optionen mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen gegenüberzustellen und bin gespannt auf deine Meinung zu diesem Thema. 🙂
1. Möglichkeit: auf dem Blog des Kommentators
Wenn Blogger A einen Kommentar von Blogger B erhält, antwortet A auf dem Blog von B darauf, üblicherweise bei dessen neuestem Blogpost.
Vorteile:
- So ist auf jeden Fall sichergestellt, dass B die Antwort auch wirklich mitbekommt.
- Zudem erhält B für seinen Kommentar direkt einen „Gegenkommentar“.
Nachteile:
- Es ist für andere Leser (oder für einen selber nach einigen Wochen) verwirrend, wenn man in den Kommentaren immer nur Gesprächsfetzen findet. Ich stolpere bei vielen Blogs immer wieder über Kommentare, die nichts mit dem eigentlichen Blogpost zu tun haben und bei denen ich den Kontext gerne verstehen würde. Dafür muss ich mich dann auf das Blog des Verfassers klicken und den Beitrag heraussuchen, der vom Datum her ungefähr mit dem Kommentar übereinstimmen könnte. Klappt manchmal, aber nicht immer, und ist jedesmal umständlich.
- Die Antwort-Kommentare nehmen oft keinen Bezug auf den Beitrag, unter dem sie verfasst wurden. Das finde ich immer schade, weil sich der Blogger ja auch mit diesem Beitrag Mühe gegeben hat und er somit quasi ignoriert wird.
2. Möglichkeit: auf dem eigenen Blog
Blogger A erhält einen Kommentar von Blogger B und antwortet direkt darunter. Im optimalen Fall meldet sich B hier auch nochmals zu Wort, falls es weitere Fragen oder Anmerkungen gibt.
Vorteile:
- Es entsteht eine stringente Unterhaltung und die Kommentare werden nicht aus ihrem Zusammenhang gerissen.
Nachteile:
- Wenn B Pech hat, hinterlässt er zwar ständig Kommentare auf anderen Blogs, aber keiner schaut auch mal bei ihm vorbei und kommentiert.
- Zudem ist B darauf angewiesen, die Kommentare auf den anderen Blogs entweder zu abonnieren oder regelmäßig nachzuschauen, ob Blogger A noch etwas erwidert hat.
Ich persönlich bevorzuge ganz klar die zweite Option.
Oft macht gerade die Diskussion mit den Lesern einen Beitrag noch viel wertvoller und interessanter – ich finde es vor allem bei kontroversen Blogposts spannend, die Meinungen der anderen Leser zu erfahren.
Ich denke, wir sind auch alle erwachsen genug, um ein gewisses Gefühl für Gerechtigkeit zu besitzen: wir alle wissen, dass man sich über einen Kommentar freut und wie frustrierend es ist, wenn niemand kommentiert. Daher achte ich darauf, möglichst alle Kommentarschreiber, die mir hier auf der Bloghexe ein paar Zeilen dalassen, auch auf ihrem Blog zu besuchen und dort zu kommentieren.
Blogger vs. WordPress
Generell habe ich den Eindruck, dass Blogspot-Blogger häufiger bei den anderen Blogs kommentieren, während WordPress-Blogger häufig beim Kommentar selber antworten.
Liegt das vielleicht daran, dass WordPress schon früher verschachtelte Kommentare unterstützt hat? Bei WordPress sind verschachtelte Kommentare seit der Version 2.7 möglich, die Ende 2008 erschien. Blogger bietet dieses Feature erst seit Anfang 2012 an, also rund drei Jahre später.
So aktivierst du verschachtelte Kommentare für dein Blog
Verschachtelte Kommentare sind verdammt hilfreich, um die Antworten übersichtlich zu strukturieren. Dabei kann man entweder auf den Beitrag selber antworten – wodurch alle Kommentare untereinander stehen – oder direkt auf einen bestimmten Kommentar. Diese Antwort auf einen Kommentar wird dann in der Regel etwas nach rechts eingerückt angezeigt. So wird direkt ersichtlich, welche Antworten sich worauf beziehen.
Bei Blogger gehst du dafür auf Einstellungen » Posts und Kommentare und wählt als als Kommentarposition „Eingebettet“.
Die WordPress’ler gehen auf Einstellungen » Diskussion und setzen das Häkchen bei „Verschachtelte Kommentare in x Ebenen organisieren“. Hier kannst du auch festlegen, wie viele Ebenen du erlauben möchtest – schließlich kann es mit mehr als einem Dutzend Ebenen dann auch wieder unübersichtlich werden und vielleicht wäre dann ein Forum angebracht. 😉 Kleiner Hinweis: dein Theme muss verschachtelte Kommentare unterstützen, bei den aktuellen Themes gehört das aber zu den Standardfeatures.
Kommentare abonnieren
Für WordPress gibt es ein sehr nützliches Plugin, über das deine Leser einen Beitrag abonnieren können und somit per Mail benachrichtigt werden, sobald ein weiterer Kommentar geschrieben wurde: Subscribe to Comments Reloaded.
Im Einsatz siehst du das hier unter diesem Artikel. 🙂
Wichtig ist, dass du die Double Opt-In-Funktion aktivierst: bevor deine Leser einen Beitrag abonnieren können, müssen sie einen Link in einer entsprechenden Bestätigungsmail anklicken. Somit wird verhindert, dass jemand einfache fremde Emailadressen einträgt und denjenigen Leuten somit massenweise Spam aufs Auge drückt.
Und deine Meinung?
Wie handhabst du das mit den Kommentaren?
Wo antwortest du auf Kommentare? Und wo werden deine Kommentare hauptsächlich beantwortet?
Ich sehs da wie du. Ich antworte auch lieber direkt unter dem entsprechenden Blogbeitrag. Früher (myblog-Zeit) wurde nur auf den Blogs der anderen geantwortet. Das war immer blöd, wenn man dann einen interessanten Kommentar gelesen hat, den Anfang oder die Antwort darauf aber nicht finden konnte. =/
Ich glaub, bei mir läuft Gurken Subscribe oder so. Bei dir sind aber übrigens 2 Kästchen zum abonnieren der Kommentare… Ich denke, einmal von wordpress direkt? Ich glaube, bei mir auch. Eigentlich müsste man das mal ausblenden… =/
Hey!:) mir gefällt dein Blog sehr gut.
Könntest du mir vielleicht erklären, wie ich selber auf Kommentare, die andere auf meinem Blog hinterlassen haben, antworte? ich habe das irgendwie noch nicht ganz raus.
Hallo Ronja,
du kannst selber ganz normal einen Kommentar hinterlassen. 🙂
achso 😀 indem ich auf meinen Blog selber gehe. Dankeschön 🙂 Ich finde diese Variante Kommentare zu hinterlassen und auf diese zu antworten viel besser. Ich würde sonst total durcheinander kommen.
@Ulli:
Ich glaub das zweite kommt von Jetpack,…
Ich antworte unter den Kommentar… Besuch dann aber den Blog vom Kommentator (Sofern er einen hat) und wenn er was interessantes gebloggt hat, lasse ich ihn ein Kommentar da.
Also ich bin eindeutig für Variante 2 und handhabe das auch so. Kommentare ohne Zusammenhang auf anderen Blogs (oder auf meinem) stören für mich immer das Gesamtbild. Unschön.
Außerdem lasse ich mich über jeden neuen Kommentar per Mail informieren. Immer in der Hoffnung, dass der betroffene Blogger auch noch was schreibt (was leider erstaunlich selten passiert…).
Viele empfinden die eingehenden Mails dann ja als nervend und nutzen diese Funktion nicht. Das kann ich ehrlich gesagt nicht so wirklich nachvollziehen. Schließlich kommentiert man ja, wenn einen ein Beitrag interessiert. Und folgende Kommentare sind meines Erachtens nach ein Teil des eigentlichen Beitrags.
Aber das ist sicherlich Ansichtssache.
Interessanter Post. =) Dazu habe ich mir auch schon so einige Gedanken gemacht und sehe es eigentlich wie du. Im Normalfall antworte ich direkt unter dem Kommentar. Einerseits, wie du ja sehr schön beschreibst, erleichtert es das Verständnis des Zusammenhangs der Antworten, andererseits bin ich persönlich auch nicht scharf drauf eine Antwort unter meinem Blogpost vorzufinden, die rein gar nichts damit zu tun hat.
Da ist es mir lieber keinen Kommentar dazu zu bekommen, als einen der den eigentlichen Artikel ohnehin ignoriert. Schliesslich geht es mir ja nicht darum möglichst viele Kommentare abzusahnen, sondern den Leser für meine Artikel zu interessieren. Ist das also ohnehin nicht gegeben, was wäre da das Ziel eines Kommentars?
Ich halte es oftmals aber so, dass ich unter meinem Post antworte und danach auf den anderen Blog schauen gehe und mich umsehe, was da so geschrieben wird. Wenn ich zu einem der Posts etwas zu sagen habe, sage ich es ganz einfach. So hat auch der andere Blogger eine faire Antwort. 😉
Liebe Grüsse
Nicky
Ich bin für Variante 1. Auch wenn mich solche Gesprächsfetzen auf anderen Blogs auch manchmal nerven, weil mich die Antort intressiert hätte.
Ich habe es eine Zeit lang probiert nur auf meinem Blog zu antworten und bemerkt, dass darauf dann keine weitere Antwort mehr kam und zusätzlich auch die Kommentare weniger wurden.
Ich selber lese Antworten auf dem anderen Blog auch nie. Mails lese ich am Handy, Blogs am PC, da immer zu switchen und Link kopieren ist nervig. Zusätzlich wüde ich das Häckchen ohnehin immer vergessen. Auf meinem Blog schau ich immer wieder mal in die Kommentare und bekomm es einfach eher mit.
Ich finde einen Mix aus Variante 1 & 2 ganz gut. Nicole von scandalteen macht das sehr gut, wie ich finde! Sie antwortet auf Ihrem Blog direkt unter dem Kommentar & kopiert es aber auch in den Blog des anderen. So ist eben gewährleistet, dass alles abgedeckt ist. Ist natürlich auch ein größerer Aufwand 😀
Ich nehme eigentlich nur die 2. Variante, weil ich selbst nicht regelmäßig nachschaue, ob mir auf dem Blog, auf dem ich ein Kommentar hinterlassen habe, etwas geschrieben wurde. Das vergisst man schlechthin – v.a. wenn man einigen Blogs folgt & viel kommentiert. So kann also auch ein Gespräch schnell versiegen…
Hallo liebe Anne,
ein sehr aktuelles und gutes Thema! Erst am Wochenende habe ich irgendwo eine Schimpftirade einer Bloggerin gelesen, die es unverschämt fand, dass es Leute gibt, die auf ihrem eigenen Blog auf Kommentare antworten und gar nicht beim anderen vorbeischauen.
Ich selber bevorzuge es allerdings auch, auf dem eigenen Blog zu antworten, um einen Lesefluss und eine richtige Unterhaltung zu unterstützen. Und ich ärgere mich immer wieder, wenn ich bei einem anderen Blog nicht auf den ersten Blick ersichtlich neuen Kommentaren folgen (diese also abonnieren) kann, weil ich bei so vielen Blogs und so vielen Kommentaren dann tausend Tabs offen haben müsste, um alle ausstehenden Antworten abzuwarten. Das mache ich natürlich nicht und so landen so manche Antworten anderer Blogger wahrscheinlich im Nirvana des WWW.
Wenn sich dann jemand die Mühe macht, für die Antwort bei mir vorbeizuschauen, finde ich das unheimlich nett, sehe aber auch das, was du schon angesprochen hast: Der Kommentar bezieht sich dann häufig nicht auf meinen aktuellen Post, sondern auf meinen alten Kommentar, den ich vor x Tagen auf einem der x Blogs hinterlassen habe, die ich so lese. Irgendwie schwierig.
Am einfachsten wäre es, wenn es die Email-Benachrichtungsfunktion überall ganz offensichtlich gäbe (und nicht dieses komische „Atom“ hier und „Disqus“ da…. das finde ich ist alles nicht zuträglich für eine anständige Unterhaltung).
Viele liebe Grüße
Julia
Ich tendiere zu Version 2 – gerade weil bei Variante 1 meistens der kommentierte Post komplett ignoriert wird. Das stört nicht nur den Lesefluss, bei mir persönlich löst diese Ignoranz manchmal einen kleinen Frustschub aus. 😐
Normalerweise antworte ich also auf dem eigenen Blog.
Wenn ich aber eh gerade „rüberhüpfe“ zum Kommentarverfasser, kopiere ich meinen Kommentar einmal hinüber. Und poste aber noch was zu dem aktuellen Beitrag.
Zum Thema Übersichtlichkeit von Diskussionen unter einem Post: Bei mir habe ich das Problem nicht, da wird wenig bis gar nicht diskutiert. *lol* Als Leser empfinde ich es aber als zu umständlich, mich durch mehrere Blogs und Posts zu klicken, um einer Unterhaltung zu folgen. Deswegen auch hier für Variante 2: Antworten auf dem eigenen Blog. 😀
Guten Morgen,
ich hab deinen Beitrag auf „blogARTig“ verlinkt.
Wenn du etwas dagegen hast, einfach melden.
Liebste Grüße
Ilona von blogARTig
ich tendiere zu 2, was ich aber ab und an mache ist das ich den neusten Post beim schreiber lese, dort was zu schreibe und anmerke das er eine antwort im Blog bekommen hat.
Ich inde da es die Möglichkeit gibt einen Wichtigen Kommentar zu abonnieren, dann sollte man das machen. Wozu gibt es die tollen verschachtelten Kommentare ^^
Hey Anne! Interessanter Post, mit dem Thema hat ja echt jeder Blogger zu kämpfen… Ich neige wie die meisten hier zu Version 2 – es sei denn der Mensch fragt mich etwas, das nichts mit dem konkreten Post zu tun hat. Ansonsten hoffe ich, dass die Leute ihre Gedanken da lassen, weil sie wirklich etwas zu sagen haben und nicht nur selbst auf Leserfang gehen. Ich finde es auch nicht cool zwangsweise immer einen Kommentar auf dem anderen Blog hinterlassen zu müssen. Wenn mich die Themen dort interessieren, schreibe ich gerne etwas dazu und wenn nicht, dann nicht. Genauso erwarte ich auch nicht, dass sich jemand motivationslos ein paar Zeilen für mich aus dem Hintern zieht, nur weil ich unter seinem letzten Post die schnieken Schuhe o.ä. gelobt habe.
Also ich mache immer die 1. Option 🙂 Auch wenn es deutlich mehr Arbeit ist, so auf Kommentare zu antworten.
Ich kommentiere so viele Blogs am Tag, dass ich meist selbst nicht mehr genau weiß, wo ich alles kommentiert habe & bis ich diese Blogs dann wieder finde dauerts Ewigkeiten. Daher freue ich mich immer, wenn die jeweiligen Leute auf meinem Blog antworten.
Grüsse ♥
Ich mache das ebenfalls in einem Mix aus beiden Varianten. Ich antworte auf Fragen (oder entsprechende Anmerkungen) in meinem Blog & spätestens bei der nächsten Kommentarrunde auch noch einmal im Blog des anderes – wobei ich es dort eher am Rande erwähne, nachdem ich „normal“ kommentiert habe, was geschrieben wurde. Anders ist es dann auch wieder blöd (so ganz ohne auf den jeweiligen Blogbeitrag einzugehen – so wie du es schon geschrieben hast). :3
Ich halte mich da auch eher an Variante 2.
Wobei ich mir da abgewöhnt habe Fragen zu stellen. Wenn ich Fragen habe, dann such ich mir aus dem Impressum die Mail-Adresse. 😉 Ich versuche oft zu kommentieren und vergesse dann aber auch nochmal hinzugehen zum Blog, um nach der Antwort zu sehen. ^^
Kommentare sind leider generell echt selten geworden. Leider! Aber das ist ja ein leidiges Thema.
Ich tendiere nicht nur zur zweiten Variante, sondern halte sie für das einzig richtige. Wenn man kommentiert, dann zu einem bestimmten Thema/Artikel. Und dann gehört alles dazu auch zu diesem Artikel. Wenn es ein von Artikeln losgelöstes Gespräch wird, bietet sich die Kommunikation via Facebook etc. an.
Was die Sache mit den „Gegenkommentaren“ angeht… Kommentare sind für mich nur wertig, wenn sie sich auf den Artikel beziehen. Somit wäre mir ein Kommentar, der eindeutig nur eine Erwiderung auf meinen Kommentar wäre, eher unangenehm.
Eigentlich finde ich die 2. Methode auch besser. Ich finde es jedoch immer sehr nervig, dass man wenn man Kommentare abonniert- nicht nur die direkte Antwort bekommt, sondern dann ALLE Kommentare die darauf folgen, egal von wem. Manchmal sind diese interessant, aber meistens ist es nur nervig,. Und jedes mal Kommentare zu abonnieren, dann zu aktivieren und dann wieder zu deaktivieren ist mir zu aufwändig. Daher lasse ich es meistens. Man müsste wählen können, zwischen „direkten Antworten“ und „allen Kommentaren“.
Hallo Anne,
ich bin durch Zufall auf Deine Seite gestolpert.
Zum Glück……!
Deine Tips haben mir als Anfänger sehr geholfen.
Ich versuche es mit Variante 2.
Vielen Dank und liebe Grüße aus Köln 😉
Florence
Pingback: Auf Blogkommentare antworten | Im Garten meiner Seele
Ich handhabe das unterschiedlich. Manchmal setze ich meine Antwort sowohl in meinen Blog wie auch als Kommentar in den Blog des Kommentierenden.
Viele schauen ja kein zweites Mal in den Blog, wo sie einen Kommentar hinterließen (Zeitfaktor!) Und manchmal möchte man gar nicht, daß gewisse Dinge im eigenen Blog in den Kommentaren zu lesen sind – dann ist es ebenfalls praktisch, im anderen Blog zu antworten. Es gibt also keine klare Regel … jeder mag was anderes. Und es stimmt, wenn man Kommentare abonniert, bekommt man von einigen Blogs einfach zu viele Mails rein. Die ganze Arbeit mit dem Löschen …. daher abonniere ich inzwischen nur noch ganz bestimmte Blogs.
LG
Sara