Wie findest du das richtige WordPress-Theme?

Das richtige WordPress-Theme finden

Großartige Inhalte sind bei einem Blog nur die halbe Miete: das Layout ist ebenso wichtig! Es prägt die Atmosphäre deines Blogs und sorgt im besten Fall dafür, dass deine Artikel angenehm zu lesen sind.

Sofern du dein Theme nicht komplett selber coden willst und es auch nicht individuell in Auftrag geben möchtest, sind fertige WordPress-Themes eine gute Alternative. Du kannst so ein Theme entweder „out of the box“ benutzen oder es nach deinen Vorstellungen anpassen.

Zur Auswahl stehen Tausende von Themes – und jeden Tag kommen neue dazu. Wie findest du da das richtige Layout für deinen Blog, ohne stundenlang zu suchen und völlig frustriert bei irgendeinem Kompromiss zu landen?

Anstatt dir eine Handvoll konkreter Themes zu empfehlen, gebe ich dir hier etwas viel Wertvolleres an die Hand: einen Guide mit Worksheet, mit dem du das für dich optimale Layout findest. Die verschiedenen Fragen und Listen helfen dir dabei. Denn nicht nur die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, jeder Blog hat auch einfach ganz andere Anforderungen.

Kostenlos oder Premium?

Für viele Blogger ist das mit das entscheidendste Kriterium: darf das Theme etwas kosten oder muss es gratis sein? Verständlicherweise schrecken viele erstmal davor zurück, für ihr Hobby Geld auszugeben – insbesondere für ein Layout, wo es doch so viele kostenlose Alternativen gibt.

Hmmmm. Ich empfehle dir, dich nicht von vornherein darauf festzulegen, ausschließlich nach Gratis-Themes zu schauen. Denn wenn du das für dich wirklich perfekte Theme gefunden hast, dann ist das so verdammt viel wert!

Die Preise für ein Premium-Theme liegen im Schnitt bei irgendwas um die 50€. Das klingt vielleicht erstmal viel, andererseits hast du das mit einer Kooperation locker wieder drin.

Wenn du aus Kostengründen zu einem Theme greifst, was nur so ungefähr deiner Vorstellung entspricht, dann wirst du damit entweder nicht glücklich oder du musst noch etliche Stunden Arbeit hineinstecken (oder jemanden suchen, der das für dich tut). Da musst du dich selber fragen, ob es sich für dich lohnt.

Wenn du ein kostenloses Theme findest, was für dich und deinen Blog perfekt passt – umso besser. Aber im Zweifelsfall ist ein Premium-Theme eine gute Investition. Zudem erhältst du hier in der Regel einen ausführlicheren Support, wenn es Probleme beim Einrichten geben sollte.

Die Frage nach dem Preis würde ich auf der Suche nach dem passenden Theme daher erst einmal hintanstellen.

Was will ich überhaupt?

Wie so oft im Leben, ist das nämlich die eigentliche entscheidende Frage.
Du kannst dich natürlich einfach so durch Dutzende von Themes klicken und dich für das entscheiden, was dir spontan gefällt. Aber mit dem „Gefallen“ ist es halt so eine Sache – vielleicht sprechen dich die Farben besonders an, aber es gibt keine Sidebar, die du eigentlich ja doch gerne hättest. Und bei diesem riesigen Angebot von Themes da draußen ist es wirklich nicht nötig, dass du Abstriche machen musst!

Daher ist es hilfreich, wenn du dir vorher Gedanken darüber machst, was dein Theme alles können muss.

Schreib dir am besten zwei Listen:

  • Was muss mein Theme können? Beispielsweise: Platz für ein Artikelbild bieten. Responsiv sein. 
  • Was gefällt mir an anderen Layouts gut? Etwa: ein Foto als Headerbild, das sich über die gesamte Breite des Bildschirms erstreckt. Die Art und Weise, wie die Suchfunktion animiert ist.[/actionbox]

Damit bist du schon mal gut vorbereitet.

Tipp: Die Features, die du gerne hättest, kannst du nachher auch wunderbar als Suchbegriff mit eingeben!

Wie viel will und kann ich selber anpassen?

Klar – letztlich besteht jedes Theme nur aus Code. Und Code kann man verändern.
Die Frage ist, ob du selber Hand anlegen möchtest (und auch kannst).

Wenn du die Grundlagen im Umgang mit HTML und CSS beherrschst, kannst du in jedem Layout problemlos die Schriftart ändern, die Gestaltung der Überschriften, was auch immer. Größere Umbauten können aber schnell komplex werden – beispielsweise ist es mitunter nicht ganz so trivial, die Breite einzelner Elemente zu verändern, weil du dafür in responsiven Layouts immer alle möglichen Fenstergrößen auf dem Schirm haben musst.

Insbesondere Premium-Themes bieten dir die Möglichkeit, über den sogenannten Customizer viele Einstellungen bequem vom Backend aus vorzunehmen – beispielsweise welche Farben verwendet werden sollen, welche Schriftarten, welches Logo und so weiter.

Sofern du dich gerne ins Coding stürzt, kann ein Framework für dich übrigens eine wunderbare Alternative zu einem fertigen Theme sein: es liefert dir das Grundgerüst eines funktionalen WordPress-Themes, will aber noch zu Ende angepasst werden.

Klassischer Blog, Magazin, Portfolio, …?

Okay – fangen wir mit den tatsächlichen Eigenschaften des Layouts an. Da du mit WordPress ja tatsächlich so gut wie alles anstellen kannst, vom Blog über ein Fotografie-Portfolio hin zu komplexen Magazinen oder dem Aushängeschild eines Unternehmens, gibt es natürlich für jede Möglichkeit entsprechende Themes.

Grob lassen sie sich in folgende drei Kategorien unterteilen:

  • Klassisches Bloglayout
    Der neueste Beitrag wird auf der Startseite ganz oben angezeigt, die älteren Artikel folgen darunter.
  • Magazin-Style
    Die Startseite zeigt viele Artikel auf einmal an, üblicherweise nur mit einem Foto und kurzem Teasertext, angeordnet in mehreren Spalten.
  • Portfolio
    Hier stehen eher statische Seiten im Vordergrund – beispielsweise Informationen über ein Unternehmen oder eine Bildergalerie.

In welche Kategorie fällt deine Seite?
Auch hier gilt wieder: „portfolio“ oder „magazine“ eignen sich hervorragend als ergänzenden Suchbegriff, beispielsweise „wordpress responsive magazine 2022“.

Die Struktur: Header, Sidebar und Co.

Soll sich der Hintergrund deines Themes über die volle Breite der Seite erstrecken (full-width) oder soll es boxed sein?

Etliche moderne Themes unterstützen verschiedene Layouts! Du kannst also beispielsweise die Sidebar sowohl links, als auch rechts anzeigen lassen.

Responsiv?

Eigentlich sollte es heutzutage selbstverständlich sein: dass dein Theme responsiv ist, sich also unterschiedlich großen Bildschirmen anpasst.

Trotzdem schadet es nicht, dein künftiges Theme daraufhin zu kontrollieren. Dazu kannst du die Live-Vorschau entweder direkt auf deinem Handy aufrufen oder du verkleinerst das Browserfenster einfach mal und schaust, ob das Layout dann immer noch gut aussieht.

Plugin oder integrierte Features?

Manche Themes werben mit einem riesigen Haufen integrierter Funktionalitäten, die entsprechende Plugins überflüssig machen: Shortcodes zum Generieren von mehrspaltigen Texten beispielsweise, Slider für die Startseite und so weiter.

Der Vorteil ist, dass diese Features gleich mit an Bord sind und du nicht erst nach einem entsprechenden Plugin suchen musst. Zudem sind die Elemente genau auf dein Theme abgestimmt und müssen nicht erst noch angepasst werden, wie es bei manchen Plugins der Fall ist.

Allerdings kann es natürlich auch sein, dass du diese ganzen Funktionalitäten gar nicht benötigst. Geladen werden sie trotzdem, was deine Seite unnötig langsam machen kann.

Von daher: wenn dir irgendein Feature eines Themes gut gefällt, dir der Rest des Themes aber nicht so recht zusagt, dann schau ob es nicht auch ein entsprechendes Plugin gibt.

Gibt es eine Dokumentation?

Heutzutage sind WordPress-Themes oft ziemlich komplex. Eine Dokumentation ist Gold wert!
Andernfalls sitzt du am Ende vor der schicken Demo-Seite und hast keinen blassen Schimmer, wieso dein eigenes Blog längst nicht so doll aussieht, die Slider keine Bildchen zeigen und das Logo die reinste Pixelgrütze ist.

Achte also darauf, dass es eine Dokumentation gibt. Entweder liegt sie dem Zip-Archiv deines heruntergeladenen Themes bei oder du findest sie über Google bzw. auf der Webseite des Theme-Entwicklers.

Wie sieht es mit Updates und Support aus?

WordPress selber wird regelmäßig aktualisiert und bringt neue Funktionalitäten mit sich. Im besten Falle wird auch dein Theme alle paar Monate geupdatet, um die neuen Funktionen zu unterstützen, eventuelle Sicherheitslücken zu schließen und so weiter.

Insbesondere, wenn du im Umgang mit Code und WordPress selber nicht ganz so geübt bist, kann der Support für ein Theme deine Nerven retten. Oft gibt es ein Forum, in dem du dem Theme-Entwickler Fragen stellen kannst. Bei Premium-Themes fällt der Support oft besser aus.

Die Checkliste

Hier kommt deine Checkliste, die dir bei der Entscheidung hilft:

  • Welche Anforderungen habe ich an das Theme?
    Bspw.: Unterstützung für Bildergalerien mit einem Slider, viele verschiedene Artikel auf der Startseite, etc.
    __________________________________
    __________________________________ __________________________________
  • Welche Struktur wünsche ich mir hinsichtlich Header, Footer, Sidebar usw.? Unterstützt dieses Theme das?
    __________________________________
  • Ist das Layout responsiv?
    [ ] ja     [ ] nein
  • Welche Features machen das Theme besonders? Brauche ich sie? Könnten sie auch über ein entsprechendes Plugin bereitgestellt werden?
    __________________________________ [ ] brauche ich
    __________________________________ [ ] brauche ich
    __________________________________ [ ] brauche ich
  • Gibt es eine Dokumentation?
    [ ] ja     [ ] nein
  • Wann wurde das Theme zuletzt aktualisiert?
    __________________________________
  • Wird Support bei der Einrichtung und Bedienung angeboten? Bei Premium-Themes: für wie lange nach dem Kauf?
    __________________________________

Wo finde ich denn nun WordPress-Themes?

Es gibt eine ganze Reihe an Webseiten, auf denen du sowohl kostenlose Themes, als auch Premium-Themes herunterladen kannst:

  • Als Einstieg empfiehlt sich das Theme-Verzeichnis von WordPress selber, wo du hauptsächlich kostenlose Themes findest. Allerdings landen da leider auch viele eher weniger ansprechende Themes, und die Filterfunktionen sind nicht so richtig ausgereift.
  • Der Klassiker für Premium-Themes ist ThemeForest, hier stehen mehrere Hundert WordPress-Themes zum Kauf bereit.

Darüber hinaus gibt es unzählige weiterer Portale und Entwicklerseiten, auf denen WordPress-Themes angeboten werden. Daher ist es am sinnvollsten, wenn du deine Kriterien einfach als Suchbegriff eintippst. Die aktuelle Jahreszahl hinzuzufügen, ist dabei hilfreich, um aktuelle Themes zu entdecken.

Etliche Blogs veröffentlichen außerdem in regelmäßigen Abständen eine Übersicht über aktuelle Themes für eine bestimmte Nische, beispielsweise Magazin-Themes.
Empfehlen kann ich dir hier beispielsweise die Artikel von Janneke, die auf Blog your Thing kürzlich WordPress-Themes für Food-Blogger und solche für Lifestyle-/Fashion-Blogger vorgestellt hat.

Fazit

Bei der riesigen Auswahl das für dich optimale WordPress-Theme zu finden, ist gar nicht so einfach. Wenn du dir im Vorfeld Gedanken machst, welche Anforderungen du an ein Theme hast, bist du jedoch gut vorbereitet.

Woher stammt denn dein aktuelles Bloglayout?
Hast du schon einmal in ein Premium-Theme investiert und welche Erfahrungen hast du damit gemacht?

7 Kommentare zu „Wie findest du das richtige WordPress-Theme?“

  1. Moin Anne,

    die Wahl eines Themes ist wirklich nicht einfach. Zu Beginn musste es bei mir unbedingt auch kostenlos sein. Da habe ich einige ausprobiert, wieder verworfen, selber angepasst in den CSS-Dateien usw.

    Irgendwann bin ich dann beim surfen über ein Theme gestolpert, welches einen „Muss-ich-haben“-Reflex ausgelöst hat. Nur, es war kostenpflichtig und somit eigentlich gegen meine Einstellung. Ich habe es dann aber gekauft und es bis heute nicht bereut. Mittlerweile habe ich wohl noch einmal gewechselt, weil der Entwickler des Themes ein noch schöneres Design raus gebracht hat.

    Auch bei meinen anderen Projekten setze ich inzwischen auf kostenpflichtige Themes. Nicht, dass diese generell besser aussehen. Aber bei den hochwertigen kann man schon eine ganze Menge per Adminoberfläche am Design verändern und alles Mögliche anpassen.

    Bei meinem aktuellen Theme ist die individuelle CSS-Datei des Child-Themes gerade mal 63 Zeilen lang. Das sah bei den anderen Themes etwas anders aus.

    LG Thomas

    1. Hallo Thomas,

      witzigerweise ging es mir ganz ähnlich… ich hab jahrelang meine Themes komplett selber gebaut – nicht nur, weil es halt mein Job ist 😀 , sondern einfach auch, weil ich nie im Leben eingesehen hätte, etwas dafür zu bezahlen. Irgendwann kam ich dann aber an den Punkt, an dem ich so viel Zeit in die (Weiter-)Entwicklung meiner Layouts gesteckt habe, dass ich viel zu wenig zum eigentlichen Bloggen kam – und gleichzeitig kamen immer mehr wirklich tolle Themes auf den Markt. Schlussendlich habe ich dann auch in ein Theme investiert und es eindeutig nicht bereut. Mittlerweile habe ich 3 oder 4 Themes gekauft (für verschiedene Einsatzzwecke), auch hier steckt ein Premium-Theme unter der Haube (auch wenn ich es mit dem Anpassen dann doch nicht sein lassen kann 😀 ).

      Liebe Grüße
      Anne

  2. Hallo Anne,
    ich selbst habe absolut keine Ahnung von Html und Co. und muss mich deshalb jedes mal ordentlich in das Thema herein lesen. Am Anfang (ich blogge seit Juli 2015 unter http://www.ahandfulofliterature.com) war mir sehr wichtig nicht viel Geld ausgeben zu müssen, da mein Budget auch nicht das Größte ist. Leider konnte mich die Auswahl an Themes nicht zufrieden stellen und da auch das Kodieren der eigenen Seite nicht möglich ist, habe ich mich nach Premium Themes umgeschaut. Hier war mir der Ausgleich zwischen Preis, Support und Qualität sehr wichtig. Ich bin bei Modernthemes auf „Proper“ gestoßen mit dem ich sehr zufrieden bin, da man innerhalb von ein paar Stunden hilfreiche Rückmeldungen zu Problemen bekommt, es mit einem Preis von ca. 23 Euro recht preiswert war und mich das Design überzeugt hat. Modernthemes bietet auch kostenfreie Versionen der Themes an, wodurch man erst einmal herum experimentieren kann. Schade, dass ich deinen Blogeintrag jetzt erst lesen konnte. Ich bin mir sicher deine Tipps und die Checkliste hätten mir bei der Themesuche gut geholfen!
    Liebe Grüße, Giv 🙂

    1. Hallo Giv,

      na, Hauptsache ist ja, dass du „dein“ Theme gefunden hast und zufrieden damit bist! 🙂

      23€ finde ich wirklich angemessen. Gerade, wenn du ja noch ordentlichen Support bekommen hast.

      Viel Spaß weiterhin mit deinem Blog,
      Anne

  3. Pingback: It’s Coffeetime #02 » LifeSaysHello.com

  4. Ich habe mir nach ungefähr 2 Jahren intensiven WP-Kennenlernens, -Ausprobierens und -Lernens eine allumfassende Mitgliedschaft beim Entwickler des Themes „Divi“ geleistet und bin damit für die meisten Einsatzfälle glücklich.

  5. Pingback: CSS & WordPress: der ultimative Guide | Bloghexe

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen