[Bloggerschnack] Bloggen: Hobby oder Arbeit?

Bloggerschnack - Bloggen: Hobby oder Arbeit?

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Das Thema im Juni lautet:

Bloggen: Hobby oder Arbeit?

Witzigerweise habe ich vor ziemlich exakt 10 Jahren schon einmal einen Beitrag zu einem ähnlichen Thema veröffentlicht: I love to blog – Bloggen ist Arbeit
Ich finde es spannend zu sehen, wie sich meine eigene Wahrnehmung und Einstellung in der Zwischenzeit verändert hat – oder auch nicht!

Eines der wenigen Hobbys, die sich gut monetarisieren lassen

Mit wie vielen deiner Hobbys verdienst du Geld? – Wahrscheinlich weder mit irgendwelchen Sportarten, noch mit dem Singen, Nähen, Kochen, deinen Haustieren oder was auch immer. Ich sag ja immer, mir würden die Leute beim Singen Geld geben, damit ich aufhöre. 😀

Beim Bloggen sieht das anders aus – hier versucht fast jeder, zumindest den ein oder anderen Euro zu verdienen. Sei es durch Kooperationen und Produkttests, durch Affiliate-Links, über „Buy me a Coffee“-Buttons oder auch über eigene Produkte und Dienstleistungen, die über den Blog verkauft werden.
Egal wie viel oder wenig Geld dabei rumkommen mag, der Blog muss als Gewerbe angemeldet und die Einnahmen versteuert werden.

Das riecht ja per se schon mehr nach Arbeit als nach reinem Hobby.

Die Sache mit dem Dranbleiben

Aber es ist nicht nur das Geldverdienen, was das Bloggen oft als Arbeit erscheinen lässt. Denn ähnlich wie beim Sport ist eines beim Bloggen super wichtig: Regelmäßigkeit. Nur einmal im Quartal die Laufschuhe zu schnüren macht dich nicht fit – und nur ein Blogartikel alle paar Monate macht deinen Blog nicht lebendig.

Und die meisten von uns freuen sich ja, wenn ein Blog gelesen und kommentiert wird und man auch für sich selber merkt, dass regelmäßig neue Beiträge dazukommen.

Daher geht das Bloggen oft mit einer gewissen Verpflichtung zum Dranbleiben einher. Artikel wollen getippt und beworben werden; vielleicht hast du wiederkehrende Formate wie einen Wochen- oder Monatsrückblick. Emails trudeln ein, Social Media, all das Drumherum.

Bei anderen Hobbys ist es wurscht, wie lange das Strickzeug oder das Puzzle in der Ecke liegen, beim Bloggen nicht so ganz. Schließlich bewegst du dich damit in der (mehr oder weniger großen) Öffentlichkeit.

Die eigenen Ansprüche

Natürlich zwingt dich niemand zu all dem. Dein Blog, deine Regeln.

Aber mehr als bei vielen anderen Hobbys setzen wir uns beim Bloggen mit unseren eigenen Ansprüchen gern mal selber unter Druck. Ich kann da ein Lied von singen! Mit sieben Blogs bin ich da ja nun auch etwas exzessiv unterwegs. 😀

Idealerweise würde ich gerne auf jedem meiner Blogs mindestens einen Artikel pro Woche veröffentlichen. Nicht nur, weil das natürlich für mehr Aufrufe sorgt und die Blogs in Schwung hält. Sondern auch, weil ich das Schreiben einfach liebe und dabei meine Gedanken so wunderbar sortieren kann!

Aber realistischerweise schaffe ich das nicht neben meinem Vollzeitjob, Haus und Garten, Hund, Pferd, und und und. Weder habe ich dafür die Zeit, noch die Energie. Denn selbst wenn ich mich abends statt aufs Sofa zu fallen nochmal an den Rechner setzen würde, so käme da dann nicht mehr viel Sinnvolles bei rum. Mein Pensum liegt daher meist bei ein oder zwei Artikeln in der Woche. Und das ist okay!
In dieser Hinsicht ist das Bloggen für mich tatsächlich nur eines von mehreren Hobbys.

Wie ist das mit dem Geldverdienen?

Ich könnte das Bloggen von heute auf morgen an den Nagel hängen und hätte – anders als bei meinem Hauptberuf – dadurch keine finanziellen Probleme. Das, was ich mit dem Bloggen verdiene, ist ein nettes Sahnehäubchen, aber es reicht definitiv nicht zum Leben.

Das Bloggen an sich würde mir unglaublich fehlen! Das Schreiben, das technische Gebastel, der Austausch und dieses Gefühl, etwas aufzubauen. Das steht für mich beim Bloggen ganz klar im Vordergrund. Ich blogge nicht, um damit Geld zu verdienen. Bei Blogs, die einzig und allein aus finanziellen Gründen gestartet werden, fehlt es oft an Herzblut und Begeisterung. Das wiederum merkt man dann auch einfach als Leser.

Aber wenn ich eh schon so gerne blogge, möchte ich gerne auch etwas damit verdienen! Das eine schließt das andere für mich nicht aus. Ein Schriftsteller verkauft seine Bücher schließlich auch.

Derzeit gehe ich ausgewählte Kooperationen ein, setze Affiliatelinks und verdiene über die VG Wort. Tatsächlich überlege ich aber, das Ganze aufs nächste Level zu wuppen und meine Expertise nicht nur über kostenlose Blogartikel zu teilen, sondern auch zu verkaufen.
Das sage ich übrigens als jemand mit chronischem Impostor-Syndrom, dem das Vermarkten des eigenen Könnens schwer fällt und der den Anspruch hat, nicht einfach nur noch ein weiterer selbsternannter Coach zu sein, wie sie in den letzten Jahren ja hundertfach aus dem Boden geschossen sind. Aber hey… wir wachsen bekanntlich an unseren Herausforderungen. 😀

Long story short: ich finde ich es schwer, das Bloggen klar einzuordnen in eine der beiden Kategorien. Für mich ist es eine Mischung aus Hobby und Arbeit, die zwar nicht immer nur rosarot und flauschig ist, mir aber nichtsdestotrotz unglaublich viel Spaß bereitet!

Was sagen die anderen?

Hier findest du die Beiträge der anderen Blogger, die beim Bloggerschnack dabei sind:

Wie siehst du das, ist das Bloggen für dich Hobby oder Arbeit?

Anne Schwarz | Bloggerin

Anne Schwarz

Hey, ich bin Anne - Multipassionate, waschechtes Dorfkind, Pferdemädchen und Bloggerin aus Leidenschaft.

Ich blogge seit beinahe 20 Jahren und liebe es einfach. Hier auf der Bloghexe teile ich mit dir meine Tipps und Erfahrungen - damit auch dein Blog zauberhaft wird!

» mehr über mich & die Bloghexe

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4 Kommentare

  1. Das Dranbleiben ist wirklich ein großes Thema und wie man da mit den eigenen Ansprüchen ran geht. Ich bin da wirklich reingereift. Früher zwei Mal am Tag gepostet und wehe wenn nicht, dann war da die Angst Follower zu verlieren. Heute halt dann, wenn es geht. Aber das geht wiederum nicht, wenn dein Einkommen davon abhängt. Schwierig.

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